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Magdeburg, den 15.02.2006

Wiedereröffnung der Gedenkstätte ?Roter Ochse? in Halle: Ministerpräsident Böhmer: Aufarbeitung von Gewalt und Unrecht im 20. Jahrhundert ist unverzichtbare Aufgabe

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 091/06 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 091/06 Magdeburg, den 15. Februar 2006 Wiedereröffnung der Gedenkstätte ¿Roter Ochse¿ in Halle: Ministerpräsident Böhmer: Aufarbeitung von Gewalt und Unrecht im 20. Jahrhundert ist unverzichtbare Aufgabe Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer hob heute in Halle bei der feierlichen Wiedereröffnung der Gedenkstätte ¿Roter Ochse¿ hervor, dass die historische Aufarbeitung und wache Erinnerung an die zahlreichen, an diesem Ort begangenen Morde und Menschenrechtsverletzungen zwischen 1933 und 1989 eine unverzichtbare gesellschaftliche Aufgabe sei. An der Veranstaltung nahmen auch Innenminister Klaus Jeziorsky und Justizminister Curt Becker teil. Nur durch die Begegnung mit dem authentischen Ort des Grauens, so Böhmer, sei es möglich, das Ausmaß des Terrors und der Willkür der Unrechtsregime zu begreifen. Als ehemalige nationalsozialistische Richtstätte, als Sitz der sowjetischen Militärtribunale und als Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR habe sich der ¿Rote Ochse¿ in die Gedächtnisse vieler Menschen eingebrannt. Die bedrückenden Schicksale zeugten von der massenhaften Diskriminierung der Menschenwürde und der Missachtung persönlicher Rechte in Unrechtssystemen. Mit dem Abschluss der umfangreichen Umbauarbeiten in der Gedenkstätte sei eine Erinnerungs- und Bildungsstätte nach modernen gedenkstättenpädagogischen Gesichtspunkten gestaltet worden. Bund und Land hätten dafür rund 3,5 Millionen Euro bereitgestellt. Auf drei Etagen und einer Fläche von 650 Quadratmetern mit zahlreichen Schautafeln vermittelt die neue Dauerausstellung einen authentischen und bleibenden Eindruck vom Schicksal ehemaliger politischer Häftlinge des Nationalsozialismus, der sowjetischen Militärverwaltung und der SED-Herrschaft. Die historischen Zeugnisse geben auch Einblicke in die Strukturen und Funktionsmuster der Unrechtsregime. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Domplatz 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

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