Innenminister Klaus Jeziorsky fordert konsequente Durchsetzung von Sicherheitsmaßnahmen in den Fußballstadien des Landes Sachsen-Anhalt
Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 066/06 Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 066/06 Magdeburg, den 30. März 2006 Innenminister Klaus Jeziorsky fordert konsequente Durchsetzung von Sicherheitsmaßnahmen in den Fußballstadien des Landes Sachsen-Anhalt ¿Sachbeschädigungen, Körperverletzungen, Übergriffe gegen Fußballspieler, Beleidigungen und provozierende Verhaltensweisen gehören offensichtlich jedes Wochenende zu den unerfreulichen Randerscheinungen in den Stadien unserer Fußballvereine. In der jüngsten Vergangenheit stand in Magdeburg ein Fußballspiel wegen eines Flaschenwurfs kurz vor dem Abbruch. In Halle kam es am letzten Wochenende nach Ende des Fußballspiels zwischen dem HFC und dem FC Sachsen Leipzig zu tumultartigen Szenen, in denen der nigerianische Spieler des FC Sachsen Leipzig, Adebowale Ogungbure, verwickelt war¿, so Innenminister Klaus Jeziorsky. Sogenannte Fans des FC Sachsen Leipzig hatten zuvor nach Spielabpfiff das Fußballfeld gestürmt. Die Ordnungs- und Sicherheitsdienste des HFC und des FC Sachsen Leipzig waren offensichtlich überfordert. Erste Erkenntnisse der Polizeidirektion Halle deuten darauf hin, dass sich sogar einzelne Ordner des Sachsen Leipzig Teams vermummten und an den Störungshandlungen aktiv mitwirkten. ¿Sollte sich das bewahrheiten, wären das unhaltbare und nicht mehr hinzunehmende Zustände¿, so Jeziorsky. ¿Ich begrüße die Ankündigung des NOFV¿Geschäftsführers Holger Fuchs, dass die Vorfälle vor dem Sportgericht verhandelt werden sollen. Die Vereine müssen endlich ihrer herausgehobenen Verantwortung für die Sicherheit von Zuschauern und Spielern im Stadion bewusster werden und konsequent nachkommen. Bei Fußballspielen handelt es sich um private Veranstaltungen, für deren Durchführung einzig der Heimverein die Verantwortung trägt¿. Die Polizei des Landes Sachsen-Anhalt musste in der Spielserie 2004/2005 allein bei den 17 Oberliga-Heimspielen des HFC Halle und 1. FC Magdeburg durchschnittlich 120 Polizeibeamte einsetzen. Diese hohe Anzahl von Beamten war erforderlich, um die baulichen und sicherheitstechnischen Mängel in den Stadien sowie die nichtausreichende Anzahl von Ordnungs- und Sicherheitsdiensten der Vereine aufzufangen. ¿Im Vergleich dazu wird die Sicherheit bei Spielen der ersten Bundesliga mit 60.000 Zuschauern von nur 200 Polizeibeamten bewältigt. Wir haben am letzten Wochenende allein in Halle über 400 Polizeibeamte einsetzen müssen. Dieses Missverhältnis muss beendet werden¿, ist die unmissverständliche Forderung von Jeziorsky. Das Ministerium des Innern hat ein Konzept zur effektiven Bewältigung polizeilicher Einsätze anlässlich von Fußballspielen erarbeitet, um dem Gewaltphänomen bei Fußballspielen offensiver zu begegnen. Durch das Herausstellen der Verantwortung der Vereine als Veranstalter für die Stadionsicherheit wird der Zielstellung der Sicherheitsrichtlinie des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV) im vollen Umfang Rechnung getragen. Jeziorsky: ¿Mit der neuen polizeilichen Strategie unterstütze ich nachhaltig die jahrelangen Bemühungen des NOFV, die Sicherheit in den Stadien zu erhöhen und fordere die Vereine auf, ihrer Verkehrssicherungspflicht durch bauliche sowie organisatorische/betriebliche Maßnahmen als Veranstalter nachzukommen. Dazu gehören insbesondere - Trennung der Zuschauerbereiche, - ausreichende Anzahl von Ordnungs- und Sicherheitskräften, - wirksame Eingangskontrollen, - Alkoholverbot bei Risikospielen, - Durchsetzung der Stadionordnung. Gewalttäter haben in den Stadien nichts zu suchen. Die Vereine müssen hier konsequent von ihrem Hausrecht Gebrauch machen und auch Stadionverbote aussprechen. Ich bin sicher, dass die Umsetzung der Richtlinie des NOFV durch alle Verantwortlichen dazu beitragen wird, dass Fußball auch in Sachsen-Anhalt weiterhin die schönste Nebensache der Welt bleibt und nicht durch Gewalttätigkeiten einiger Störenfriede in Misskredit gebracht wird ¿. Impressum: Verantwortlich: Dr. Matthias Schuppe Pressestelle Halberstädter Straße 2 / Am Platz des 17. Juni 39112 Magdeburg Tel: (0391) 567-5516/5517 Fax: (0391) 567-5519 Mail: Pressestelle@mi.lsa-net.de
Impressum:Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-AnhaltVerantwortlich:Danilo WeiserPressesprecherHalberstädter Straße 2 / am "Platz des 17. Juni"39112 MagdeburgTel: (0391) 567-5504/-5514/-5516/-5517/-5377Fax: (0391) 567-5520Mail: Pressestelle@mi.sachsen-anhalt.de