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Magdeburg, den 20.02.2006

Innenminister Klaus Jeziorsky stellt das Einsatzkonzept der Polizei Sachsen-Anhalts anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland vor

Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 038/06 Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 038/06 Magdeburg, den 20. Februar 2006 Innenminister Klaus Jeziorsky stellt das Einsatzkonzept der Polizei Sachsen-Anhalts anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland vor Innenminister Jeziorsky hat heute in Magdeburg das sachsen-anhaltische Polizeieinsatzkonzept zur Gewährleistung der inneren Sicherheit während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 vorgestellt. Zur Fußball-Weltmeisterschaft werden in Deutschland mehr als 3 Mio. Zuschauer, davon ca. 1 Mio. Besucher aus dem Aus­land, 32 teilnehmende Mannschaften, Staatsgäste, offizielle FIFA-Mitglieder und ca. 15.000 Medienvertreter erwartet. Jeziorsky: ¿Die WM 2006 ist das sportliche und medial weltweit beachtete Großereignis in diesem Jahr. Für sichere Spiele zu sorgen, ist auch eine Aufgabe Sachsen-Anhalts. Auch wenn sich keine der teilnehmenden Mannschaften dafür entschieden hat, im Land Sachsen-Anhalt während der WM 2006 Quartier zu beziehen, so wird dieses Ereignis nicht spurlos an unserem Land vorbeigehen.¿ Denn die Weltmeisterschaft werde nicht nur in den Stadien stattfinden. Hunderttausende Fans würden durch das Land reisen. Sie würden verschiedenste Verkehrswege zur individuellen Anreise nutzen und daher rechne auch das Land Sachsen-Anhalt wäh­rend der Fußball-Weltmeisterschaft mit immensem Reisever­kehr. So sei es nur folgerichtig, dass sich die Polizei des Lan­des Sachsen-Anhalt mit einem klaren Konzept vorbereitet habe. Die Basis dafür bilde die unter Beteiligung aller Länder und des Bundes entwickelte Rahmenkonzeption für die Polizeien der Länder und des Bundes zur Bewältigung der polizeilichen Ein­sätze¿ sowie ein Musterkonzept ¿Katastrophenschutz¿. Jeziorsky: ¿Nach Maßgabe dieser Rahmenkonzeption habe ich ein ¿Einsatzkonzept zur Gewährleistung der Sicherheit in Sach­sen-Anhalt während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006¿ erar­beiten lassen, welche landesspezifische Regelungen für die Po­lizei- und die Sicherheitsbehörden des Landes enthält.¿ Markant in dieser Konzeption sei die besondere Organisation der Polizei für Aufga­ben in Vorbereitung und im Verlauf der Fußball-Weltmeisterschaft. So habe man die Polizeidirektion Magdeburg zur zuständigen Behörde für die Bereiche der Polizeidi­rektionen Magdeburg, Stendal und Halberstadt sowie die Polizeidirektion Halle zur zuständigen Behörde für die Bereiche der Polizeidirektionen Halle, Dessau und Merseburg bestimmt. Seit dem 15. Februar würden die Führungsstäbe in Magdeburg und Halle an der individuellen Vorbereitung auf das Großereignis arbeiten. So bereiten die Führungsstäbe u.a. - die Aufklärung, - den Veranstaltungs-, Objekt- und Personenschutz und - die kriminalpolizeilichen Maßnahmen für die Bewältigung veranstaltungstypischer Ereignisse vor. Darüber hinaus pflegen die Führungsstäbe und die zuständigen Behörden eine intensive Zusammenarbeit und würden ihre konzeptionellen Vorbereitungen zur Bewältigung größerer Schadensereignisse im Zusammenhang mit der WM 2006 ständig abstimmen. Jeziorsky: ¿Für die Dauer der WM 2006 wurde für alle Einsatzeinheiten und Spezial­kräfte eine Urlaubssperre angeordnet, um die den Anforderungen angemessene und notwendige Einsatzbereitschaft der Polizei im Land, aber auch die mögliche Unter­stützung der Polizeien anderen Bundesländer zu gewährleisten.