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Magdeburg, den 20.12.2005

Fernwärme in Altmark-Gemeinde Iden stammt aus Biogas/Ministerin Wernicke weiht neue Anlage ein

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 211/05 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 211/05 Magdeburg, den 20. Dezember 2005 Fernwärme in Altmark-Gemeinde Iden stammt aus Biogas/Ministerin Wernicke weiht neue Anlage ein Auf den Tag genau elf Monate nach dem ersten Spatenstich hat Landwirtschafts- und Umweltministerin Petra Wernicke am Dienstag in Iden (Altmark) eine Biogasanlage in Betrieb genommen. Die Anlage neben der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau LLG wurde von einem privaten Bauherren errichtet. Sie verwertet Gülle und Getreide zu Strom und Wärme, die in das Fernwärmenetz der Altmark-Gemeinde Iden eingespeist wird. Die LLG will mit der Anlage ihr Profil am Versuchsstandort Iden schärfen. Mittelfristig soll sich Iden zu einem Bioenergiezentrum entwickeln. Zugleich soll es perspektivisch einen neuen Ausbildungsgang zum Fachagrarwirt Bioenergie geben. Ministerin Wernicke äußerte sich erfreut. Sie sagte: "Klimawandel und steigende Preise für fossile Energieträger machen eine Suche nach Alternativen zwingend notwendig. Biomasse ist dabei ein großer Hoffnungsträger - nicht zuletzt auch wegen ihrer gegenüber der Windkraft größeren Zuverlässigkeit. Wann der Wind bläst, können wir nicht beeinflussen. Je unabhängiger der Bereich wirtschaftlich agieren kann, um so schneller wird Wettbewerbsfähigkeit und damit allgemeine gesellschaftliche Akzeptanz erzielt sein." Die Ministerin bestärkte die LLG ausdrücklich in dem Vorhaben, ihre Biomasse-Kompetenz auszubauen. Sie sagte: "Biomasse ist ein Zukunftsmarkt. Jeder, der heute in Ausbildung sowie Forschung und Entwicklung investiert, wird morgen im Wettbewerb die Nase vorn haben." Bauherr für das von der IPED-Planungsgesellschaft entwickelte Projekt ist die Firma GETEC AG mit Sitz in Magdeburg. Die Biogasanlage hat eine elektrische Leistung von 250 Kilowatt, die thermische Leistung beträgt 360 Kilowatt. Dafür werden etwa 16.000 Kubikmeter Gülle sowie jährlich 1.000 Tonnen Getreide umgesetzt. Des Weiteren gehört zum Projekt ein mit Holz-Hackschnitzeln betriebener Heizkessel. Bereits ab Januar will die LLG die neue Anlage auch für Bildungskurse nutzen. Der erste spezielle Lehrgang beschäftigt sich mit dem Thema Biogas, es folgen Seminare zu biogenen Festbrennstoffen sowie zu Bioöl und Biokraftstoffen. Die Gespräche zum neuen Ausbildungsgang werden derzeit mit den Berufsverbänden geführt und sollen zu Jahresbeginn 2006 zu einem positiven Abschluss gebracht werden. Hintergrund: Sachsen-Anhalt sieht sich auch als Land der nachwachsenden Rohstoffe. Auf über 83.000 Hektar wurden 2005 nachwachsende Rohstoffe und Energiepflanzen angebaut. Das sind rund sieben Prozent der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche ¿ gegenüber 4,4 Prozent im Bundesdurchschnitt. Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung betrug 2004 etwa 18 Prozent. Biomasse belegt hinter der Windkraft und noch vor der Wasserkraft Platz zwei. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: PR@mlu.sachsen-anhalt.de

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