: 120
Magdeburg, den 15.12.2005

Verkehrsminister Daehre: Modellprojekt für Nordabschnitt der B71 führt zu deutlichem Rückgang der Belastungen durch Schwerlastverkehr

Ministerium für Bau und Verkehr - Pressemitteilung Nr.: 120/05 Ministerium für Bau und Verkehr - Pressemitteilung Nr.: 120/05 Magdeburg, den 15. Dezember 2005 Verkehrsminister Daehre: Modellprojekt für Nordabschnitt der B71 führt zu deutlichem Rückgang der Belastungen durch Schwerlastverkehr Einen Monat nach der Sperrung für Lkw mit einem Gesamtgewicht von mehr als zwölf Tonnen ist auf dem Nordabschnitt der B71 von Magdeburg in Richtung Hamburg ein deutlicher Rückgang des Schwerlastverkehrs zu verzeichnen. Nach Auskunft von Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Dr. Karl-Heinz Daehre hat sich das Aufkommen an schweren Lkw, die in nördlicher Richtung unterwegs sind, z.B. im Bereich Wedringen (Ohrekreis) um durchschnittlich 25 Prozent verringert. Während hier vor dem Start des Modellprojekts noch rund 1.700 Lkw pro Tag gezählt wurden, hat sich das Schwerlastaufkommen inzwischen bei täglich etwa 1.250 Fahrzeugen eingependelt. Im Bereich der Zählstelle Kakerbeck (Altmarkkreis Salzwedel) ist nach den Worten von Daehre sogar ein Rückgang des Schwerlastverkehrs um rund 35 Prozent festzustellen. Vor der Sperrung seien hier täglich gut 1.200 Lkw in Richtung Norden unterwegs gewesen, danach seien es im Schnitt nur noch knapp 800 gewesen. ¿Das Zwischenergebnis zeigt, dass die Maßnahme ihren Zweck nicht verfehlt hat¿, äußerte der Minister. Er verteidigte seine Auffassung, wonach die Belange der Bürger nicht ignoriert werden dürften. ¿Jeder wird dafür Verständnis haben, dass auf einer solchen Straße auch schwere Lkw unterwegs sein müssen. Wenn aber die Menschen in den Orten keine Ruhe mehr finden können, dann darf die Politik nicht einfach zusehen und sich hinter bürokratischen Begründungen verstecken¿, sagte Daehre. Obwohl die Sperrung der Bundesstraße B71 für schwere Lkw nur für die Süd-Nord-Richtung gilt, hat sich das Schwerlastaufkommen auch in der Gegenrichtung (Hamburg-Magdeburg) verringert. Laut der Erhebung des Verkehrsministeriums sind die Belastungszahlen innerhalb der vergangenen vier Wochen um rund 19 Prozent gesunken. Das im November gestartete Modellprojekt soll zunächst bis zum Jahresende fortgeführt werden. Es ist davon auszugehen, dass eine bundeseinheitliche Regelung Anfang nächsten Jahres verabschiedet wird. Auf der am Freitag in Bonn stattfindenden Beratung auf Arbeitsebene wird Sachsen-Anhalt seine Erfahrungen in das laufende Gesetzgebungsverfahren einbringen. Zu Ihrer Information: Der Teilabschnitt der Bundesstraße B71 von Magdeburg in Richtung Hamburg wurde am 10. November für Lkw mit einem Gesamtgewicht von mehr als zwölf Tonnen gesperrt. Das Durchfahrtsverbot gilt nicht für den Lieferverkehr. Grund für die Maßnahme war der enorme Anstieg des überregionalen Schwerlastverkehrs nach Einführung der Autobahnmaut zu Beginn dieses Jahres, die teilweise zu einer Verdopplung des Lkw-Aufkommens und damit verbunden zu einer vielfach unzumutbaren Belastung der Anwohner geführt hatte. Mit der verkehrsbeschränkenden Maßnahme auf der B71 hatte das Land Sachsen-Anhalt im Vorgriff auf eine bevorstehende bundeseinheitliche Regelung von einer Experimentierklausel in der Straßenverkehrsordnung Gebrauch gemacht. Danach kann die Benutzung bestimmter Straßen eingeschränkt werden, um verkehrsregelnde Maßnahmen zu erproben, die der Verhütung anders nicht vermeidbarer Belästigungen durch den Fahrzeugverkehr dienen. Bei ihrer Konferenz im Oktober hatten sich die Verkehrsminister der Länder und der Bund auf eine Änderung der Straßenverkehrsordnung geeinigt. Danach sollen die Länder künftig mehr Entscheidungsmöglichkeiten haben, wenn sie spezielle Regelungen für bestimmte Bundesstraßen treffen wollen, um z.B. so genannte Maut-Ausweichverkehre zu begrenzen. Es ist vorgesehen, dass die Veränderung möglichst schon Anfang des nächsten Jahres in Kraft treten kann. Impressum: Ministerium für Bau und Verkehr Pressestelle Turmschanzenstraße 30 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-7504 Fax: (0391) 567-7509 Mail: presse@mbv.lsa-net.de

Impressum:
Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr
Pressestelle
Turmschanzenstraße 30
39114 Magdeburg
Tel: (0391) 567-7504
Fax: (0391) 567-7509
Mail:
presse@mlv.sachsen-anhalt.de

Anhänge zur Pressemitteilung