: 27
Halle (Saale), den 15.03.2006

15 Jahre Landesamt zur Regelung offener Vermögensfragen (LARoV) in Sachsen-Anhalt

Landesverwaltungsamt - Pressemitteilung Nr.: 27/06 Landesverwaltungsamt - Pressemitteilung Nr.: 27/06 Halle (Saale), den 15. März 2006 15 Jahre Landesamt zur Regelung offener Vermögensfragen (LARoV) in Sachsen-Anhalt Anträge auf Rückübertragung vom Aschenbecher bis zum Schloss Am heutigen Tag, dem 15. März 2006 feiert das Landesamt zur Regelung offener Vermögensfragen (LARoV) sein 15jähriges Bestehen. In diesen zurückliegenden 15 Jahren haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des LARoV durch ihre Arbeit dazu beigetragen, die Wiedergutmachung des Unrechts an Vermögensschäden, welches in 6 Jahrzehnten durch verschiedene Regime erfolgte, voranzubringen. " Die Arbeit des Landesamtes befand sich dabei oft im Fokus der Öffentlichkeit. In den Entscheidungen der Ämter und Verwaltungsgerichte spiegelt sich der Interessenskonflikt zwischen Alteigentümern oder deren Erben und den staatlichen und privaten Verfügungsberechtigten. In dieser Hinsicht ist es den MitarbeiterInnen sehr häufig gelungen, in diesen Interessenkonflikten vermittelnd zu wirken und nicht nur Rechtssicherheit, sondern auch Rechtsfrieden herzustellen. Das ist ein Resultat, auf das wir mit Recht stolz sein können.", so Innenminister Klaus Jeziorsky. Das Landesamt wurde 1991 auf Beschluss der Landesregierung Sachsen-Anhalts gegründet, um dem Einigungsvertrag Rechnung zu tragen und das Vermögensgesetz umzusetzen. Zu den Aufgaben des LARoV gehören seit seiner Gründung die Bearbeitung und Bescheidung von Anträgen zur Rückübertragung und Entschädigung von Unternehmen bzw. Anträgen zu Grundvermögen, die Fachaufsicht über die Ämter zur Regelung offener Vermögensfragen bei den Landkreisen und kreisfreien Städten sowie die Widerspruchsbearbeitung bei Widersprüchen gegen deren Entscheidungen. In den vergangenen 15 Jahren sind durch das Landesamt und die Ämter zur Regelung offener Vermögensfragen zu fast 450.000 Vermögenswerten Ansprüche nach dem Vermögensgesetz registriert, bearbeitet und zum größten Teil einer Erstentscheidung zugeführt worden. Weiterhin hat das LARoV u.a. rund 29.000 unternehmensbezogene Anträge abgearbeitet und rund 25.000 Widersprüche endgültig beschieden. Daneben wurden über 500.000 Positiv- und Negativatteste erteilt und allein im Jahr 2005 20 Mio. Euro Unternehmensentschädigungen ausgezahlt. "Diese reinen Statistikzahlen sehen beeindruckend aus. Aber dahinter steht weit mehr ¿ dahinter stehen Lebensläufe und Einzelschicksale. Dies wird deutlich bei den Verfahren, in denen es um die Wiedergutmachung verfolgungsbedingter Vermögensverluste während der Zeit des nationalsozialistischen Regimes geht. Dies spiegelt sich ebenfalls in den sich historisch anschließenden Zeiträumen von 1945 ¿ 1949 und bis 1989 wider. Die Akten sind gefüllt mit Dokumenten über erschütternde Schicksale, brutalste Ausgrenzung, Vertreibung, Verfolgung und Vernichtung. Die Mitarbeiter sind bei all dem immer direkt am Fall. Was sie recherchieren und für sich aufnehmen, lässt sich eben nicht nur auf die dahinter stehende Eigentumsfrage reduzieren.", erläutert Dr. Annekatrin Preusse, zuständige Abteilungsleiterin im Landesverwaltungsamt die vielschichtige Tätigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des LARoV. Im Jahr 1999 wurde das LARoV in das Regierungspräsidium Halle eingegliedert. Mit der Gründung des Landesverwaltungsamtes 2004 ist es jetzt, in drei Referate gegliedert, Bestandteil der Mittelbehörde Sachsen-Anhalts. Die aktuelle Statistik des Bundesamtes für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen (BADV) finden Sie unter www.badv.bund.de. Impressum: Landesverwaltungsamt Pressestelle Willy-Lohmann-Str. 7 06114 Halle (Saale) Tel: (0345) 514-1244 Fax: (0345) 514-1477 Mail: denise.vopel@lvwa.sachsen-anhalt.de

Impressum

LandesverwaltungsamtPressestelleErnst-Kamieth-Straße 206112 Halle (Saale)Tel: +49 345 514 1244Fax: +49 345 514 1477Mail: pressestelle@lvwa.sachsen-anhalt.de

Anhänge zur Pressemitteilung