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Magdeburg, den 18.07.2006

Verkehrsminister Daehre überreicht Preise anlässlich der Verkehrssicherheitsaktion ?LUXE ans Rad?

Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr - Pressemitteilung Nr.: 062/06 Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr - Pressemitteilung Nr.: 062/06 Magdeburg, den 18. Juli 2006 Verkehrsminister Daehre überreicht Preise anlässlich der Verkehrssicherheitsaktion ¿LUXE ans Rad¿ Im Rahmen einer landesweiten Verkehrssicherheitsaktion wurden heute durch Verkehrsminister Dr. Karl-Heinz Daehre an die Hauptgewinner des Preisausschreibens ¿LUXE ans Rad ¿ Ich mach mit¿ die Preise überreicht. Preis - Fahrräder für die ganze Familie Preis - ein Mountainbike Preis - ein Trekking-Rad Die Hauptgewinner kommen aus Zerbst, Dessau und Wischroda (Nähe Naumburg). Neben den Hauptpreisen verteilen sich zahlreiche weitere Gewinne wie Fahrradhelme, Fahrradcomputer und Fahrradschlösser an viele Schüler über das ganze Land. Die Preise wurden gespendet von der MIFA-Sangerhausen, der Dekra und dem TÜV. Die landesweite Verkehrssicherheitsaktion ¿LUXE ans Rad¿ für die vierten Schulklassen hat das Verkehrsministerium  gemeinsam mit der Landesverkehrwacht und dem Kultusministerium in einer Auftaktveranstaltung am 22.5.2006 in der Magdeburger ¿Grundschule am Elbdamm¿ gestartet. In den vierten Klassen wird grundsätzlich die Fahrradprüfung abgenommen. Ziel der Aktion war es, die Schüler für die Gefahren im Straßenverkehr verstärkt zu sensibilisieren. Daehre hierzu: ¿Dabei geht es auch und gerade um das Radfahren unter dem Aspekt des verkehrsgerechten Verhaltens, das sozusagen ¿von Kindes Beinen an¿ gelernt sein will. Nur wer richtig ausgestattet und hellwach am Straßenverkehr teilnimmt ¿ eben wie ein Lu(chs)x ¿ und sich den Verkehrs- und Sicherheitsregeln entsprechend verhält, hat die besten Chancen auch sicher ans  Ziel zu kommen¿. Die Aktion sollte bewusst den Dialog zwischen Eltern und Kindern zum Thema ¿sicheres Radfahren¿ durch das gemeinsame Ausfüllen gezielter Eltern- und Kinderfragebögen fördern. Da Kinder das Verhalten der ¿Großen¿ bekanntlich oft ¿kopieren¿, sollten sich die erwachsenen Verkehrsteilnehmer ihrer Vorbildwirkung allgemein im Straßenverkehr aber auch im Radverkehr gerade in den Städten, wo das Unfallrisiko aufgrund der höheren Verkehrsdichte besonders groß ist, bewusst werden! Auf Beschluss des unter der Federführung des Verkehrsministers stehenden ¿Beirates für Verkehrssicherheitsarbeit des Landes Sachsen-Anhalt¿ wurde das Thema ¿Mehr Sicherheit im Radverkehr ¿ gerade in den Städten¿ zu einem wesentlichen Arbeitsschwerpunkt für die nächsten Jahre deklariert.   Im Beirat für Verkehrssicherheitsarbeit sind neben den betroffenen Ministerien auf Landesebene die gesellschaftlichen Kräfte gebündelt, die sich mit der Verkehrssicherheitsarbeit beschäftigen. Unter anderem gehören dazu der Landesbehindertenverband, der Allgemeine Deutsche Fahrradclub, der ADAC, der Landeselternrat, TÜV, Dekra, die ÖSA, die Landesverkehrswacht e.V., um nur einige zu nennen (vgl. auch www.sachsen-anhalt.de unter ¿Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr¿; Link: ¿Verkehrssicherheit /Verkehrssicherheitsarbeit¿; hier: ¿Beirat¿).      In Deutschland nehmen ca. 62 Millionen Fahrräder am Straßenverkehr teil, jeder Deutsche fährt statistisch betrachtet im Jahr durchschnittlich 300 km mit dem Fahrrad und es besitzt in 99 von 100  Familien mit 2 Kindern zumindest ein Familienmitglied ein Fahrrad. Das Radfahren steht außerdem in Deutschland auf ¿Platz 1¿ bei den Freizeitaktivitäten. Steigende Kraftstoffpreise haben ebenso wie das Thema Feinstaub vermehrt zur Nutzung des Rades auf dem Weg zum Arbeitsplatz, zur Uni oder zur Schule geführt, so dass davon auszugehen ist, dass auch künftig immer mehr Menschen auf das Rad umsteigen werden, Gerade in den größeren Städten wird dies zu einer geänderten Verkehrssituation führen, für die bereits jetzt in der Verkehrssicherheitsarbeit Sorge getragen werden muss.  