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Magdeburg, den 21.09.2006

Ausstellungseröffnung ? Erschossen in Moskau - / Hövelmann: Verbrechen während der Stalinisierungsphase weiter aufarbeiten

Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 171/06 Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 171/06 Magdeburg, den 22. September 2006 Ausstellungseröffnung ¿ Erschossen in Moskau - / Hövelmann: Verbrechen während der Stalinisierungsphase weiter aufarbeiten ¿Mit der Stalinisierung in der Sowjetischen Besatzungszone und in den Anfangsjahren der DDR wurde nicht nur die Hoffnung auf einen eigenständigen, demokratischen Weg zu einem frei­heitlichen Sozialismus begraben, es wurden auch zahlreiche Menschen getötet und noch mehr Lebensschicksale zerstört. Mit der Aufgabe der Siegermächte, die Grundlagen des Hitler­faschismus in Deutschland zu beseitigen, hatten diese Taten nichts mehr zu tun.¿ Das erklärte Sachsen-Anhalts Innen­minister Holger Hövelmann (SPD) am heutigen Samstag zur Eröffnung der Ausstellung ¿Erschossen in Moskau¿ in der Ge­denkstätte ¿Roter Ochse¿ in Halle (Saale). Hövelmann sprach sich dafür aus, die Erforschung dieser Taten weiter voranzu­treiben. Die Gedenkstätte ¿Roter Ochse¿ wurde in den Jahren 2002 bis 2006 mit einem Umfang von etwa 4,1 Millionen Euro mit Hilfe des Bundes und der Stiftung ¿Aufarbeitung¿ hergerichtet. Ein großer Teil der Maßnahme diente der Sanierung des viele Jahre völlig heruntergewirtschafteten und vernachlässigten Ge­bäudes. Die Mittel wurden aber auch genutzt, um zwei Dauer­ausstellungen zu erstellen: zu den NS-Verbrechen ebenso wie zu den Menschenrechtsverletzungen während der sowjetischen Besetzung und in der DDR. Die historischen Vorgänge zwischen 1933 und 1989 auf dem Gelände des ¿Roten Ochsen¿ sind außerordentlich komplex, zum Teil miteinander verwoben. Die Ausstellungen versuchen, diese schwierigen Sachverhalte zu vermitteln: Sie zeigen die Einzig­artigkeit der nationalsozialistischen Verbrechen und die Täter. Die Ausstellungen dokumentieren aber auch, dass während der sowjetischen Besatzungszeit zunehmend Unschuldige festge­nommen, abgeurteilt und inhaftiert wurden. Seit Eröffnung der Ausstellung am 15. Februar 2006 haben mehr als 8.000 Personen die Gedenkstätte besucht. Die Gäste kommen überwiegend aus Deutschland, aber auch aus dem Ausland. Es handelt sich vor allem um junge Menschen. Hövelmann: ¿Gerade angesichts der Zunahme rechtsradikalen Gedankengutes ins­besondere unter Jugendlichen ist es außerordentlich wichtig, dass es einen Ort wie den Roten Ochsen gibt. Hier am authentischen Ort können insbesondere Jugend­liche ¿ aber natürlich auch Erwachsene ¿ aus der Geschichte lernen, welche Be­deutung Demokratie und Freiheit besitzen. Die Landesregierung von Sachsen-Anhalt wird deshalb die Gedenkstätten weiter fördern und unterstützen. Eine öffentlich-rechtliche Stiftung bietet die geeigneten Rahmenbedingungen für diese komplizierte, wichtige und hochaktuelle Arbeit.¿ Gerade in dieser Woche hat die Landesregierung notwendige Beschlüsse für die Stiftungsgründung zum 1. Januar 2007 gefasst. Impressum: Verantwortlich: Martin Krems Pressestelle Halberstädter Straße 2 / Am Platz des 17. Juni 39112  Magdeburg Tel: (0391) 567-5504/-5516/-5517 Fax: (0391) 567-5519 Mail: Pressestelle@mi.lsa-net.de

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