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Magdeburg, den 15.06.2006

Bauminister Daehre übergibt IBA-Projekt „Stadtsee“

Ministerium für Bau und Verkehr - Pressemitteilung Nr.: 049/06 Ministerium für Bau und Verkehr - Pressemitteilung Nr.: 049/06 Magdeburg, den 15. Juni 2006 Bauminister Daehre übergibt IBA-Projekt „Stadtsee“ Gemeinsam mit Bürgermeister Martin Kriesel sowie dem Geschäftsführer des IBA-Büros, Prof. Dr. Omar Akbar, übergibt heute der Minister für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Karl-Heinz Daehre, den neu entstandenen Stadtsee feierlich seiner Bestimmung – und zwar mit Brief und Siegel. Die eigens für diesen Anlass entworfene Urkunde zur Erinnerung in eine metallene Kugel eingelötet und auf dem Dach des denkmalgeschützten Trafohäuschens nahe des Stadtsees angebracht.    Bislang bestand in Staßfurt die einmalige Situation einer leeren Mitte: Diagonal durch die Altstadt verlief in Folge des Kalibergbaus seit Jahrzehnten ein Bergsenkungsgebiet von 200 Hektar Größe und einer Tiefe von bis zu mehr als sieben Metern. Rathaus, Kirchen und Wohnhäuser, die einst das Zentrum prägten, gingen infolge der Bergsenkung unwiederbringlich verloren. Wegen des aufsteigenden Grundwassers war das frühere Zentrum der Stadt auch nicht mit ökonomisch vertretbarem Aufwand bebaubar. Deshalb verfolgte die IBA das Ziel, der Stadtmitte eine neue Bedeutung zu geben. Auf der Suche nach einer Alternative führten die Stadt Staßfurt und das IBA-Büro Anfang des Jahres 2004 ein interdisziplinäres Planungsverfahren durch. Daran nahmen zwölf Teams, bestehend aus Architekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplanern teil. Das international besetzte Gremium empfahl, den Vorschlag des Planungsbüros Häffner & Jimenetz, weiter zu verfolgen, der die Vision eines Sees entwickelte, der sich in den Altstadtbereich nahezu natürlich einfügt. Er sollte zum Ort der Erinnerung werden und vor allem identitätsstiftend wirken. Auf der Grundlage der in den 1990er-Jahren durchgeführten Untersuchungen zum Senkungsgebiet ging im Mai 2005 eine neue Pumpanlage in den Probebetrieb, mit der zu einer dezentralen Wasserhaltung – abgepumpt wird nur noch in bewohnten Stadtgebieten - übergegangen wurde. Für den Bau der Anlage hatte das Land Sachsen-Anhalt 1,8 Millionen Euro Fördermittel bereitgestellt. Das alte Pumpwerk südlich der Altstadt wurde stillgelegt, sollte rückgebaut und das Umfeld einschließlich des naturnahen Rückhaltebeckens umgestaltet werden. Im Herbst 2005 hatte der See das vorgesehene Ausmaß erreicht, womit der erste Bauabschnitt abgeschlossen war. Ziel war es, bis zur Jubiläumsfeier Staßfurts im Juni 2006 die Wege um den See fertiggestellt zu haben, so dass er für die Bevölkerung zugänglich ist. Dieses Ziel wurde nun erreicht. „Aber nicht nur das gibt Anlass zur Freude.“, sagte Minister Daehre. „Die Schaffung eines innerstädtischen Sees für die Staßfurter Bürger und die Besucher der Stadt ist nur ein Meilenstein auf dem Weg zu einer attraktiverenn Innenstadt. Längst sind Stadtumbau und Internationale Bauausstellung (IBA) für die Staßfurter keine Fremdworte mehr. Die Entwicklung, die sich seit fünfzehn Jahren in Staßfurt vollzieht, ist unübersehbar. Das Land hat es sich zur Aufgabe gemacht, jene Missstände zu beseitigen, die sich infolge jahrzehntelanger Vernachlässigung der Bausubstanz und der städtischen Infrastruktur besonders in der Staßfurter Innenstadt abzeichneten.“ Insoweit galt im Hinblick auf die Erneuerung und städtebauliche Entwicklung alle Einflussfaktoren zu berücksichtigen und  ein darauf abgestimmtes Konzept zu entwickeln. Insgesamt hat das Land diesen Prozess im Rahmen der Städtebauförderung mit Fördermitteln in Höhe von 22,2 Mio. EUR unterstützt. Hiervon sind 2,4 Mio. EUR Mittel der Europäischen Union. Aus dem Programm „Stadtumbau Ost“ wurden der Stadt Staßfurt bis jetzt 2,2 Mio. Euro für den Rückbau und 2.17 Mio. Euro für die Aufwertung aus Landes- und Bundesmitteln zur Verfügung gestellt. Im Landesvergleich liegt Staßfurt mit 2,3 % Anteil an der Gesamtförderung „Stadtumbau Ost“ über dem Durchschnitt (1,8 %). Sowohl die Aufwertungsmittel als auch die Mittel der Stadtsanierung sowie aus URBAN 21 wurden im wesentlichen in die Realisierung der Projekte der Innenstadt also im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Stadtumbau Sachsen Anhalt 2010 eingesetzt. Bis 2010 wird der Fokus auf die Verbindung der drei Staßfurter Siedlungskerne gelegt und damit nochmals deutlich gemacht, dass sich das IBA-Thema nicht auf allein auf den „See“ begrenzt. Impressum: Ministerium für Bau und Verkehr Pressestelle Turmschanzenstraße 30 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-7504 Fax: (0391) 567-7509 Mail: presse@mbv.lsa-net.de

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