Als deutschlandweit unfallstatistisch auffällig zeichnet sich immer wieder das sog. ¿Geisterradeln¿, also das Radfahren entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung ab. Auch für Radfahrer gilt das Rechtsfahrgebot und das Gebot auf reinen Gehwegen und in Fußgängerzonen ihr Rad zu schieben. So handelt es sich beim ¿Geisterradeln¿ nicht um ein Kavaliersdelikt, sondern um einen gefährlichen und in der Regel mit 15 Euro belegten Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung. Dies wird oft übersehen. Wie wichtig es ist, auf diese Problematik durch verkehrssicherheitspolitische Schwerpunktsetzung einzugehen, zeigen die Unfallstatistiken, nach denen das ¿Geisterradeln¿ bei Unfällen mit Radbeteiligung Hauptunfallursache ist. In zahlreichen deutschen Städten gibt es Kontrollen durch die Polizei, so auch in jüngster Zeit in Magdeburg. ¿Kontrollen sind sehr wichtig und ich danke der Polizei ausdrücklich für die intensive, engagierte Arbeit vor Ort, die sich nicht auf das Kontrollieren beschränkt hat, sondern, wie ich weiß, auch zahlreiche Gespräche und Hinweise an die Verkehrsteilnehmer zum Gegenstand hatte. Besonders anzuerkennen ist auch die ehernamtliche Arbeit der Verkehrswachten in Sachsen-Anhalt und die Arbeit des ADCF, der insbesondere beim Thema Geisterradeln  gemeinsam mit uns ¿an einem Strang zieht¿.  Wir müssen jedoch mehr als nur kontrollieren¿, so Daehre, wichtig sei es auch zu sensibilisieren und in der Sache in einen gesellschaftlichen Dialog miteinander zu kommen. ¿Sachsen-Anhalt hat hier in den letzten Jahren viel getan. Wir haben Verkehrssicherheitsarbeit zur Chefsache gemacht und meine Mitarbeiter haben beispielsweise persönlich vor Ort in den größeren Städten Radverkehrsschauen durchgeführt, was in anderen Bundesländern so nicht geschieht.     Auch in Sachsen-Anhalt spielt das Geisterradeln eine besondere Rolle. ¿Geisterradler¿ gefährden sich natürlich nicht nur selber, sondern auch alle anderen Verkehrsteilnehmer, die z.B. mit dem unerwarteten Auftauchen des Radfahrers auf der Gegenspur nicht gerechnet haben¿, so Minister Daehre.    2005 war außerdem ein deutlicher Anstieg von Radunfällen beim Queren der Fahrbahn zu verzeichnen. Hauptunfallursachen bei Unfällen mit Radverkehrsbeteiligung sind:  Þ    das Nutzen der falschen Fahrspur             20 % Þ    alkoholbedingte Fahruntüchtigkeit                 14 % Þ    Falsches Verhalten gegenüber Fußgängern       11 % Þ    Ein- und Ausfahren                       10 % Þ    drogenbedingte Fahruntüchtigkeit                   6 % Þ    Vorfahrtfehler                                   5 % Þ    Fehler beim Abbiegen                              4 % Þ    Fehler beim Einordnen in den fließenden Verkehr           2 % Þ    und andere Fehler Bei der Schuldfrage ergaben sich ebenfalls sehr unterschiedliche Ergebnisse. So sind Radfahrer beim Fahren entgegen der zugelassenen Fahrtrichtung in fast allen Fällen alleinige Verursacher von Unfällen oder zumindest mitschuldig. Dies erklärt die stark gestiegene Zahl der Unfälle, bei denen Radfahrer die Hauptverursacher waren. Hinzu kommt eine hohe Zahl von Alleinunfällen, die bei weitem nicht alle polizeilich erfasst wurden. Minister Daehre hierzu: ¿Ein weites Handlungsfeld in der Verkehrssicherheitsarbeit, auf dem es noch vieles zu tun gibt¿. Impressum: Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr Pressestelle Turmschanzenstraße 30 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-7504 Fax: (0391) 567-7509 Mail: presse@mbv.lsa-net.de

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