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Dessau, den 03.05.2006

"Schwarzer April" aus Sicht des Verkehrsgeschehens

Polizeidirektion Dessau - Pressemitteilung Nr.: 068/06 Dessau, den 4. Mai 2006 "Schwarzer April" aus Sicht des Verkehrsgeschehens Verkehrskontrollen im gesamten Direktionsbereich (Dessau) Im April 2006 ereigneten sich im Direktionsbereich Dessau vier Verkehrsunfälle bei denen insgesamt fünf Menschen starben. Der Mai ist noch jung und zwei Fahrzeugführer mussten erneut ihr Leben im Straßenverkehr lassen. Ursachen waren dabei überhöhte Geschwindigkeit, Missachtung der Vorfahrt, des Rechtsfahrgebotes und der Gurtpflicht, sowie übermüdung. So verlor am 15.04.2006 ein Kradfahrer zwischen Dessau und der AS zur BAB 9 Dessau/Ost die Kontrolle über sein Krad, stürzte und geriet unter einen entgegenkommenden PKW. Der noch sehr junge Kradfahrer verstarb in Folge seiner schweren Verletzungen. Bereits am 25.04.2006 kostete die Missachtung der Vorfahrt einem 51- und 53-Jahre alten Ehepaar aus dem Saalkreis das Leben, dessen Krad an der Kreuzung B 71 / L 149 von einem Kleintransporter erfasst worden war. Nur einen Tag später war bereits das nächste Unfallopfer, hier auf der BAB 9, zw. den AS Coswig und Vockerode zu beklagen, als ein 26-jähriger Fahrer eines PKW Skoda auf Höhe des Kilometers 67 in einen fahrenden LKW hineinfuhr. Der Fahrer des PKW Skoda wurde dabei so stark eingeklemmt, dass er noch im Fahrzeug verstarb. Die Missachtung der Gurtpflicht wurde nach bisherigem Stand der Ermittlungen einem 35-jährigen Fahrer aus dem LK Bitterfeld zum Verhängnis. Dieser war in den Nachstunden des 27.04.2006 auf der Kreisstraße 2036, kurz vor der Ortslage Krina, mit seinem Kleintransporter von der Fahrbahn abgekommen, infolge dessen sich das Fahrzeug überschlug. Der Fahrer wurde aus seinem Fahrzeug geschleudert und von diesem überrollt. Er starb noch an der Unfallstelle. So tragisch wie der April endete begann auch der Mai, eigentlich einer der schönsten Monate im Jahr, in welchem alles "Leben" aus dem Winterschlaf erwacht. Im Hinblick auf das Verkehrsgeschehen im Direktionsbereich Dessau nahm er auch "Leben". So verlor am 01.05.2006 ein 26-jähriger Fahrer eines Krades auf der L 113 im LK Wittenberg die Kontrolle über sein Krad, stürzte und wurde in der weiteren Folge tödlich verletzt. Erst Vorgestern kostete einer 51-jährigen Fahrerin eines PKW Skoda offensichtlich die Missachtung des Rechtsfahrgebotes das Leben. Diese war nach derzeitigem Stand auf der B 183, zw. den Ortslagen Groß- und Kleinbadegast in einer Linkskurve auf die Gegenfahrbahn geraten und frontal mit einem entgegenkommenden Suzuki kollidiert. Die aus dem LK Köthen stammende Fahrerin des PKW Skoda verstarb noch an der Unfallstelle. Der 34-jährige Fahrer des PKW Suzuki schwebt noch immer in Lebensgefahr. Auch am gestrigen Tag beteiligte sich die Polizeidirektion Dessau erneut an länderübergreifenden Verkehrskontrollen, um die Unfallzahlen und vor allem Unfälle mit schweren Verletzungen oder sogar Todesopfern weiter einzudämmen. In der Zeit von 06:00 Uhr bis 22:00 Uhr wurden im gesamten Direktionsbereich mehrere Verkehrskontrollstellen eingerichtet an denen insbesondere die Einhaltung der Gurtpflicht, von Kinderrückhalteeinrichtungen und Helmen kontrolliert wurde. Insgesamt waren 41 Polizeibeamte und Polizeibeamtinnen an den Verkehrskontrollen beteiligt. Dabei stellten die Beamten 252 Verstöße, 145 gegen die Gurtpflicht, 6 gegen das Verwenden ordnungsgemäßer Kinderrückhaltesysteme und 3 gegen die Helmtragepflicht fest. Weiterhin mussten die Einsatzkräfte 98 anderweitige Verstöße gegen die StVO und StVZO feststellen. Gleichzeitig weist die Polizeidirektion Dessau darauf hin, dass seit dem 1. Mai eine Verschärfung der Sanktionen bei Unterschreiten des gesetzlich geforderten Mindestabstands gilt, um ein deutlich abschreckendes Signal gegen das "Drängeln" auf Autobahnen zu setzen. "Bei Drängelei erhöht sich nun die Geldbuße von 100 Euro auf mindestens 150 Euro. Außerdem wird künftig dafür ein einmonatiges Fahrverbot verhängt. Die Höchststrafe für fahrlässige Abstandsverstöße wird auf 250 Euro und ein dreimonatiges Fahrverbot erhöht. Bislang wurde dies mit 150 Euro und einen Monat Fahrverbot geahndet. Außerdem wird ab dem 1. Mai die bereits heute schon bestehende Verpflichtung, die Ausrüstung eines Kraftfahrzeuges an die Wetterverhältnisse anzupassen, ausdrücklich in die Straßenverkehrs-Ordnung aufgenommen. Dies betrifft etwa eine funktionierende Scheibenwischanlage, genauso wie Sonnenblenden oder die geeignete Bereifung. 20 Euro kostet es zukünftig, wenn Autofahrer etwa im Winter nicht mit geeigneten Reifen unterwegs sind Die Autofahrer haben damit ausreichend Zeit, sich auf diese Veränderung einzustellen. Aufgrund europäischer Vorgaben gilt weiterhin ab Mitte Mai 2006, dass nur noch so viele Personen in Kraftfahrzeugen befördert werden dürfen, wie mit Sicherheitsgurten ausgerüstete Sitzplätze vorhanden sind. Impressum: Polizeidirektion Dessau Pressestelle Kühnauer Straße 161 06846 Dessau Tel: 0340/ 6000-204 Fax: 0340/ 6000-210 Mail: pressestelle@de.pol.lsa-net.de

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