Rehberger präsentiert Rohstoffbericht 2005 für Sachsen-Anhalt Von 0,001 Prozent der Landesfläche kommenjährlich 45 Mio Tonnen Massenbaurohstoffe
Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 180/05 Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 180/05 Magdeburg, den 21. Dezember 2005 Rehberger präsentiert Rohstoffbericht 2005 für Sachsen-Anhalt Von 0,001 Prozent der Landesfläche kommenjährlich 45 Mio Tonnen Massenbaurohstoffe Die Gewinnung mineralischer Rohstoffe ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Sachsen-Anhalt. Sand und Kies, Naturstein, Ziegelton, Zementkalk oder Kaolin sind unverzichtbare Ausgangs- oder Zusatzprodukte vor allem für die Bauindustrie. Mit einer durchschnittlichen Jahresförderung von knapp 45 Millionen Tonnen allein an Steine-und-Erden-Rohstoffen behauptet Sachsen-Anhalt seinen Spitzenplatz unter den neuen Bundesländern. Zu den bedeutendsten Rohstoffen in Sachsen-Anhalt gehören weiterhin Kali, Steinsalz, Braunkohle und Erdgas, die den Bedarf zu 100 Prozent decken. ¿Allgemein wird behauptet, Deutschland sei ein rohstoffarmes Land¿, sagte Minister Dr. Horst Rehberger bei der Präsentation des Rohstoffberichts 2005. ¿Das mag auf Energie- und Metallrohstoffe zutreffen. Bei mineralischen Massenrohstoffen allerdings deckt Deutschland seinen Bedarf zu über 80 Prozent. Die Steine-und-Erden-Industrie bezieht 95 Prozent ihrer Rohstoffe im Inland, und bei Braunkohle und Kali wird der Eigenbedarf vollständig gedeckt.¿ Der Rohstoffbericht 2005 wurde vom Landesamt für Geologie und Bergwesen (LAGB) erarbeitet. Er informiert detailliert über ¿Verbreitung, Nutzung und Sicherung mineralischer Rohstoffe in Sachsen-Anhalt¿. Es ist der dritte Rohstoffbericht des Landes Die beiden vorausgegangenen Berichte befassten sich vorrangig mit Steine, Erden und Industriemineralen (1998) sowie der Verbreitung und Gewinnung mineralischer Rohstoffe (2002). Der aktuelle Rohstoffbericht schreibt das Zahlen- und Datenwerk fort, analysiert die rohstoffwirtschaftliche Situation und informiert über Entwicklungstendenzen der Rohstoffnutzung und ¿sicherung. Seit 1990 sind in Sachsen-Anhalt wettbewerbsfähige Betriebe entstanden, die bedeutende Arbeitgeber in der jeweiligen Region sind, betonte LAGB-Präsident Armin Forker. Die zwei Gewinnungsbetriebe für Braunkohle, die Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft MIBRAG und die Romonta GmbH Amsdorf, förderten 2004 6,6 Millionen Tonnen Kohle und beschäftigten 1.933 Mitarbeiter. Die ¿european salt company¿ (esco) Bernburg förderte 2004 1,8 Millionen Tonnen Rohsalz, die von 406 Mitarbeitern zu Steinsalz-Produkten veredelt wurden. Bei der K + S Kali GmbH, Standort Zielitz, förderten und verarbeiteten1.658 Beschäftigte 11,9 Millionen Tonnen hochwertiges Rohsalz. Im Bereich des Steine- und Erdenbergbaus gab es im Jahr 2004 254 Gewinnungsstellen mit einer Förderung von 44,8 Millionen Tonnen, darunter 195 Gewinnungsstellen im Bereich Kiese und Kiessande (18,7 Mio Tonnen). In den 106 unter Bergaufsicht stehenden Unternehmen waren 2004 über 1.500 Mitarbeiter beschäftigt. Die wichtigsten Unternehmen: Fels Werke Rübeland und Elbingerode (Kalkstein), Mitteldeutsche Baustoffe (div. Standorte, Kiessand- und Hartsteingewinnung), Schwenk Zement GmbH & Co. KG (div. Standorte, im Wesentlichen Kalkstein), Ziegelwerke Baalberge und Wefensleben (Ton). Niedrigpreisige Massenbaurohstoffe werden zwar zunehmend über enorme Entfernungen exportiert (zum Beispiel Hartgestein aus Skandinavien nach Mittelamerika). Schon aus ökologischen Gründen sieht die Landesregierung allerdings keine Alternative zur Nutzung heimischer, produktionsnaher Lagerstätten, so wie das in Sachsen-Anhalt üblich ist. Aufgrund der geologischen Verbreitung bauwürdiger Rohstoffe sind die Gewinnungsstellen zwar dezentral über das Land verteilt. In der Nähe zu Verbrauchs- und Verarbeitungsschwerpunkten ist jedoch eine räumliche Konzentration von Abbaustellen erkennbar. Das betrifft vor allem die Regionen um Magdeburg sowie südlich von Halle. Bis zu 30 Prozent der Gesamtproduktion verschiedener Rohstoffe (zum Beispiel Hartgestein, hoch qualitativer Kalkstein, Spezialton) werden außerhalb Sachsen-Anhalts weiter verarbeitet. Etwa 30 Prozent der 2004 geförderten Kiessandmenge kam als Auffüllmasse, Dämmschuttmaterial und Mineralgemisch (Straßenbau) zum Einsatz. Für die Gewinnung der 45 Millionen Tonnen oberflächennaher Steine-und-Erden-Rohstoffe 2004 wurden insgesamt rund 182 Hektar Fläche in Anspruch genommen, das entspricht weniger als 0,001 Prozent der Gesamtfläche des Landes. Die Broschüre ist im Landesamt für Geologie und Bergwesen Halle, Tel. 0345/5212128, erhältlich. Impressum: Ministerium für Wirtschaft und Arbeit Pressestelle Hasselbachstr. 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567 - 43 16 Fax: (0391) 567 - 44 43 Mail: pressestelle@mw.lsa-net.de
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