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Halle (Saale), den 14.06.2006

Gedenkveranstaltung im "Roten Ochsen"

Landesverwaltungsamt - Pressemitteilung Nr.: 79/06 Landesverwaltungsamt - Pressemitteilung Nr.: 79/06 Halle (Saale), den 15. Juni 2006 Gedenkveranstaltung im "Roten Ochsen" Am 17. Juni 2006 findet im Anschluss an die Gedenkveranstaltung der Stadt Halle eine Veranstaltung zum Gedenken an die Opfer der Ereignisse des Volksaufstandes vor 53 Jahren in der Gedenkstätte ¿Roter Ochse¿ in Halle statt. Die Gedenkrede wird Herr Harald Binder (Bund der Stalinistisch Verfolgten e.V.) halten. Beginn am 17. Juni 2006, um 15.30 Uhr auf dem Südhof hinter dem Gedenkstättengebäude. Schüler einer 13. Klasse des Giebichenstein-Gymnasiums Halle-Trotha präsentieren gegen 16.00 Uhr das Ergebnis ihrer Projektarbeit: ¿Der 17. Juni 1953. Eine Tag-Beschreibung¿ . Die Schüler hatten in der Gedenkstätte die dort vorhandenen Unterlagen zum Geschehen in Halle ausgewertet und sie zu einer DVD verarbeitet. Die DVD-Vorführung findet im Seminarraum des Hauses (1. Obergeschoss) statt. Nach der Dokumentation stehen die Initiatoren der DVD den Anwesenden zur Diskussion zur Verfügung. Hintergrund: Am frühen Nachmittag des 17. Juni 1953 näherten sich gegen 14.00 Uhr ca. 700 Demonstranten der Haftanstalt und versammelten sich vor dem großen Tor der Haftanstalt in der Straße Am Kirchtor. Ihre lautstark erhobene Forderung: ¿Gebt die Gefangenen frei! Gebt unsere Brüder frei!¿ wurde von dem Versuch der Menschen begleitet, gewaltsam in den ¿Roten Ochsen¿ einzudringen. Der damalige Anstaltsleite VP-Inspekteur Blossfeld ließ auf die Demonstrierenden schießen, nachdem diese in den Vorhof des Zuchthauses bereits eingedrungen waren. Drei Menschen blieben sofort tödlich getroffen liegen, andere erlitten Schussverletzungen. Der Angriffswille der Aufständischen war in diesem Augenblick völlig gebrochen, berichten heute Zeitzeugen der damaligen Ereignisse. Der Tod eines unbeteiligten Passanten, Gerhard Schmidt, in der Straße Am Kirchtor, den eine Polizeikugel niederstreckte, wurde nach der Niederschlagung des Aufstandes in Halle von der SED-Propaganda mit einem organisiertem Trauermarsch durch Halles pressewirksam in Szene gesetzt. Für den Tod des jungen Dr.-Aspiranten machte das SED-Presseorgan Freiheit damals ¿faschistische Provokateure¿ verantwortlich. Impressum: Landesverwaltungsamt Pressestelle Willy-Lohmann-Straße 7 06114 Halle (Saale) Tel: (0345) 514-1244 Fax: (0345) 514-1477 Mail: denise.vopel@lvwa.sachsen-anhalt.de

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