Ministerin Wernicke: Öko weiter auf dem Vormarsch / Über Tempo entscheidet der Verbraucher
Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 031/06 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 031/06 Magdeburg, den 23. Februar 2006 Ministerin Wernicke: öko weiter auf dem Vormarsch / über Tempo entscheidet der Verbraucher Der ökologische Landbau in Sachsen-Anhalt ist weiter auf dem Vormarsch. Landwirtschafts- und Umweltministerin Petra Wernicke sagte am Donnerstag auf der zweiten Landesfachtagung zum öko-Landbau: "Auch 2005 hat sich die Fläche, auf der ökologisch gewirtschaftet wird, deutlich erhöht" ¿ laut vorläufiger Einschätzung um 4.000 Hektar auf rund 45.000 Hektar. Das sind knapp vier Prozent der gesamten Landwirtschaftsfläche des Landes. Die Anzahl der ökobetriebe hat sich auf fast 300 Unternehmen erhöht. Damit wirtschaften etwa 6 Prozent der Agrarbetriebe unseres Landes nach ökologischen Grundsätzen. Zum Vergleich: Anfang der 90-er Jahre betrug die ökologisch bewirtschaftete Fläche gerade einmal 3.700 Hektar, nur einige Dutzend landwirtschaftliche Unternehmen verschrieben sich dieser Bewirtschaftungsform. Wernicke verwies auf zahlreiche Unterstützungsmöglichkeiten für den öko-Landbau, betonte jedoch aber auch die strenge Förderneutralität: Wernicke sagte: "Die vordringliche Aufgabe der Politik ist es, solche Rahmenbedingungen zu schaffen, die allen Landbauformen ¿ also sowohl ökologisch, als auch konventionell oder mit Gentechnik ¿ gleiche Chancen im Wettbewerb ermöglichen. Einseitige Bevorteilungen waren und sind mit mir nicht zu machen." Wernicke ermutigte öko-Landwirte und ¿Verarbeiter, sich noch stärker um die Vermarktung ihrer Produkte zu kümmern. Sie sagte: "Letztlich hängt der Erfolg für den ökologischen Landbau vom Verhalten der Verbraucherinnen und Verbraucher ab. Es gilt also, öko-Produkte offensiver zu vermarkten und somit besser bekannt zu machen." Neben Qualität und Verlässlichkeit spiele aber auch die Preisgestaltung eine nicht unwesentliche Rolle. Wernicke: "Für Kunden von öko-Produkten ist es zwar grundsätzlich akzeptabel, wenn sie einen höheren Preis zahlen. Jedoch auch sie kaufen ökologische Produkte nicht um jeden Preis." Insgesamt geht die Ministerin zwar von einer weiteren Zunahme der öko-Landwirtschaft aus, ob die bisherigen Zuwachsraten auch künftig noch erreicht werden, hält sie aber für fraglich. Das Kaufverhalten lasse kein schnelleres Wachstum zu. Wernicke: "Weder durch Wunschvorstellungen, noch durch politische Zielvorgaben wird es möglich sein, die ökologische Wirtschaftsweise weiter voran zu bringen, als dies die Verbraucher zulassen." Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: PR@mlu.sachsen-anhalt.de
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