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Magdeburg, den 05.04.2006

Innenstaatssekretär Thomas Pleye besucht Messestand der Polizei auf der AMI 2006 in Leipzig

Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 071/06 Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 071/06 Magdeburg, den 6. April 2006 Innenstaatssekretär Thomas Pleye besucht Messestand der Polizei auf der AMI 2006 in Leipzig Innenstaatssekretär Thomas Pleye hat heute den gemein­samen Polizeistand der Länder Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen anlässlich des ¿Aktionstages Verkehrssicherheit¿ auf der Auto-Mobil-International (AMI) 2006 in Leipzig besucht. ¿Die hier ausgestellte breite Palette faszinierender Fahrzeug­technik bietet¿, nach Auffassung von Innenstaatssekretär Thomas Pleye, ¿so viel innovative sicherheitstechnische Aus­stattung, dass viele Verkehrsunfälle heute vermieden, zumin­dest aber deren Folgen abgemildert werden können. Und den­noch: die Straße birgt im Vergleich zu den übrigen Verkehrs­trägern Schiene, Wasser und Luft immer noch die höchsten Risiken und kostet die meisten Menschenleben!¿ So seien in Sachsen-Anhalt im vergangenen Jahr 242 Getötete im Straßenverkehr registriert worden. Das seien immer noch zu viele, aber - blicke man fünfzehn Jahre zurück ¿ stelle man fest, dass es gelungen sei, die Anzahl der Getöteten von 697 im Jahr 1991 um weitaus mehr als die Hälfte, nämlich um über 65%, zu senken. Bei aller Freude darüber dürfe man die Hände aber nicht in den Schoß legen, denn leider spiele sich täglich auf deutschen Straßen ein erschreckendes Szenario ab: Weiterhin seien Rücksichtslosigkeit, Aggressivität und auch Verantwortungs­losigkeit täglich zu beobachten. Pleye: ¿Die Polizei tut ihr Möglichstes, gegen die Hauptunfall­ursachen und gefährlichen Verkehrsverstöße vorzugehen. Im­mer wichtiger wird dabei das präventive Vorgehen. Der gemein­same Stand unserer vier Länderpolizeien hier auf der AMI zeigt die intensiven Anstrengungen der Polizei auf dem vorbeugenden Sektor. Die Chance, diese Arbeit unserer Bundesländer vor über 250.000 Besuchern zu präsentieren, wird sicherlich mit dazu beitragen, im Denken und Handeln unserer Verkehrsteilnehmer wiederum ein Stück nach vorn zu kommen.¿ Bezogen auf Sachsen-Anhalt sei er fest davon überzeugt, dass die stabile und über Jahre kontinuierliche Verkehrssicherheitsarbeit der Polizei gemeinsam mit vielen Partnern maßgeblich zur positiven Bilanz im landesweiten Verkehrsunfallgeschehen beigetragen habe. Dabei würden die hier präsentierten zielgruppenorientierten Projekte der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit eine entscheidende Rolle spielen. Beispielhaft nannte hier Thomas Pleye die Projekte, die ein über das Land Sachsen-Anhalt hinausgehendes Interesse erweckt haben: · Die schulische Ausstellung ¿Straßenkreuze ¿ Unorte des Sterbens¿, die man auf der AMI in den vergangenen Jahren sehen konnten, wurde von Brandenburg als eigenständiges Projekt übernommen. Andere Bundesländer haben ihr Interesse zur Übernahme bekundet. Von einem Mitinitiator wurde das Projekt Ende letzten Jahres in Brüssel auf europäischer Ebene vorgestellt. · Das sogenannte PEER-Projekt, bei dem Studenten (sogenannte PEERs) an Fahr­schulen mit jungen Fahranfängern über die Problematik Alkohol und Drogen im Straßenverkehr diskutieren. Dieses Projekt ist inzwischen von weiteren Bun­desländern übernommen worden. Es gibt auch hier erste Gedanken, das Projekt der europäischen Kommission vorzustellen, um es ggf. auch in anderen Mitglied­staaten der EU weiter zu führen. · Das Projekt ¿fifty-fifty-Taxi¿, das jungen Leuten am Wochenende die Möglichkeit bietet, durch Sponsorengelder finanzierte kostengünstige Taxi-Tickets zu nutzen, um nach der Disko sicher nach Hause zu kommen und nicht auf ggf. alkoholi­sierte Fahrer angewiesen zu sein. · Das schulische Fahrsicherheitstraining ¿ ein gemeinsames Projekt von Schule, ADAC und Polizei, um jungen Fahranfängern unter kontrollierten Bedingungen einige fahrpraktische Erfahrungen zu vermitteln. Die Aufzählung ließe sich fortführen. Die dabei in Sachsen-Anhalt erreichten Erfolge könnten sich durchaus sehen lassen: · So konnte man zum Beispiel im Ergebnis des vergangenen Jahres landesweit bei der Anzahl verunglückter Kinder einen Rückgang um 18 % feststellen. · Bezogen auf die Zielgruppe der jungen Fahrer/ Fahranfänger dürften die gro­ßen Anstrengungen mit dazu beigetragen haben, dass die Gesamtzahl von 151 Getöteten in dieser Altersgruppe im Jahr 1991 auf nur noch 54 Getötete im letzten Jahr um fast zwei Drittel zurückgegangen ist. · Gleichwohl würden auch diese Zahlen immer noch einem Anteil von ca. 24 %, also fast einem Viertel der getöteten Personen, entsprechen, obwohl diese Altersgruppe nur einen Bevölkerungsanteil von ca. 9 % stellt. Pleye: ¿Daher dürfen und werden wir in unseren Bemühungen nicht nachlassen und müssen noch erfolgreicher werden! Die menschlichen Tragödien, die sich tagtäglich auf unseren Straßen ereignen, sollten alle bewegen, das eigene Fahrverhalten kri­tisch zu hinterfragen. Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr sollte uns allen ein Anliegen sein.¿ Impressum: Verantwortlich: Dr. Matthias Schuppe Pressestelle Halberstädter Straße 2 / Am Platz des 17. Juni 39112  Magdeburg Tel: (0391) 567-5516/5517 Fax: (0391) 567-5519 Mail: pressestelle@mi.sachsen-anhalt.de

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