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Halle (Saale), den 20.02.2006

"Leben vor dem Mauerfall" Fotografien von Harald Hauswald in der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn.

Landesverwaltungsamt - Pressemitteilung Nr.: 17/06 Landesverwaltungsamt - Pressemitteilung Nr.: 17/06 Magdeburg, den 17. Februar 2006 "Leben vor dem Mauerfall" Fotografien von Harald Hauswald in der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn. In ihrer neuen Sonderausstellung, zeigt die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn rund 100 Fotografien des Ost-Berliner Fotografen Harald Hauswald. Zur feierlichen Eröffnungsveranstaltung am 23. Februar, um 16 Uhr in der Gedenkstätte Marienborn An der BAB 2 39365 Marienborn möchten wir Sie recht herzlich einladen. Über die Ausstellung Die Ausstellung basiert auf dem im Frühjahr 2005 unter dem Titel ¿Ost-Berlin. Leben vor dem Mauerfall¿ wieder aufgelegten und viel beachteten Foto- und Textband von Harald Hauswald und Lutz Rathenow. Als 1987 ein Bildband unter dem Titel ¿Ostberlin. Die andere Seite einer Stadt in Texten und Bildern¿ in München erschien, empfand die SED-Führung diesen als blanke Provokation und ließ das Buch auf der Leipziger Buchmesse beschlagnahmen. Hauswalds Fähigkeit, mit seinen technisch brillanten Fotografien die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit im ¿real existierenden Sozialismus¿ aufzudecken, war für die Kulturfunktionäre und das Ministerium für Staatssicherheit schwer zu ertragen. Die Fotos zeigen schlicht und einfach den Alltag in Ost-Berlin und der DDR, nicht mehr, aber auch nicht weniger: Sinnentleerte Propagandaparolen vor bröckelnden Fassaden, Menschenschlangen vor den Läden, Tristesse in Neubaugebieten und auf Hinterhöfen. Und vor allem Gesichter: müde, lachende, weinende Gesichter, alte, auch einsame Menschen, Kinder mit Kriegsspielzeug, Skins und Punks ¿ Motive, die nicht in das offizielle Propagandabild passen wollten. Im Westen in weiten Kreisen als ¿Kultbuch¿ gefeiert, bezeichnete die Staatssicherheit in ihren Berichten die Arbeiten von Harald Hauswald hilflos als ¿Kult der Hässlichkeit¿. Heute sind die sozialdokumentarischen Aufnahmen mehr denn je ein unschätzbares Zeugnis vom ¿Leben vor dem Mauerfall¿ in der DDR. Die Ausstellung präsentiert über den Bestand des Buches hinausgehend weitere Arbeiten des Fotografen. Die Präsentation der Ausstellung ist eine Kooperation des Zeitgeschichtlichen Forums Leipzig in der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn und der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt. Zur Eröffnung am 23. Februar ab 16 Uhr begrüßt der Leiter der Gedenkstätte, Dr. Joachim Scherrieble, im Anschluss wird der Direktor des Zeitgeschichtlichen Forums Leipzig, Dr. habil. Rainer Eckert, in die Ausstellung einführen und im Anschluss daran liest der Schriftsteller Lutz Rathenow aus seinen Texten. Die künstlerische Umrahmung gestaltet das Ensemble Theatrum Schloss Hohenerxleben. Der Fotoband ¿Ost-Berlin. Leben vor dem Mauerfall¿ ist im Jaron-Verlag Berlin erschienen und für 12 Euro in der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn erhältlich. Die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn befindet sich in Trägerschaft des Landes Sachsen-Anhalt, Landesverwaltungsamt. Sie ist von Dienstag bis Sonntag, 10.00 ¿ 17.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen erhalten Sie unter der Rufnummer (039406) 92090 oder der Email-Adresse gedenkstaette@marienborn.de (Postadresse: Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn, An der BAB 2, 39365 Marienborn) P.S. Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind zu einer Vorbesichtigung/Vorberichterstattung gerne eingeladen. Weitere Informationen erhalten Sie bei Herrn Dr. Scherrieble unter der Rufnummer (039406) 92091 oder der Email-Adresse gedenkstaette@marienborn.de Impressum: Landesverwaltungsamt Pressestelle Willy-Lohmann-Str. 7 06114 Halle (Saale) Tel: (0345) 514-1244 Fax: (0345) 514-1477 Mail: denise.vopel@lvwa.sachsen-anhalt.de

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