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Magdeburg, den 16.03.2006

?Auf den Inhalt kommt es an!? Gesundheitsminister Kley startet landesweite Aktion ?Schulranzen-Check?: Vorsorge reicht vom Kauf bis zum täglichen Mappepacken

Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.: 052/06 Ministerium für Gesundheit und Soziales - Pressemitteilung Nr.: 052/06 Magdeburg, den 16. März 2006 ¿Auf den Inhalt kommt es an!¿ Gesundheitsminister Kley startet landesweite Aktion ¿Schulranzen-Check¿: Vorsorge reicht vom Kauf bis zum täglichen Mappepacken Minister Kley sagte zum Auftakt der Aktion: ¿Untersuchungen haben ergeben, dass schon am Ende der Grundschulzeit die Hälfte der Mädchen und Jungen Haltungsstörungen haben. Das können wir nicht hinnehmen. Eine gute Vorsorge reicht vom Schulranzen-Kauf bis zum täglichen Mappepacken und muss frühzeitig einsetzen. Die Schuleingangsuntersuchungen sind dafür ein günstiger Zeitpunkt. Ich hoffe, dass die Ärztinnen und Ärzte durch unser Infoblatt bei ihrer Arbeit unterstützt werden!¿ Minister Kley wies darauf hin, dass im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Einschulungsuntersuchungen in Sachsen-Anhalt seit 1991 auf freiwilliger Basis jährlich Daten für die Schulanfängerstudie erhoben werden. Neben einer jährlichen Fragebogenerhebung zu umweltbedingten Erkrankungen und Symptomen werden alle drei Jahre spezielle umweltmedizinische Untersuchungen durchgeführt. Inzwischen steht Datenmaterial von mehr als 25.000 Kindern aus Sachsen-Anhalt zur Verfügung, die an der Studie teilgenommen haben. Im Ergebnis dieser Studie haben sich unter anderem zwei Trends herauskristallisiert. Seit Anfang der 90er Jahre ist zum einen die Zahl der infektiösen Atemwegserkrankungen deutlich zurückgegangen. Zum anderen hat sich die Zahl der allergischen Erkrankungen signifikant erhöht. Die Studie konnte in diesem Zusammenhang bestimmte Einflussfaktoren wie Stillen, Passiv-Rauchen, Rauchen in der Schwangerschaft, Ernährung sowie Bewegung ermitteln und somit die Notwendigkeit gezielter Präventionsansätze unterstreichen. Kley dankte in diesem Zusammenhang allen Beteiligten, insbesondere den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gesundheitsämter für ihr Engagement, das es ermöglichte über einen Zeitraum von 15 Jahren die Schulanfängerstudie in Sachsen-Anhalt durchzuführen. Gesundheitsminister Kley betonte, dass Sachsen-Anhalt mit der Studie auch im europäischen Vergleich gut aufgestellt sei. Sie liefere wichtige Daten, um die Gesundheitsziele in Sachsen-Anhalt weiter zu profilieren und Strategien gegen Übergewicht, Adipositas und chronische Krankheiten zu entwickeln. Schulranzen-Check Der Schulranzen sollte sicher und ergonomisch geformt sein. Achten Sie auf gepolsterte Trage-Gurte. Seit 1990 gibt es in Deutschland für Schulmappen eine Art Qualitäts- und Unbedenklichkeitssiegel, die DIN 58124. Schulmappen, die diese Norm erfüllen, sind leicht, haltbar, wasserabweisend, körpergerecht und mit Reflektoren versehen. Eine leere Schulmappe sollte nicht mehr als 1450 Gramm wiegen. Das Gewicht des gefüllten Schulranzens sollte lediglich 10 bis 12 Prozent des Körpergewichts Ihres Kindes betragen. Prüfen Sie regelmäßig, ob die Mappe eventuell nicht unbedingt Notwendiges enthält. Weitere Informationen zum Schulranzen-Kauf, zum Tragen des Schulranzens und zum täglichen Schulranzen-Check unter www.ms.sachsen-anhalt.de Ausgewählte Daten der Schulanfängerstudie · Infektiöse Atemwegserkrankungen sind deutlich zurückgegangen. So sanken etwa Bronchitis-erkrankungen von 56,9 Prozent (1991) auf 37,1 Prozent (2003). Die verbesserte Situation bei Atemwegsinfekten steht offensichtlich im Zusammenhang mit dem Rückgang der Umweltverschmutzung, insbesondere durch Schwefeldioxid. Deutlich wurde durch Vergleich mit Untersuchungen in Nordrhein-Westfalen, dass Erkrankungs- und Symptommuster bei Sechsjährigen in Ost- und Westdeutschland sehr ähnlich geworden sind. · Bronchialasthma nimmt an allen Untersuchungsorten zu. Waren es 1991 im Mittel 1,6 Prozent, so lag der Wert 2003 im Mittel bei 3,8 Prozent. Ein steigender Trend wurde auch bei Neurodermitis/Ekzemen beobachtet (1994: 12,4 Prozent, 2003: 19,7 Prozent). · Der zwischenzeitliche Anstieg von Heuschnupfen-Erkrankungen hat sich nicht fortgesetzt. Während 1991 der Mittelwert bei 1,4 Prozent der befragten Kinder lag und im Jahr 2000 auf 3,2 Prozent anstieg, erreichte er 2003 ein Niveau von 1,9 Prozent. · · Impressum: · Ministerium für Gesundheit und Soziales Pressestelle Turmschanzenstraße 25 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-4607 Fax: (0391) 567-4622 Mail: ms-presse@ms.lsa-net.de

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