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Halle (Saale), den 24.03.2006

"Grenzsteine erzählen - Die Geschichte einer Grenze"

Landesverwaltungsamt - Pressemitteilung Nr.: 33/06 Landesverwaltungsamt - Pressemitteilung Nr.: 33/06 Halle, den 21. März 2006 "Grenzsteine erzählen - Die Geschichte einer Grenze" Grenzsteine sind Zeugen aus einer Zeit, als auch das Harzgebiet Herrschaftsgebiet kleiner und kleinster Territorialgewalten war. Dazu zählten im Harz die Grafschaft Stolberg und das Fürstentum Anhalt. Beide entstanden mit dem Niedergang der zentralen Reichsgewalt im Mittelalter, Ende des 12. Jahrhunderts. Dabei waren die Grenzen dieser Herrschaften im Verlauf der Jahrhunderte zahlreichen Änderungen unterworfen. Diese Entwicklung ist für die Grenze Anhalt ¿ Stolberg an Hand der Grenzsteine noch gut nachvollziehbar. Am 01. April 2006 lädt Herr Uwe Kramer, Biosphärenreservatsverwaltung ¿Karstlandschaft Südharz¿, zu einer geführten Wanderung entlang dieser Grenzsteine ein. Treffpunkt ist um 9:00 Uhr in Breitenstein an der alten Straße nach Hermannsacker am Waldrand. Die Exkursion wird sich über ca. 3 Stunden erstrecken, an festes Schuhwerk sollte gedacht werden!   Anmeldungen sind nicht erforderlich, bei Rückfragen gibt das Biosphärenreservat gern Auskunft. Hintergrund: Die wirtschaftliche Entwicklung der wald- und erzreichen Gebiete im Harz erforderte eine genaue Vermessung und Markierung (Vermalung) der Grenzen, die mit Grenzsteinen ab 1755 systematisch erfolgte. Die damals gesetzten Grenzsteine sind mit den Symbolen Bär (für Anhalt) und Kurschwerter (für Sachsen als Oberherrschaft für die Grafschaft Stolberg) und einer fortlaufenden Nummerierung versehen. Hercynkalk, der im Gebiet in mehreren Lagerstätten vorkommt, war der bevorzugte Rohstoff für die im 18. Jahrhundert gefertigten Grenzsteine im Untersuchungsgebiet. Im Zusammenhang mit der nach 1855 erfolgten Separation in Breitenstein wurde auch ein Abschnitt der Grenze zwischen Güntersberge und Breitenstein südlich der Ortschaft Friedrichshöhe korrigiert. Im Jahr 2003 erfolgte gemeinsam mit Herrn M. Schröter, Berga, eine Inventur der Grenzsteine entlang dieser alten Grenze. Während Grenzsteine entlang der im Wald verlaufenden Grenzabschnitte noch fast vollständig vorhanden sind, finden sich in der offenen Landschaft hingegen sind nur noch vereinzelt Grenzsteine. Ein Hinweis noch für Wanderfreudige und Interessierte: unter dem Titel ¿Zweiundzwanzig geführte Sonntagswanderungen in der Gipskarstlandschaft Südharz¿ werden im Jahr 2006 von der Arbeitsgemeinschaft Karstwanderweg weitere Touren angeboten. Informationen zu den Themen und Treffpunkten erhalten Sie unter www.karstwanderweg.de , in den Fremdenverkehrsämtern oder beim Biosphärenreservat: Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt Biosphärenreservat ¿Karstlandschaft Südharz¿ Hallesche Straße 68 a, 06536 Roßla Tel.: (034651) 29889 16 oder - 26            Fax: (034651) 29889 99 E-Mail: bioressh@lvwa.lsa-net.de Impressum: Landesverwaltungsamt Pressestelle Willy-Lohmann-Str. 7 06114 Halle (Saale) Tel: (0345) 514-1244 Fax: (0345) 514-1477 Mail: denise.vopel@lvwa.sachsen-anhalt.de

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