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Magdeburg, den 29.01.2007

Fast zehn Prozent weniger Verkehrstote: Innenminister Holger Hövelmann stellt Unfallbilanz für 2006 vor

Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 040/07 Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 040/07 Magdeburg, den 29. Januar 2007 Fast zehn Prozent weniger Verkehrstote: Innenminister Holger Hövelmann stellt Unfallbilanz für 2006 vor Niedrigste Unfall- und Verunglücktenzahlen seit Einführung der einheitlichen Landesunfallstatistik Alle 6,5 Minuten wurde die Polizei zu einem Verkehrsunfall gerufen Landesweite Verkehrssicherheitsaktion ¿Kommt gut an!¿ wird 2007 fortgesetzt ¿Die vorliegenden Zahlen verdeutlichen, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden¿, sagte Innenminister Holger Hövelmann (SPD) heute in Magdeburg bei der Vorstellung der Unfallentwicklung des vergangenen Jahres in Sachsen-Anhalt. Im Jahr 2006 ereigneten sich auf Sachsen-Anhalts Straßen 82.183 Verkehrsunfälle, das sind 2.572 Unfälle und damit drei Prozent weniger als im Vorjahr (84.755). Die Situation bei den Verkehrsunfällen mit schwerem Personen­schaden, also mit Getöteten oder Schwerverletzten, entwickelte sich besonders positiv, hier wurde mit minus 152 Unfällen ein Rückgang von fast sechs Prozent erreicht. Ebenso erfreulich ist die durchgängig rückläufige Tendenz bei den tödlichen Unfällen mit minus 23 Getöteten und damit fast zehn Prozent weniger (2005: 242; 2006: 219), bei den Schwerverletzten mit minus 187 und damit sechs  Prozent weniger (2005: 2.987; 2006: 2.800) sowie bei den Leichtverletzten mit minus 236 und damit über zwei Prozent weniger (2005:10.164; 2006: 9.928). Damit ist in Sachsen-Anhalt eine deutlich bessere Entwicklung zu verzeichnen als bundesweit prognostiziert wird. Hövelmann: ¿Die erfolgreiche Arbeit der Polizei wird deutlich, wenn man die Zahlen der zurückliegenden Jahre zusammenhängend vergleicht.¿ Die Zahl der Getöteten auf unseren Straßen hat sich in den letzten zehn Jahren halbiert (1996: 481; 2006: 219) und auf 15 Jahre betrachtet (1991: 697) sogar um zwei Drittel reduziert. Auch auf den Autobahnen wurde mit insgesamt 4.325 Unfällen ein Minus von 235 Unfällen und damit ein Rückgang von mehr als fünf Prozent registriert. Bei den Verkehrsunfällen auf Autobahnen waren die Rückgänge bei den Getöteten- und Schwerverletztenzahlen mit fast 20 Prozent besonders deutlich. Die Autobahnen stellen bei einem Anteil von etwas über fünf Prozent an den Verkehrsunfällen die sichersten Straßen dar. Bei Verkehrsunfällen mit schwerem Personenschaden sind nach wie vor die zu hohe Geschwindigkeit (fast 30 Prozent) und das Fahren unter Alkoholeinwirkung mit fast zehn Prozent die herausragenden Unfallursachen. In den einzelnen Zielgruppen bietet sich ein sehr differenziertes Bild: So verzeichnet das Unfallgeschehen in der Zielgruppe der Jugendlichen (15 bis 18 Jahre) mit fast neun Prozent die größten Rückgänge. In der Problemgruppe der 18- bis 25jährigen wurde zwar insgesamt bei den Verunglückten (Getötete, Schwerverletzte und Leitverletzte) ein Rückgang von fast acht Prozent erreicht, da aber vier junge Kraftfahrer mehr als im Vorjahr getötet wurden, wird der weiterhin hohe Handlungsbedarf unterstrichen. Die besondere Tragik dieser Verkehrsunfälle wird am Beispiel der im Mai vergangenen Jahres bei Laucha (Burgenlandkreis) getöteten fünf jungen Menschen deutlich. Mit einem Anteil von über 27 Prozent an den Getöteten und fast 24 Prozent bei den Schwer­verletzten bleibt diese Zielgruppe, die in Sachsen-Anhalt einen Bevölkerungsanteil von lediglich neun Prozent ausmacht, weiter im Fokus polizeilicher Verkehrssicherheitsarbeit. Hövelmann: ¿Die Polizei wurde auch im vergangenen Jahr mit einer Vielzahl vorbeugender Aktionen und Aktivitäten in der Öffentlichkeit wirksam. Dazu gehören unsere neue landes­weite Verkehrssicherheitsaktion ¿Kommt gut an!¿ und bewährte Aktionen wie der Mal- und Zeichenwettbewerb in Grundschulen, die Aktion ¿Fifty-fifty-Taxi¿, das schulische Fahrsicher­heitstraining und die Arbeit mit der Ausstellung ¿Straßenkreuze ¿ Unorte des Sterbens¿, mit der sich landesweit im vergangenen Jahr ca. 14.000 Jugendliche beschäftigten.¿ Er unterstrich, dass auch künftig landesweit auf örtlicher Ebene insbesondere in den Unfallkommissionen von der Polizei, den Verkehrsbehörden und den Straßenbaulastträgern intensiv an der Entschärfung der örtlichen Unfallschwerpunkte und einer verkehrssicheren Gestaltung des Verkehrsraumes gearbeitet wird. Als neues Vorhaben kündigte der Minister unter anderem das gemeinsam mit dem ADAC geplante ¿Schutzengel¿-Projekt an. In diesem Zusammenhang ließ er keinen Zweifel, dass die Polizei neben der beratenden und aufklärenden Tätigkeit den Kontrolldruck weiterhin auf hohem Niveau halten werde: ¿Dabei wird sich die Polizei auch künftig vorrangig der Überwachung der Hauptunfallursachen mit den schwersten Folgen widmen.¿ Impressum: Verantwortlich: Martin Krems Pressestelle Halberstädter Straße 2 / Am Platz des 17. Juni 39112  Magdeburg Tel: (0391) 567-5504/-5516/-5517 Fax: (0391) 567-5519 Mail: Pressestelle@mi.lsa-net.de

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