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Halle (Saale), den 02.11.2006

Sonderausstellung "Theresienstadt ist kein Museum" - eine Ausstellung von Kurt Dziubek

Landesverwaltungsamt - Pressemitteilung Nr.: 165/06 Landesverwaltungsamt - Pressemitteilung Nr.: 165/06 Halle (Saale), den 30. Oktober 2006 Sonderausstellung "Theresienstadt ist kein Museum" - eine Ausstellung von Kurt Dziubek Die Gedenkstätte für Opfer der NS-¿Euthanasie¿ Bernburg und das Alternative Jugendzentrum Dessau präsentieren vom 2. bis 19. November die Ausstellung ¿Theresienstadt ist kein Museum¿ von Kurt Dziubek in der Gedenkstätte Bernburg in Erinnerung an die Auswirkungen von Antisemitismus und Gewalt auf das Schicksal der betroffenen Menschen. Die Eröffnung am 02. November 2006 um 17 Uhr ist verbunden mit der Premiere der Dokumentation ¿Theresienstadt - im Wartesaal des Todes¿. Fünf Überlebende des Holocaust berichten in der neuesten Filmproduktion des Alternativen Jugendzentrums als Zeitzeugen vom Leben und Sterben in Theresienstadt und der Funktion dieses Ghettos im System der Ausgrenzung und Verfolgung der jüdischen Bevölkerung durch das nationalsozialistische Regime. Alle Interessierten sind zur Ausstellungseröffnung am 2. November herzlich eingeladen. Die Ausstellung kann vom 3. bis 19. November 2006 täglich von 10 bis 16 Uhr besucht werden. Zur Eröffnung der Ausstellung werden zwei Überlebende des Ghettos Theresienstadt als Ehrengäste anwesend sein. Sie haben in ihrer Biographie erleben müssen, was Ausgrenzung und Verfolgung bedeuten. Es gehört wohl zu den schlimmsten Erfahrungen eines Menschen, bestraft zu werden, ohne schuldig zu sein. Einer der Gäste ist die heute in Prag lebende Doris Grozdanovicova, die vier Jahre in Theresienstadt verbringen musste. Die Großmutter und die Mutter erlagen den unmenschlichen Verhältnissen im Ghetto. Ihr Vater und ihr Bruder wurden nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Nur der Bruder kehrte zurück. Frau Grozdanovicova hat sich bereit erklärt, an den folgenden Tagen Gespräche mit Jugendlichen zu führen. Da diese Termine bereits seit längerem alle vergeben sind, bietet nun die Ausstellungseröffnung noch eine Möglichkeit, mit den Zeitzeugen in Kontakt zu kommen. Im Jahr 1943 erlebten die letzten in Bernburg wohnhaften Männer, Frauen und Kinder jüdischer Religion die Deportation über die Sammelstellen in Dessau und Magdeburg in das Ghetto Theresienstadt. Das jüngste Kind war drei Monate alt. Für die meisten von ihnen war Theresienstadt die letzte Station auf ihrem Weg in die Gaskammern des Konzentrationslagers Auschwitz. Anfragen an: Dr. Ute Hoffmann (Tel. 03471-319816) Impressum: Landesverwaltungsamt Pressestelle Willy-Lohmann-Str. 7 06114 Halle (Saale) Tel: (0345) 514-1245 Fax: (0345) 514-1477 Mail: pressestelle@lvwa.sachsen-anhalt.de

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