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Halle (Saale), den 21.09.2006

?Von Halle nach Workuta: Horst Hennig"

Landesverwaltungsamt - Pressemitteilung Nr.: 147/06 Landesverwaltungsamt - Pressemitteilung Nr.: 147/06 Magdeburg, den 22. September 2006 ¿Von Halle nach Workuta: Horst Hennig" Abendvortrag im Roten Ochsen Halle (Saale) Am 26.09.2006 spricht André Gursky (Halle) in der Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale) über das Schicksal des Medizinstudenten Horst Hennig. Der Vortrag: ¿Von Halle nach Workuta: Horst Hennig: ¿Trotzkist¿ und ¿feindliches Element¿ der Sowjetmacht¿ wird in der Gedenkstättenreihe von Abendvorträgen: ¿Biographien von Opfern¿ präsentiert. Unter Verwendung von Kopien aus der Geheimdienstakte des sowjetischen NKWD/MGB aus den beginnenden 50er Jahren wird der Lebensweg des gebürtigen Mansfelders (Siersleben b. Hettstedt) von der Verhaftung und Inhaftierung im ¿Roten Ochsen¿ bis zu dessen Zwangsdeportierung in das berüchtigte Strafarbeitslager Workuta am 67. Breitengrad nördlich des Polarkreises geschildert. Horst Hennig hatte gegen die Studentenratswahlen an der Martin-Luther-Universität in Halle protestiert. Nach seiner darauf folgenden Verhaftung durch den sowjetischen Geheimdienst im Jahre 1950, verurteilte ihn ein Sowjetisches Militärtribunal im ¿Roten Ochsen¿ zu einer 25jährigen Haftstrafe. Nach Stalins Tod im Jahre 1953 war Horst Hennig am so genannten Workuta-Streik beteiligt, in dessen Verlauf bewaffnete Einheiten des sowjetischen Innenministeriums dutzende wehrlose Demonstranten erschießen ließ. 1955 kehrte der ehemalige Student aus Halle nach Deutschland zurück, wo er in Köln sein Medizinstudium fortsetzte. Am Ende seiner erfolgreichen Berufslaufbahn in der Bundeswehr wurde Generalarzt Dr. med. Horst Hennig 1983 pensioniert. Nach dem Zusammenbruch des Ostblocks setzte Hennig seine Kraft für die Rehabilitierung von politischen Opfern der sowjetischen Strafjustiz ein, wobei er enge Kontakte sowohl zu ranghohen Militärs der russischen Armee als auch zu Politikern und Verantwortlichen der Militärjustiz unter Gorbatschow und Jelzin nutzte.    Die Veranstaltung am 26.09.2006 in der Gedenkstätte Roter Ochsen Halle (Saale) beginnt um 18.00 Uhr, der Eintritt ist frei. Impressum: Landesverwaltungsamt Pressestelle Willy-Lohmann-Straße 7 06114 Halle (Saale) Tel: (0345) 514-1244 Fax: (0345) 514-1477 Mail: denise.vopel@lvwa.sachsen-anhalt.de

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