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Magdeburg, den 13.08.2006

Bauminister Daehre: Wettbewerb zum Sachsen-Anhalt-Haus gibt Impulse für Diskussion über wichtige Zukunftsfragen

Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr - Pressemitteilung Nr.: 059/06 Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr - Pressemitteilung Nr.: 059/06 Magdeburg, den 11. Juli 2006 Bauminister Daehre: Wettbewerb zum Sachsen-Anhalt-Haus gibt Impulse für Diskussion über wichtige Zukunftsfragen Bauminister Dr. Karl-Heinz Daehre bewertet den Wettbewerb zur Entwicklung eines Sachsen-Anhalt-Hauses als wichtigen Impuls für die Entwicklung der Baukultur im Land. „Hier sind neben sehr anspruchsvollen Gestaltungsentwürfen zugleich auch interessante Ansatzpunkte für die Diskussion über gesellschaftspolitische Fragen eingereicht worden“, sagte er am Dienstag bei der Preisverleihung in Magdeburg (Achtung: Beginn 19 Uhr). Als Beispiel nannte der Minister die Möglichkeit des gemeinsamen Wohnens von Jung und Alt in einem Haus. „Ich bin mir sicher, dass diese Form des generationsübergreifenden Miteinanders wieder stark an Bedeutung gewinnt“, betonte Daehre mit Blick auf die Diskussion über die Zukunft der sozialen Sicherungssysteme in Deutschland. Über neue Formen des Zusammenlebens müsse man sich frühzeitig Gedanken machen. Gleiches gelte für die praktische Nutzung regenerativer Energieträger wie z.B. Erdwärme und Solarenergie. „Ein schönes Haus ist nur dann zukunftsfähig, wenn seine Unterhaltung langfristig auch bezahlbar bleibt“, betonte der Minister. Der vermeintliche Schnäppchenpreis für das künftige Zuhause könne sich unter Umständen schon nach wenigen Jahren als Kostenfalle erweisen. „Nicht umsonst sagt der Volksmund: Wer billig kauft, kauft zweimal“, sagte Daehre. Solide Qualität zu einem fairen Preis dagegen sichere die dauerhafte Freude an den eigenen vier Wänden. Der 1. Preis des Wettbewerbs zur Entwicklung eines Sachsen-Anhalt-Hauses geht an das Architekturbüro „ARC architekturconzept“ aus Magdeburg. Das von Steffen Lauterbach, René Leopold, Christian Fischer und Stefanie Zock konzipierte Wohngebäude bietet in seinem rund 100 Quadratmeter großen Grundmodul Platz für eine Drei-Personen-Familie. In seiner architektonisch anspruchsvollen Gestaltung berücksichtigt der Entwurf zugleich eine spätere Erweiterung. Die Erweiterungsmodule sind so angelegt, dass die Nutzung durch eine größere Familie oder als Mehrgenerationen-Haus mit getrennten Wohneinheiten gleichermaßen möglich ist. Das von „ARC architekturconzept“ entwickelte Einfamilienhaus schließt ein Energiekonzept ein, das sich ganz wesentlich auf regenerative Energiequellen wie z.B. Erdwärme stützt. Darüber hinaus ist es für eine Siedlungsbebauung geeignet. Weitere Preisträger des Wettbewerbs sind die Architekten Jens Fischer und Hendrik Gaudl aus Dessau. Der Wettbewerbsbeitrag von Jens Fischer befasst sich vor allem damit, das Wohnen im Eigenheim aus seiner starren Bindung an einen bestimmten Standort zu lösen. Die Grundkonstruktion des von ihm entwickelten „meta.Hauses“ stützt sich auf die Verwendung vorgefertigter Elemente, die einfach zu montieren sind, bei Bedarf erweitert, aber auch wieder demontiert und an einem anderen Standort aufgestellt werden können. Der Entwurf von Hendrik Gaudl konzentriert sich vor allem auf eine sehr flexible räumliche Gestaltung im Inneren des kubischen Baukörpers. Interessante Detaillösungen wie z.B. die Verwendung von großen Schiebetüren verleihen schon dem Grundmodul mit einer Wohnfläche von rund 100 Quadratmetern einen großzügigen Raumeindruck, der von den raumhohen Fenstern ebenso unterstrichen wird wie von der Galerie im Obergeschoss. Der Entwurf berücksichtigt sowohl die Option des Mehrgenerationen-Wohnens als auch den barrierefreien Zugang. Zu Ihrer Information: Der interdisziplinäre Wettbewerb zur Entwicklung eines Sachsen-Anhalt-Hauses, der sich an Architekten und Ingenieure richtete, war im März zur Landesbauausstellung in Magdeburg gestartet worden. Inhaltlich unterstützt und begleitet wurde er vom Bauministerium des Landes, von der Architektenkammer und der Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt. Auslober des Wettbewerbs war ein privates Unternehmen, die Firma HBL Haus-Bau GmbH. Für die fachliche Vorbereitung und die organisatorische Betreuung des Wettbewerbs zeichnete die Architektengruppe pje aus Magdeburg verantwortlich. Weitere Informationen im Internet: sachsen-anhalt-haus.de Impressum: Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr Pressestelle Turmschanzenstraße 30 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-7504 Fax: (0391) 567-7509 Mail: presse@mbv.lsa-net.de

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