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Magdeburg, den 06.03.2006

Olbertz begrüßt Annahme der Empfehlungen zur Rechtschreibreform

Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 069/06 Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 069/06 Magdeburg, den 2. März 2006 Olbertz begrüßt Annahme der Empfehlungen zur Rechtschreibreform Die Kultusministerkonferenz hat heute einstimmig die Empfehlungen des Rates für Rechtschreibung zur Korrektur von Teilen der Rechtschreibreform angenommen. "Ich begrüße die Rückkehr zu plausiblen, den jeweiligen Aussagezusammenhang und die Wortakzentuierung berücksichtigenden Schreibweisen", erklärte Kultusminister Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz heute in Berlin. Er sei froh, "dass man nicht mehr schreiben muss, man sei ein Tier liebender Mensch, sondern ein tierliebender". Außerdem sei es ein Unterschied, "ob wir auf dem Oktoberfest eine Maß halten oder bei der Diskussion über die Rechtschreibung maßhalten", so der Minister. Erfreulich sei beispielsweise auch, dass man die Anrede "Du" wieder großschreiben dürfe und auch zukünftig wieder besser unterscheiden könne, ob ein Künstler schwarz malt oder düster in die Zukunft schaut und alles schwarzmalt. Olbertz erklärte, er habe immer die Auffassung vertreten, dass es nicht Aufgabe der Politik sei, die deutsche Muttersprache zu normieren. Eine Rückkehr zur alten Rechtschreibung, die ja auch nicht in allen Teilen unumstritten war, hätte aber die Verwirrung der letzten Jahre nur komplettiert. "Außerdem gibt es eine große Anzahl vernünftiger und plausibler Neuregelungen, so z.B. bei zusammengesetzten (zu Recht zusammengeschrieben!) Substantiven wie etwa "Stofffülle" - ein Phänomen, dessen sich die Kultusminister auch jenseits der Schreibweise annehmen sollten." Auch bei dem Wort "Schifffahrt" hätte man das bisher fehlende dritte "f" nur als Konvention erklären können. "Konventionen aber sind gerade Kindern schwer verständlich  zu machen", so Minister Olbertz. Er hoffe sehr, dass der Rechtschreibrat nun über einen längeren Zeitraum die Entwicklung der Sprache beobachte und dokumentiere, aber nicht zu erneuten Empfehlungen aufgefordert werde. Impressum: Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Turmschanzenstr. 32 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-3710 Fax: (0391) 567-3775 Mail: presse@mk.sachsen-anhalt.de

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