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Magdeburg, den 22.02.2006

Kultusminister Olbertz diskutiert auf der DIDACTA über Bildungsgerechtigkeit

Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 052/06 Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 052/06 Magdeburg, den 22. Februar 2006 Kultusminister Olbertz diskutiert auf der DIDACTA über Bildungsgerechtigkeit Im Rahmen der Bildungsmesse DIDACTA in Hannover nimmt Kultusminister Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz am 22. Februar 2006 um 14.00 Uhr als Vertreter der Kultusministerkonferenz an einer Podiumsdiskussion teil (Halle 16, Stand C 10). Sie trägt den Titel: ¿Gerecht befähigen ¿ Gemeinsame Verantwortung von Kirche, Schule und Gesellschaft¿. Mit auf dem Podium sitzen der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche Deutschlands; Bischof Dr. Wolfgang Huber , der Direktor des Deutschen Jugendinstitutes e.V. München, Prof. Dr. Thomas Rauschenbach und der Vorsitzende der Bildungskommission der Deutschen Bischofskonferenz, Weihbischof Engelbert Siebler . Kultusminister Olbertz knüpfte an die Tatsache an, dass seit den Ergebnissen der PISA-Studie die Gerechtigkeit des deutschen Bildungswesens angezweifelt werde. Es habe sich ein enger Zusammenhang zwischen der besuchten Schulform und der sozialen Herkunft der Schülerinnen und Schüler herausgestellt. Besonders schlecht hätten Kinder aus Migrationsfamilien abgeschnitten. Olbertz: ¿Allerdings reicht es nicht, mit Blick auf Finnland und andere erfolgreiche Staaten den Ruf nach einer Neustrukturierung des Schulwesens zu wiederholen. Die Probleme liegen wesentlich tiefer. Das sieht man daran, dass die Förderdefizite gerade für Kinder mit sozial schwachem Hintergrund oder mit Lernschwierigkeiten an allen Schulformen zu wünschen übrig lassen. Auch die Integrierten Gesamtschulen bleiben ihren Anspruch auf Ausgleich und Förderung überwiegend schuldig, während ausgerechnet die süddeutschen Bundesländer oder Sachsen und Thüringen mit einer akzentuierten Gliederung des Schulsystems Erfolge vorweisen können.¿ Die Kultusministerkonferenz habe gut daran getan, sich an dieser neuen Strukturdebatte nicht zu beteiligen. Lange genug hätten seit den 70er Jahren die ständigen Neuauflagen dieser Diskussion die Schulen von dringend nötigen inneren Reformen abgehalten. Insbesondere komme es auf eine tief greifende Lehrplanreform, moderne Unterrichtsmethoden, individuelle Förderkonzepte, neue Kooperationsformen zwischen Elternhäusern, Schulen und außerschulischen Einrichtungen sowie auf  und die Lehrerbildung an, so Kultusminister Olbertz. Unmittelbar nach Erscheinen der PISA-Studie 2000 (veröffentlicht 2002) habe die Kultusministerkonferenz Initiativen ergriffen, um hier Abhilfe zu schaffen. Diese reichten von Empfehlungen für die frühkindliche Bildung und Erziehung über die  Einführung von länderübergreifenden Bildungsstandards bis zur Erarbeitung von Standards für die Lehrerbildung. Zahlreiche Länder entwickelten inzwischen vorschulische Bildungsprogramme und führten z.B. Sprachstandserhebungen durch, um bei sichtbar werdenden Defiziten sofort Fördermaßnahmen einleiten zu können. Dies sei vor allem für Kinder mit Migrationshintergrund eine unerlässliche Voraussetzung für ein erfolgreiches Lernen in der Schule. Impressum: Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Turmschanzenstr. 32 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-3710 Fax: (0391) 567-3775 Mail: presse@mk.sachsen-anhalt.de Web-Adresse Kultusministerium: https://www.mk.sachsen-anhalt.de Web-Adresse Pressestelle Kultusministerium: https://www.sachsen-anhalt.de/rcs/LSA/pub/Ch1/fld8311011390180834/mainfldvnb71elznj/fldg8s6ujfdyi/fldjagm4uronl/

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