: 7
Halle (Saale), den 25.01.2006

Informationsveranstaltung zur wasserhaushaltlichen Situation im Westfläming

Landesverwaltungsamt - Pressemitteilung Nr.: 7/06 Landesverwaltungsamt - Pressemitteilung Nr.: 7/06 Halle (Saale), den 24. Januar 2006 Informationsveranstaltung zur wasserhaushaltlichen Situation im Westfläming Heute (24.01.2006) fand unter Leitung des LVwA im Landratsamt des Landkreises Anhalt-Zerbst eine Informationsveranstaltung zur wasserhaushaltlichen Situation im Westfläming statt. Bereits im Oktober 2004 hatte eine Veranstaltung zum gleichen Thema stattgefunden. Durch die Vertreter des LVwA und des Landesbetriebes für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) wurden vor den zahlreich erschienenen Vertretern der betroffenen Gemeinden, der Land- und Forstwirtschaft und vor den Abgeordneten der Landtagsausschüsse für Umwelt und Ernährung sowie Landwirtschaft und Forsten, die neuesten Erkenntnisse aus Gutachten (Trinkwasserversorgung Magdeburg GmbH [TWM], LHW) und des laufenden wasserwirtschaftlichen Monitoring vorgetragen. Dabei wurde deutlich, dass insbesondere · die wasserhaushaltliche Situation durch diverse Gutachten umfassend abgebildet ist; · das Grundwasserdargebot bei der gegenwärtigen Entnahmemenge von ca. 22.000 m3/d nicht überbeansprucht wird; · eine exakte und quantitative Zuordnung des Absinkens des Grundwasserspiegels nach den Ursachen (Melioration, Grundwasserförderung, Klimaveränderung und geänderte Bedingungen der Grundwasserneubildung) nicht möglich ist und auch eine Beweisführung, welche Anteile diese Ursachen am Absinken des Grundwasserspiegels haben, nicht möglich ist; · eine regelmäßige Überwachung der Grundwasserstände an repräsentativen Standorten des Naturschutzes, der Land- und Forstwirtschaft auch weiterhin erforderlich ist und · dass Maßnahmen zur Verbesserung des Wasserhaushaltes angezeigt sind. Neben der Analyse der gegenwärtigen wasserhaushaltlichen Verhältnisse, ging der Vertreter des LVwA auf mögliche Maßnahmen zur Verbesserung der Gesamtsituation im Westfläming ein. So erfolgt zum besseren Verständnis der Situation vor Ort neben der Überwachung der Grundwasserstände an repräsentativen Standorten ein Monitoring im Sinne der Wasserrahmenrichtlinie zur Überwachung des mengenmäßigen und chemischen Zustandes der betroffenen Grundwasserkörper. Eine weitere Verringerung der Wasserentnahmerechte der Fa. TWM GmbH ist aus oben dargestellten Gründen verwaltungsrechtlich jedoch nicht begründbar. In der anschließenden konstruktiv geführten Diskussion wurde deutlich, dass nach wie vor unterschiedliche Auffassungen der Beteiligten zur Analyse der wasserhaushaltlichen Situation und zu den abzuleitenden Maßnahmen bestehen. Einigkeit aller Beteiligten bestand allerdings darin, dass Entschädigungsansprüche nur auf zivilrechtlichem Weg geltend gemacht werden können. Das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt schlug für die weitere Arbeit die Bildung einer Projektgruppe, bestehend aus allen beteiligten Behörden und Verbänden, vor. Dabei sollen vor allem konsensuale Lösungsvorschläge für die Verbesserung der wasserhaushaltlichen Gesamtsituation im Westfläming erarbeitet werden. Über die Ergebnisse wird zu gegebener Zeit in einer weiteren Informationsveranstaltung berichtet. Impressum: Landesverwaltungsamt Pressestelle Willy-Lohmann-Str. 7 06114 Halle (Saale) Tel: (0345) 514-1244 Fax: (0345) 514-1477 Mail: denise.vopel@lvwa.sachsen-anhalt.de

Impressum

LandesverwaltungsamtPressestelleErnst-Kamieth-Straße 206112 Halle (Saale)Tel: +49 345 514 1244Fax: +49 345 514 1477Mail: pressestelle@lvwa.sachsen-anhalt.de

Anhänge zur Pressemitteilung