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Magdeburg, den 24.01.2006

Neues Förderprogramm der Bundesagentur für Arbeit und der Landesregierung für Arbeitslose mit Qualifizierungsdefiziten/ Ministerpräsident Böhmer: Wir wollen die Integrationschancen deutlich erhöhen

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 045/06 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 045/06 Magdeburg, den 24. Januar 2006 Neues Förderprogramm der Bundesagentur für Arbeit und der Landesregierung für Arbeitslose mit Qualifizierungsdefiziten/ Ministerpräsident Böhmer: Wir wollen die Integrationschancen deutlich erhöhen Zu Jahresbeginn hat die Bundesagentur für Arbeit ein neues Förderprogramm gestartet zur Stärkung der Qualifikation von motivierten, aber gering qualifizierten jüngeren und älteren Arbeitnehmern. Mit diesem Programm wurden zusätzlich 8,5 Millionen Euro den Agenturen für Arbeit in Sachsen-Anhalt bereitgestellt, um ein breites Spektrum an Maßnahmen für Jugendliche und junge Erwachsene ohne abgeschlossene Ausbildung sowie für ältere, gering qualifizierte Arbeitnehmer, aber auch für Berufsrückkehrer mit besonderem Qualifizierungsbedarf auflegen zu können. Durch das Land Sachsen-Anhalt wird dieser finanzielle Rahmen um drei Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds erweitert. Eine entsprechende Vereinbarung zur gemeinsamen Ausgestaltung des Förderprogramms haben Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer und der Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit, Max-Volker  Dähne, heute in Magdeburg unterzeichnet. Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer unterstrich, dass die Landesregierung mit der zusätzlichen ¿Finanzspritze¿ die Integrationschancen von Arbeitslosen mit Qualifizierungsdefiziten durch eine individuelle Förderung deutlich erhöhen wolle.  ¿Wir wollen von unserer Seite alles dafür tun, dass sie trotz schwieriger Ausgangsbedingungen wieder Zugang zum regulären Arbeitsmarkt finden. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass es hier besonderen Handlungsbedarf bei nicht ausreichend qualifizierten Jugendlichen und älteren Arbeitslosen aus der Baubranche gibt.¿ Das Sonderprogramm hat folgende Schwerpunkte: 1. Modulare berufliche Qualifizierung für arbeitslose und nicht berufsschulpflichtige Jugendliche unter 25 Jahren (1,5 Mio. Euro ESF-Mittel und 1,5 Mio. Euro BA-Mittel). Zielgruppe sind Jugendliche, die sich für eine vollständige duale Ausbildung noch nicht eignen, aber über praxisnahe Ausbildungsmodule an eine solche herangeführt werden und damit auch von den Betrieben eingestellt werden könnten. 2. Maßnahmen zur Integration von Älteren, insbesondere von ehemaligen Beschäftigten der Baubranche (1,5 Mio. Euro ESF-Mittel und 1,5 Mio. Euro BA-Mittel). Zielsetzung ist hier, für ältere Arbeitslose aus der Baubranche über Modellprojekte geeignete Tätigkeitsfelder außerhalb der Baubranche zu finden. 3. Integration von Berufsrückkehrer/innen. Das sachsen-anhaltische Wirtschafts- und Arbeitsministerium fördert zur Zeit im Rahmen laufender Programme Berufsrückkehrer/innen. Falls zur anschließenden Festeinstellung Eingliederungszuschüsse notwendig sein sollten, werden diese aus Mitteln des Sonderprogramms finanziert. ¿Mit diesem Programm werden die Agenturen für Arbeit die Beschäftigungschancen von Frauen und Männern verbessern, die sich aufgrund fehlender beruflicher Qualifikationen in einer besonders schwierigen Situation befinden, aber die Flinte noch nicht ins Korn geworfen haben. Unser Ziel ist es, möglichst vielen von ihnen den Erst- oder Wiedereinstieg in das Arbeitsleben zu ermöglichen¿, erklärte Dähne. Die Auswahl der Arbeitsmarktinstrumente richtet sich nach der individuellen Situation der zu fördernden Arbeitnehmer. Nach bisheriger Schätzung könnten rund 2.500 Personen Nutznießer dieser Fördermöglichkeit sein. Auch Arbeitslose ohne Leistungen der Arbeitsagentur kommen hierfür in Betracht. Empfänger von Arbeitslosengeld II werden von diesem Programm nicht erfasst, für sie bestehen gesonderte Förderangebote. Mit diesem Programm können auch ältere Arbeitnehmer gefördert werden, die zwar noch beschäftigt, aber aufgrund geringer Qualifikation von Arbeitslosigkeit bedroht sind. Böhmer kündigte auch an, dass die Landesregierung und die Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit auch in diesem Jahr den erfolgreichen ¿Pakt für Ausbildung¿ mit den anderen Paktpartnern fortsetzen wollen. Ziel sei es, erneut den bundesweit höchsten Versorgungsgrad bei den Auszubildenden zu erreichen. Sachsen-Anhalt belegte bei der Ausbildungsbilanz im vergangenen Jahr im Ländervergleich erneut den Spitzenplatz. Nur 0,5 Prozent der Jugendlichen (=152) konnte nicht untergebracht werden. Zum Vergleich: Bundesweit lag diese Rate bei 2,37 Prozent. Dies sei auch, so Böhmer, ein Erfolg des gemeinsamen Handelns aller Paktpartner. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

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