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Halle (Saale), den 27.11.2006

Gedenkstätte Marienborn bei der 11. Tagung der Arbeitsgemeinschaft Grenzmuseen vertreten

Landesverwaltungsamt - Pressemitteilung Nr.: 177/06 Landesverwaltungsamt - Pressemitteilung Nr.: 177/06 Magdeburg, den 27. November 2006 Gedenkstätte Marienborn bei der 11. Tagung der Arbeitsgemeinschaft Grenzmuseen vertreten Die Arbeitsgemeinschaft Grenzmuseen, Gedenkstätten und Denkmale an der ehemaligen innerdeutschen Grenze traf sich zu ihrer die 11. Tagung im Deutsch-Deutschen Museum Mödlareuth. Die Arbeitsgemeinschaft umfasst bundesweit über 40 Einrichtungen entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze und in Berlin. Die Tagungsleitung, Robert Lebegern vom Museum Mödlareuth, Hildigund Neubert, Thüringer Landesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, sowie Dr. Joachim Scherrieble von der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn, konnte neben zahlreichen Kolleginnen und Kollegen als Gäste Dr. Karl-Heinz Hänel vom Thüringer Kultusministerium, Dr. Wolfgang Stäbler von der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern und Gabriele Bauer von der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern begrüßen. Die Arbeitsgemeinschaft Grenzmuseen wurde vor zehn Jahren im Museum Mödlareuth gegründet, wo sich auch die Geschäftsstelle befindet. Den Auftakt der Tagung bildete eine Kurzübersicht zum Status quo in den einzelnen Einrichtungen. Dabei wurden die aktuellen Arbeitschwerpunkte, die Personal- und Finanzsituation sowie Fragen der Museumspädagogik und Besucherbetreuung in den Grenzmuseen diskutiert. Dabei zeigte sich, dass die Einrichtungen von der Ostsee bis nach Bayern in ihrer täglichen Arbeit oft mit ähnlichen Problemen und Herausforderungen konfrontiert sind, aber doch zum Teil sehr unterschiedliche Bedingungen zu ihrer Lösung vorfinden. Dr. Alexander von Plato vom Institut für Geschichte und Biographie an der Fernuniversität Hagen referierte zum Thema ¿Zeitzeugen¿. Dr. Kay Kufeke stellte ein Gutachten zur  Arbeit der Grenzmuseen in Mecklenburg-Vorpommern vor und entwickelte Standards und Anforderungskriterien für (Grenz-)Museen. Am zweiten Tag stand das Thema ¿Grenztote¿ im Mittelpunkt. Maria Nooke, Leiterin der Gedenkstätte Bernauer Straße, stellte das Forschungsprojekt ¿Grenztote an der Berliner Mauer¿ vor und berichtete über erste Zwischenergebnisse. Dr. Joachim Scherrieble, Leiter der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn, referierte anschließend die Ergebnisse einer Vorstudie zum wissenschaftlichen Pilotprojekt ¿Grenztote an der innerdeutschen Grenze¿, das als Kooperation der Marienborner Gedenkstätte mit der Gedenkstätte Bernauer Straße und dem Zentrum für zeithistorische Forschung in Potsdam erstmals historisch belegte und belastbare (biographische) Daten zu allen Toten an den Grenzen der DDR vorlegen ¿ und sowohl für bundesdeutsches Gedenken wie für die Bildungsarbeit bereit stellen soll. Abschließend sprachen sich die Teilnehmer mehrheitlich für eine Stärkung des ¿Grünen Bandes¿ und des europäischen Radwanderweges aus. Eine Neuauflage der Info-Broschüre Grenzmuseen sowie eine Internetpräsentation sind für 2007 geplant. Mit Blick auf das aktuell beim Bundesbeauftragten für Kultur und Medien entwickelte Gesamtkonzept zur bundesweiten Gedenk- und Erinnerungskultur votierten die Vertreter der Grenzmuseen, Gedenkstätten und Denkmale an der ehemaligen innerdeutschen Grenze mit Nachdruck für den Erhalt und die Stärkung der gewachsenen und bewährten dezentralen Gedenkstättenkultur zur Geschichte der Diktatur in SBZ und DDR, die nicht nur der historischen Dimension der Teilung Deutschlands sondern auch den aktuellen Bildungsbedürfnissen hierzu gerecht wird. Das nächste Treffen ist im Grenzlandmuseum Eichsfeld für November 2007 vorgesehen. Impressum: Landesverwaltungsamt Pressestelle Willy-Lohmann-Str. 7 06114 Halle (Saale) Tel: (0345) 514-1244 Fax: (0345) 514-1477 Mail: pressestelle@lvwa.sachsen-anhalt.de

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