: 169
Magdeburg, den 24.11.2006

Gemeinsame Pressemitteilung Ministerium und Arbeitsagentur Projekt Bürgerarbeit geht in die 2. Runde -in Bad Schmiedeberg erstmals ?in der Fläche?

Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 169/06 Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 169/06 Magdeburg, den 24. November 2006 Gemeinsame Pressemitteilung Ministerium und Arbeitsagentur Projekt Bürgerarbeit geht in die 2. Runde -in Bad Schmiedeberg erstmals ¿in der Fläche¿ Das Projekt Bürgerarbeit, ein gemeinsames Vorhaben des Landes Sachsen-Anhalt und der Bundesagentur für Arbeit (BA) zur nachhaltigen Reduzierung der Arbeitslosigkeit, geht in seine zweite Phase. Seit dem 1. August 2006 arbeiten bereits 20 ehemals langzeitarbeitslose Frauen und Männer in einem sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis in den Wohn- und Werkstätten für behinderte Menschen der Lebenshilfe-Werk Magdeburg gGmgH. Sie unterstützen mit ihrer Arbeit die angestellten Fachkräfte durch die Übernahme zusätzlicher Tätigkeiten zugunsten der Menschen mit Behinderung. Die Bürgerarbeiter haben freiwillig das Beschäftigungsverhältnis begründet. Nach 3 Monaten äußern sie sich sehr zufrieden. Sie identifizieren sich mit ihrer Arbeit, die ihnen zunehmend Freude macht. Nach dem erfolgreichen Verlauf dieses ¿Laborversuchs¿ beim Lebenshilfe-Werk Magdeburg soll in Bad Schmiedeberg (Landkreis Wittenberg) nun das Projekt in einer zweiten Stufe und damit erstmals in der Fläche erprobt werden. Ziel ist es, die Arbeitslosigkeit in dieser Kleinstadt spürbar zu senken. ¿Mit Bürgerarbeit wollen wir Menschen, die bereits sehr lange arbeitslos sind, mobilisieren, ihnen ein neues Selbstwertgefühl vermitteln und damit neue Chancen in Richtung des ersten Arbeitsmarktes eröffnen¿, sagte Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff während der Pressekonferenz zum Flächenstart von Bürgerarbeit. ¿In Bad Schmiedeberg werden die Beschäftigungsfelder für Bürgerarbeiter nach strengstem Maßstab ausgewählt. Arbeitsplätze der Wirtschaft dürfen auf keinen Fall gefährdet werden¿, betonte der Geschäftsführer Operativ der BA-Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen, Rainer Bomba. Durch erste Aktivitäten der Agentur für Arbeit und der ARGE Wittenberg zur Vorbereitung des Flächentests konnte die Arbeitslosenquote der Stadt von September zu Oktober dieses Jahres bereits von 15,6 Prozent auf 9,1 Prozent reduziert werden. Mitte September waren in Bad Schmiedeberg 331 Frauen und Männer arbeitslos. Um herauszufinden, wer von ihnen für Bürgerarbeit in Frage kommt, wurden mit allen Betreffenden in kürzester Zeit intensive Beratungsgespräche geführt. Vermittler der Agentur für Arbeit und der ARGE Wittenberg prüften, welche aktuellen Chancen diese Menschen am Arbeitsmarkt haben, wo Qualifizierungsdefizite existieren, welche Unterstützung sie benötigen, um ihre Arbeitslosigkeit so schnell wie möglich zu beenden. Für 108 Personen wurde sofort eine Lösung ihres Problems gefunden. Darunter waren 36 ehemals Arbeitslose, die eine Erwerbstätigkeit am ersten Arbeitsmarkt aufnahmen, und 34, die aufgrund ihres individuellen Unterstützungsbedarfs eine Weiterbildung oder Trainingsmaßnahme begonnen haben. Denjenigen, für die keinerlei Integrationsmöglichkeit besteht, wird ein Angebot zu Bürgerarbeit unterbreitet. Auf diese Weise haben am 15. November 2006 die ersten 30 Personen ihre Arbeit in gemeinnützigen Einrichtungen aufgenommen. Weitere 100 werden in Kürze folgen. Im Konzept Bürgerarbeit steckt die Idee, arbeitslosen Menschen, die anderweitig nicht integriert werden können, sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen in gemeinnützigen Bereichen wie in Vereinen, in der Kirche, im außerschulischen Bereich, bei der Seniorenbetreuung und auch anderorts anzubieten. Es sind allesamt Tätigkeiten, die ohne dieses innovative Projekt nicht erledigt würden. Finanziert werden die neuen Arbeitsplätze zurzeit aus Mitteln der Agentur für Arbeit der ARGE Wittenberg sowie aus ESF-Mitteln und des Landes Sachsen-Anhalt. Impressum: Ministerium für Wirtschaft und Arbeit Pressestelle Hasselbachstr. 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567 - 43 16 Fax: (0391) 567 - 44 43 Mail: pressestelle@mw.lsa-net.de

Impressum:Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierungdes Landes Sachsen-Anhalt
Pressestelle
Hasselbachstr. 4
39104 Magdeburg
Tel.: +49 391 567-4316
Fax: +49 391 567-4443E-Mail: presse@mw.sachsen-anhalt.deWeb: www.mw.sachsen-anhalt.deTwitter: www.twitter.com/mwsachsenanhaltInstagram: www.instagram.com/mw_sachsenanhalt

Anhänge zur Pressemitteilung