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Magdeburg, den 21.12.2005

Ein Jahr nach der Tsunami-Katastrophe in Südostasie -  Innenminister Jeziorsky zieht positive Bilanz der Fluthilfe in Sachsen-Anhalt

Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 182/05 Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 182/05 Magdeburg, den 21. Dezember 2005 Ein Jahr nach der Tsunami-Katastrophe in Südostasie -  Innenminister Jeziorsky zieht positive Bilanz der Fluthilfe in Sachsen-Anhalt Es ist nun fast ein Jahr her, so Innenminister Klaus Jeziorsky, als die schrecklichen Ereignisse des Tsunami in Südostasien im Dezember 2004 die Menschen erschütterten. Auch in Sachsen-Anhalt war darauf hin eine große Spendenbereitschaft zu ver­zeichnen. Nicht unwesentlich war dies bei vielen Bürgerinnen und Bürgern durch die positiven Erfahrungen der Unterstützung und Hilfe während des Elbehochwassers 2002 motiviert. Bereits kurz nach der Tsunami-Katastrophe hat das Ministerium des Innern Ende Januar 2005 im Auftrag der Landesregierung die Koordinierungsstelle ¿Fluthilfe Südostasien¿ eingerichtet, um Initiativen im Land zu beraten und zu unterstützen. Dazu erklärte Minister Klaus Jeziorsky: ¿Aus heutiger Sicht ist festzustellen, dass fast 20 Hilfs- und Unterstützungsangebote aus Sachsen-Anhalt bei der Koordinierungsstelle im Ministerium des Innern registriert worden sind. Davon sind sechs konkrete Hilfsprojekte von Gebietskörperschaften aus Sachsen-Anhalt initiiert, die mittlerweile größtenteils abgeschlossen sind. Im Vergleich zu anderen Bundesländern unserer Größe bewegen wir uns damit im guten Durchschnitt." Generell seien zwei Modelle der Hilfeleistung erkennbar: · Die Bereitstellung von Geld für Projekte großer Hilfsorgani­sationen, die mit diesem Geld Hilfsmaßnahmen vor Ort organisieren und durchführen. Als Beispiel ist die Landes­hauptstadt Magdeburg zu nennen, die mit Spenden in Höhe von ca. 240.000 Euro Aktivitäten des Kinderhilfswerks UNICEF in der Krisenregion unterstützt, um den Wiederauf­bau des Schulsystems zu ermöglichen. · Projekte, die aus Eigeninitiative und persönlichen Kontakten entstanden sind, die größtenteils bereits schon vor der Flut­katastrophe bestanden haben. Beispielhaft seien erwähnt: · Die Aktion ¿Bitterfeld hilft!¿, die gemeinsam vom Landkreis Bitterfeld und den Städten Bitterfeld und Wolfen getragen wird, mit Teilprojekten in Südindien und auf Sri Lanka (Spendenvolumen ca. 90.000 Euro). · Das Projekt der Stadt Aschersleben gemeinsam mit der indonesischen Nicht­regierungsorganisation PESADA zum Aufbau eines Betreuungszentrums für Flutopfer auf der Insel Nias (Spendenvolumen ca. 35.000 Euro). · Die Stadt Halle und die Franckeschen Stiftungen unterstützen Projekte, für die es durch die jahrhundertalte Verbindung zwischen der Stadt und Südindien eine besondere Verantwortung gibt. In Zusammenarbeit mit der Hilfsorgani­sation Kindernothilfe e.V., die seit Jahrzehnten in Südindien tätig ist, wurden eingehende Spendengelder direkt an die Partner der Franckeschen Stiftungen und der Kindernothilfe weitergeleitet. (Spendenvolumen ca. 25.000 ¿). Im übrigen habe die Koordinierungsstelle auf zahlreiche Anfragen von Einzelperso­nen, Vereinen, Firmen und Kommunen des Landes zur Verwendung von Spenden­geldern entsprechende Hilfsprojekte vorgestellt und Ansprechpartner benannt. Potentielle Spender konnten so selbst über die Verwendung ihrer Mittel entscheiden und Kontakt zu den entsprechenden Stellen aufnehmen. Auch Anfragen zur Organi­sation von Hilfsprojekten und zur Unterstützung durch die Servicestelle des Bundes bei der InWEnt gGmbH wurden beantwortet. Innenminister Jeziorsky zog ein positives Resümee der Fluthilfe in Sachsen-Anhalt: ¿Insgesamt gesehen lässt sich feststellen, dass die Projekte, die auf kommunaler Ebene entstanden sind und durchgeführt werden, den überwiegenden Anteil der Hilfsangebote ausmachen. Dies ist übrigens ein bundesweit zu verzeichnender Trend. Ich danke allen Spendern und den vielen Helferinnen und Helfern, die durch ihr persönliches Engagement diese Projekt mit Leben erfüllt und ins Laufen gebracht haben.¿ Durch persönliche Kontakte in der Krisenregion sei bei solchen Projekten eine hohe Transparenz und Seriosität bei der Hilfeleistung festzustellen. Zudem finde auch eine unmittelbare und authentische Rückmeldung über Aktivitäten und Erfolge statt, so dass eine relativ zielgenaue Steuerung und Abwicklung möglich sei. Überdies führe dies zur direkten Identifikationsmöglichkeit der Spender mit dem Projekt. So wurden beispielsweise Fischerboote, die vor Ort mit Spendengeldern der Aktion "Bitterfeld hilft" gebaut wurden, auf die Namen von Städten aus Sachsen-Anhalt getauft. Darüber hinaus waren drei ehrenamtliche Einsatzkräfte des THW aus Sachsen-Anhalt als Helfer bei Wiederaufbau sowie vier Polizeibedienstete des Landes als Spezialisten für die Internationale Identifizierungskommission in Südostasien im Einsatz. Da in den überwiegenden Fällen die unmittelbare Schadensbeseitigung und Wieder­aufbauarbeit abgeschlossen ist, befindet sich die Fluthilfe derzeit in einer Art ¿Zwischenphase¿. Der Übergang von der Soforthilfe zur langfristig angelegten und geplanten Hilfe steht kurz bevor bzw. wird teilweise schon vollzogen. Insofern ist es für die Projektträger wichtig zu prüfen, welche Projekte auch in Zukunft funktionieren können und welche Entwicklungsperspektiven bestehen. Impressum: Verantwortlich: Dr. Matthias Schuppe Pressestelle Halberstädter Straße 2 / Am Platz des 17. Juni 39112  Magdeburg Tel: (0391) 567-5516/5517 Fax: (0391) 567-5519 Mail: pressestelle@mi.sachsen-anhalt.de

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