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Magdeburg, den 02.12.2005

Montag ist "Internationaler Tag des Bodens"/Ministerin Wernicke bei Altlastensanierungsprojekt

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 198/05 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 198/05 Magdeburg, den 2. Dezember 2005 Montag ist "Internationaler Tag des Bodens"/Ministerin Wernicke bei Altlastensanierungsprojekt Am Montag wird zum dritten Mal seit 2003 der "Internationale Tag des Bodens" begangen. Erstmals für 2005 ist von einem Kuratorium aus Deutscher Bodenkundlicher Gesellschaft und Bundesverband Boden ein "Boden des Jahres" gekürt worden. Es handelt sich um die Schwarzerde. Sachsen-Anhalt ist das Land der Schwarzerde. Mit knapp 391.500 Hektar besitzt Sachsen-Anhalt 39 Prozent der äußerst fruchtbaren Schwarzbodenfläche in Deutschland. Bezogen auf die Landesfläche Sachsen-Anhalts sind das knapp 20 Prozent. Landwirtschafts- und Umweltministerin Petra Wernicke sprach sich für einen Schutz der über Jahrtausende entstandenen wertvollen Schwarzerdeböden gegen zunehmende Zersiedlung aus. Wernicke erklärte: "Böden sind zum Leben genau so wichtig wie Luft und Wasser. Denn nur, wenn unser Boden sauber ist, können wir gesunde Nahrungsmittel anbauen und sauberes Trinkwasser erhalten." Wernicke wird am "Tag des Bodens" in Hettstedt zum Abschluss von Rückbauarbeiten auf dem Gelände der ehemaligen Bleihütte sein. Damit werden die Voraussetzungen für die Bodenrekultivierung des 15 Hektar großen Areals geschaffen. Wernicke: "Am Beispiel Hettstedt wird deutlich: Einmal zerstörter Boden kann nur sehr aufwändig wieder hergestellt werden. Das kostet viel Geld und dauert sehr lange." Die Ministerin betonte auch: "Altlastensanierung ist nicht nur für die Beseitigung von Gefahren durch Boden- und Grundwasserverunreinigungen von Bedeutung. Mit dem Wiederherrichten von Industrie- und Gewerbeflächen wird vermieden, dass unberührte Natur an anderer Stelle bebaut und damit versiegelt wird." Die Ministerin appellierte an die Gemeinden als Träger der Planungshoheit, "sparsam mit dem Gut Boden" umzugehen. Sie sagte: "Neue Nutzungen sollten nach Möglichkeit auf bereits baulich genutzte Flächen gelenkt werden." Durch Altlastensanierung konnten bislang in Sachsen-Anhalt gut 2.600 Hektar Fläche für neue Nutzungen ¿ etwa für Industrie und Gewerbe - zur Verfügung gestellt oder ihre weitere Nutzung gesichert werden. Termin Ministerin Wernicke zum Tag des Bodens: Abschluss der Altlasten-Sanierungsmaßnahme Zinkumschmelze auf der Bleihütte Hettstedt am Montag, 5. Dezember 2005, 11.00 Uhr, in Hettstedt, Berggrenze, ehemalige Zinkumschmelze, Hof Mansfeld Bildungszentrum Hintergrund und Fakten Der 5. Dezember wurde auf einer Tagung der Internationalen Bodenkundlichen Union (IUSS) 2002 in Bangkok als Weltbodentag festgelegt In Eickendorf in der Magdeburger Börde wurde bei der Reichsbodenschätzung 1934 der Maßstab für die höchste Bodenwertzahl 100 an Hand der Schwarzerdeböden eines mittelbäuerlichen Spitzenbetriebes festgelegt. Darüber kann man sich auch heute in einem kleinen Museum der Bodenschätzung in Eickendorf informieren und Profile der Böden betrachten. Die zentrale Veranstaltung zum Internationalen Tag des Bodens 2005 findet am Montag in Dessau im Umweltbundesamt statt. Das Thema lautet: "Bodenschutz ist Verbraucherschutz". Weit über die Hälfte der Böden in Deutschland wird für die Lebensmittelproduktion genutzt. Etwa 70 Prozent des Trinkwassers in Deutschland wird aus Grundwasser gewonnen, für das der Boden als natürlicher Filter wirkt. Die tägliche Flächeninanspruchnahme für neue Siedlungs- und Verkehrsflächen betrug in Deutschland 2004 etwa 93 Hektar. Bis 2020 soll sie auf 30 Hektar täglich gesenkt werden. Die EU-Kommission will bis Ende 2005 eine Mitteilung zur EU-Bodenschutzstrategie und den Entwurf einer Boden-Rahmenrichtlinie vorlegen. Darin wird es neben Schadstoffeinträgen und Versiegelung auch um die Gefährdung der Böden durch Erosion, Verdichtung, Verlust organischer Substanz, Versalzung, Erdrutsche und Rückgang der biologischen Vielfalt gehen. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: PR@mlu.sachsen-anhalt.de

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