¿ Die zentrale Lage Sachsen-Anhalts zwischen den Spielorten Hannover, Leipzig und dem WM-Endspielort Berlin werde zu intensiven Reisebewegungen von Fans und Besuchern führen. So werden zum Spiel der angolanischen Nationalmannschaft in Leipzig ca. 700 bis 1000 Fans in der Stadt Halle erwartet. Auch wisse man schon, dass ca. 1500 holländische Fans zum Spiel ihrer Nationalmannschaft in Leipzig ei­nen Campingplatz im Raum Bitterfeld beziehen werden. Abgestimmte Verkehrskon­zepte würden diesem Umstand Rechnung tragen. Im Blickpunkt der Polizei würden aber vor allem auch Rahmen- und Begleitveran­staltungen, wie Großbildübertragungen auf öffentlichen Plätzen, spontane Auto­korsos oder privat organisierte ¿WM-Parties¿, stehen. Insbesondere die Übertragung der Fußballspiele auf öffentlichen Plätzen, der Begriff Public Viewing stehe hierfür, sei in den Focus der polizeilichen Aufmerksamkeit gerückt. Bisher seien an zehn ver­schiedenen Orten im Land solche Public Viewing Veranstaltungen geplant, mit weite­ren Anmeldungen sei in den nächsten Wochen zu rechnen. Jeziorsky: ¿Viele Fans, die nicht das Glück hatten eine Eintrittskarte zu erhalten, wer­den diese Veranstaltungen nutzen, um das unvergleichliche Gefühl des gemeinsa­men Erlebens in diesem Rahmen zu genießen. Darunter werden sich auch Fußball­anhänger befinden, die aus Sicherheitsgründen bei der Kartenvergabe abgelehnt wurden oder die im Wissen um ihre ¿Historie¿ keine Karten beantragt haben. Diese angeblichen Fußballfans könnten das Public Viewing als Bühne für Auseinander­setzungen nutzen, zumal aufgrund der Vielzahl an Besuchern und der starken Medienpräsenz eine entsprechende Öffentlichkeitswirksamkeit gegeben wäre.¿ Den daraus entstehenden besonderen Anforderungen werde die Polizei durch eine erhöhte Präsenz uniformierter Beamter, aber auch ziviler Streifen gerecht. Hinzu kämen die besonderen bundeseinheitlichen Anforderungen an einen solchen Veranstaltungsort, wie - die Einfriedung des Public-Viewing-Bereichs - die Beschränkung der Besucherzahlen - der Einsatz von Sicherheits- und Ordnerdiensten für Zugangskontrollen und - das Verkaufsverbot von Flaschen oder Glasgefäßen, die von den Sicherheitsbehörden in Zusammenarbeit mit der Polizei umgesetzt wer­den müssen. ¿Gegen gewaltsuchende oder potentiell gewaltbereite Personen wird das Landes­verwaltungsamt in Zusammenarbeit mit der Polizei im Rahmen der rechtlichen Mög­lichkeiten konsequent vorgehen. Es wird anhand aktueller Erkenntnisse durch die zuständigen Behörden geprüft, inwieweit durch Meldeauflagen, Platzverweise not­falls auch Gewahrsamnahmen ein mögliches Störerpotential am Ziel gewalttätiger Auseinandersetzungen gehindert werden kann¿, betonte Jeziorsky die Entschlossen­heit aller beteiligten Behörden und Einrichtungen. In der Datei Gewalttäter Sport seien in Sachsen-Anhalt insgesamt 387 Personen ge­speichert, davon haben 295 Personen einen Wohnsitz in Sachsen-Anhalt. Bundes­weit würden in dieser Datei mehr als 7.000 Personen geführt. Ein Eintrag in dieser Datei sei jedoch lediglich ein Anhaltspunkt und könne nur zusammen mit weiteren Indizien zu den oben genannten Maßnahmen führen.  ¿Die Polizei und die Sicherheitsbehörden Sachsen-Anhalts werden in den Wochen der Fußball-Weltmeisterschaft ihren Beitrag für sichere Spiele und das Gesamterleb­nis WM 2006 leisten. Wenn ¿Die Welt zu Gast bei Freunden¿ ist, dann soll im Sinne dieses Mottos Sicherheit herrschen, damit der Fußballsport und die begeisternden Aktivitäten auf grünem Rasen jederzeit im Vordergrund stehen¿, so Innenminister Klaus Jeziorsky abschließend. Impressum: Verantwortlich: Dr. Matthias Schuppe Pressestelle Halberstädter Straße 2 / Am Platz des 17. 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