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Magdeburg, den 18.01.2006

?Wölfe im Schafspelz? ? Medienpaket informiert Schüler über Rechtsextremismus, Fremdenfeind­lichkeit und Gewalt

Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 014/06 Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 014/06 Magdeburg, den 18. Januar 2006 ¿Wölfe im Schafspelz¿ ¿ Medienpaket informiert Schüler über Rechtsextremismus, Fremdenfeind­lichkeit und Gewalt Wie die für Inneres und Bildung zuständigen Minister Klaus Jeziorsky und Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz gemeinsam erklärten, komme es bei der Bekämpfung von Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus insbesondere darauf an, die junge Generation vor der Vereinnahmung durch rechtsextremistische Rattenfänger zu bewahren. Hilfreich sei dabei neben geschichtlicher und politischer Orientierung vor allem auch emotionale Bildung, die vermittele, wie Konflikte anders als gewaltsam gelöst werden können und die mit Fremdem umzugehen lehre. Jeziorsky: ¿Gerade vor dem Hintergrund des Erstarkens der rechten Szene im Jugendbereich ist neben polizeilichen Handeln eine verstärkte Aufklärung wichtiger denn je.¿ Es bedürfe ferner einer sozialen Integration junger Menschen, die ihnen das Gefühl gebe, gebraucht zu werden und gefordert zu sein. Diese Aufgaben seien in erster Linie in der Familie zu leisten. Kultusminister Olbertz wies in diesem Zusammenhang nachdrücklich darauf hin, dass die Schulen nicht allein alle Defizite in der familiären und außerfamiliären Erziehung ausgleichen können. Olbertz: ¿Aber natürlich trägt die Schule als wichtiger Lebensraum junger Menschen einen Teil der Verantwortung.¿ In diesem Zusammenhang wiesen beide Minister auf ein neues Medienpaket aus dem Programm Polizeiliche Kriminalprävention hin, das im Auftrag der Innenministerkonferenz erstellt wurde. Das Medienpaket vermittelt Informationen und Aufklärung über neue Erscheinungsformen des Rechtsextremismus und ist als Unter­richtsmaterial konzipiert. Wesentliche Bestandteile des Medien­paketes sind der Spielfilm ¿Platzangst¿ sowie eine Dokumentation über die aktuellen Entwicklungen des Rechtsextremismus in Deutschland.  Die Handlung von ¿Platzangst¿ (siehe Anlage) spielt in einer ost­deutschen Kleinstadt. Zielgruppe sind Schülerinnen und Schüler ab 13 Jahren. Die Dokumentation ist für Lehrer und ältere Schüler ab Klassenstufe 9 konzipiert. Beide Filmbeiträge befinden sich auf einer DVD. Ein umfassendes Begleitheft gibt insbesondere für Lehrkräfte nähere Erläuterungen zum Einsatz der Filme im Unterricht. Für die Verteilung an Schulen in Sachsen-Anhalt stehen 500 Exemplare des Medienpakets zur Verfügung. Anlage Inhalt des Spielfilms Platzangst Der sechzehnjährige Martin gehört zu einer rechten Clique. Über das Verbot seiner Mutter, schwarze Springerstiefel zu tragen, setzt er sich mit Fantasie und schwarzer Schuhcreme hinweg. So ausstaffiert streift er mit seinem besten Freund David, der ebenfalls Mitglied der Clique ist, durch die Stadt. Schule ist für Martin Nebensache. Er kommt regelmäßig zu spät zum Unterricht. Sein Mathelehrer Herr Wagner stellt ihn, statt zur Rede, lieber gleich an die Tafel. Martin täuscht eine plötzliche Übelkeit vor und verdrückt sich. Später, beim Döner-Imbiss kommt es zu einer folgenreichen ersten Begegnung mit Nico, dem ¿Typen¿, der kleine Mädchen ¿abzieht¿. Sven, ein ¿Normalo¿, der von der Clique geduldet wird, überredet Martin, ihn zu einer Jugendtheatergruppe zu begleiten. Das Argument, dass es hier die ¿geilsten Mädels¿ gibt, ist überzeugend und erweist sich für Martin als nicht einmal übertrieben. Er lernt Marina kennen und verliebt sich prompt in sie. Neugierig auf Martin und unbeeindruckt von seinem Äußeren begleiten Marina und ihre Freundin Christina ihn zur Party von David. Christina hat bald die Nase voll von den komischen Leuten und der Musik und verabschiedet sich. Marina jedoch bleibt. Auf dem Nachhauseweg bringt Martin sie zum selbst gebauten Wikingerboot der Clique, wo sie eine Nacht verbringen. Von Sven erfährt David ¿ mehr aus Versehen, als mit Absicht, dass Marina eine ¿Russin¿ ist. Als Martin mit Marina zum Billard spielen in den Stammtreff kommt, ist die Stimmung der Clique gereizt. Sie wissen Bescheid. Martin wird zur Rede gestellt, ist aber völlig überrascht. Er wusste nichts von Marinas Herkunft. Er wirft ihr vor, ihm nicht die Wahrheit gesagt zu haben. Auf Marinas Frage, was das zwischen ihnen ändere, weiß Martin keine Antwort. Unsicher was er tun soll, hält er sich von allen fern. Er verweigert sich auch einem Gespräch mit seinem Mathelehrer. David versucht ihn zu überreden, mit der ¿Russin¿ Schluss zu machen. Als die Clique ihn im Auto mitnimmt, kommt es zu einer ¿Abrechnung¿ mit einem Skater. Unmittelbar vor der Premiere der Theatergruppe sucht Martin das Gespräch mit Theaterpädagogin Imme. Er gesteht ihr, dass er eine Anzeige wegen Körperverletzung erhalten hat. Es stellt sich heraus, dass er Nico bei einer späteren Begegnung krankenhausreif geschlagen hat. Imme reagiert hilflos. Als dann auch noch Herr Wagner hereinplatzt und sich als Immes Mann entpuppt, fühlt Martin sich von allen verraten. Er lässt die Theatergruppe sitzen und sucht das Weite. Doch einer Entscheidung entkommt er nicht. Am Ende steht er buchstäblich zwischen Marina und der Clique. Doch da ist auch noch die Skatergang. Impressum: Verantwortlich: Dr. Matthias Schuppe Pressestelle Halberstädter Straße 2 / Am Platz des 17. Juni 39112  Magdeburg Tel: (0391) 567-5516/5517 Fax: (0391) 567-5519 Mail: Pressestelle@mi.lsa-net.de

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