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Magdeburg, den 01.08.2006

Vater des Sozialen Dienstes geht

Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 060/06 Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 060/06 Magdeburg, den 2. August 2006 Vater des Sozialen Dienstes geht Magdeburg (MJ). Der Leiter des Sozialen Dienstes der Justiz, Hartmut Wegener, ist aus Altersgründen aus dem Dienst ausgeschieden. Mit Anfang des Monats beginnt für den 63-Jährigen Ministerialrat im Justizministerium die Freistellungsphase der Altersteilzeit. Wegener ist der Vater eines bundesweit einmaligen Hilfsangebots für Opfer und Täter. Als einziges Bundesland hat Sachsen-Anhalt unter dem Dach des Ministeriums der Justiz 1991 einen eigenständigen Sozialen Dienst organisiert, bei dem 108 Sozialarbeiter beschäftigt sind. Ziel der Arbeit ist, weitere Straftaten zu vermeiden und die Folgen einer Straftat aufzufangen. ¿Es ist Hartmut Wegener als Mann der ersten Stunde ganz wesentlich zu danken, dass sich der Soziale Dienst als eine eigenständige und feste Säule der Justiz etabliert hat und mittlerweile auch andere Bundesländer überlegen, unser System zu kopieren¿, sagte Justizministerin Prof. Angela Kolb. Der gebürtige Merseburger hatte nach einer Ausbildung als Maschinenschlosser in den 50er Jahren sein Studium zum Sozialarbeiter absolviert. Er arbeitete als Sozialarbeiter zunächst in verschiedenen niedersächsischen Städten, dann im Bereich der Justiz am Oberlandesgericht Celle und später am Landgericht Lüneburg. 1990 wechselte Wegener nach Sachsen-Anhalt und baute hier den Sozialen Dienst der Justiz auf und leitete ab 1993 das entsprechende Referat im Justizministerium. Von untergeordneten Dienststellen in Dessau, Halberstadt, Halle, Magdeburg und Stendal und Nebenstellen in Naumburg, Sangerhausen und Wittenberg aus wird heute vom Sozialen Dienst ein flächendeckendes Hilfsangebot für Täter und Opfer von Straftaten geboten. Dazu gehören die Bewährungshilfe, Führungsaufsicht und die Gerichtshilfe ebenso wie der Täter-Opfer-Ausgleich und die Zeugenbegleitung. Darüber hinaus hat Sachsen-Anhalt als einziges Bundesland in allen Dienststellen des Sozialen Dienstes justizeigene Opferberatungsstellen eingerichtet. Sozialarbeiter unterstützen zum Beispiel Personen, die zu Bewährungsstrafen verurteilt oder aus der Haft entlassen wurden. Sie unterstützen bei der Wohnungs- und Arbeitssuche und helfen, soziale Bindungen aufzubauen und zu erhalten. Im Bereich der Bewährungs- und Führungsaufsicht wurden 2005 insgesamt 6909 Männer und Frauen betreut (2004: 6997). Im Bereich der Gerichtshilfe vermitteln sie gemeinnützige Arbeit an Straftäter, die verhängte Geldstrafen nicht bezahlen können und denen deshalb Ersatzfreiheitsstrafe droht. In 4455 Fällen konnte bei Straftätern, die zu einer Geldstrafe verurteilt worden sind und diese nicht zahlen konnten, die Vollstreckung der Ersatzfreiheitsstrafe 2005 vermieden werden (2004: 4060). Dem Justizhaushalt sind durch dieses Programm ¿Schwitzen statt sitzen¿ weitere Kosten in Höhe von über 6,4 Millionen Euro erspart geblieben. Darüber hinaus trägt die gemeinnützige Arbeit zum Gemeinwohl bei. Impressum: Ministerium der Justiz des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Domplatz 2 - 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6235 Fax: (0391) 567-6187 Mail: presse@mj.sachsen-anhalt.de

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