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Magdeburg, den 31.01.2007

Neu gestifteter Verdienstorden des Landes Sachsen-Anhalt erstmals verliehen / Ministerpräsident Böhmer würdigte Verdienste des ehemaligen Landtagspräsidenten Klaus Keitel

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 055/07 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 055/07 Magdeburg, den 31. Januar 2007 Neu gestifteter Verdienstorden des Landes Sachsen-Anhalt erstmals verliehen / Ministerpräsident Böhmer würdigte Verdienste des ehemaligen Landtagspräsidenten Klaus Keitel Der ehemalige Landtagspräsident Dr. Klaus Keitel ist erster Träger des neu gestifteten Verdienstordens des Landes Sachsen-Anhalt. Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer verlieh dem gebürtigen Naumburger heute in einer Feierstunde im Magdeburger Palais am Fürstenwall die Auszeichnung. Damit wurden Keitels große Verdienste beim Aufbau demokratischer Strukturen in Sachsen-Anhalt und sein ehrenamtliches Engagement im Bereich des Behinderten- und Rehabilitationssportes, für krebskranke und mehrfach behinderte Kinder sowie seine Arbeit in der Stiftung Rechtsstaat Sachsen-Anhalt gewürdigt. Keitels Engagement, hob der Ministerpräsident in seiner Laudatio hervor, sei geprägt vom Bekenntnis zur Freiheit, zur Demokratie und zur Toleranz und vom Willen, aus den Lehren der Vergangenheit die notwendigen Konsequenzen für die Gegenwart und Zukunft zu ziehen. Ohne Menschen wie Klaus Keitel wären der friedliche Übergang von der Diktatur zur Demokratie und die Etablierung des Parlamentarismus in Sachsen-Anhalt weitaus schwieriger gewesen. Keitel habe als Landtagspräsident die politische und parlamentarische Kultur Sachsen-Anhalts ganz entscheidend geprägt. Keitel habe nicht nur das Landesparlament in den schwierigen Anfangsjahren repräsentiert, ¿sondern sich auch bei heftigem Sturm und politischen Turbulenzen, von denen wir nicht verschont blieben, als kluger Moderator erwiesen¿. Solche Situationen erforderten einen souveränen und starken Präsidenten. Böhmer: ¿Sie haben das Amt geprägt, nicht das Amt Sie, und die Verfassung unseres Landes trägt auch Ihre Handschrift. Das Fundament, auf dem wir unser Gemeinwesen gestalten, haben Sie fester gemacht, sich über alle Parteigrenzen hinweg Anerkennung und Achtung erworben und sich um das Gemeinwohl unseres Landes bleibende Verdienste erworben.¿ Böhmer würdigte auch Keitels Engagement, sich für andere Menschen, insbesondere benachteiligte, einzusetzen und ihnen eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. ¿Es ist nicht zuletzt dieser Mehrwert an Engagement und persönlicher Hingabe, der unsere Gesellschaft zusammenhält und sie menschlich und lebenswert macht¿, betonte Böhmer. Zum Hintergrund Dr. Klaus Keitel wurde am 5. Februar 1939 in Naumburg geboren. Der promovierte Diplomwirtschaftler war zunächst bei der Deutschen Notenbank in Halle angestellt und von 1967 bis 1990 bei der Zucker- und Stärkeindustrie in Halle tätig. Nach dem Fall der Mauer wurde er Mitglied des Runden Tisches in Halle und im Juni 1990 vom damaligen DDR-Ministerpräsidenten Lothar de Maizière zum Regierungsbevollmächtigten des Bezirks Halle und Stellvertretenden Landesbeauftragten für Sachsen-Anhalt eingesetzt. Von Oktober 1990 bis Mai 1998 war Keitel Präsident des Landtages von Sachsen-Anhalt. Dem Parlament gehörte er bis 2002 an. Während dieser Zeit hat sich Keitel besonders für die Aussöhnung mit dem Staat Israel eingesetzt ebenso wie für die Bewahrung des jüdischen Erbes in Sachsen-Anhalt, für die europäische Integration und für Menschen mit Behinderungen.   Die Landesregierung hatte in ihrer Kabinettssitzung am 23. Mai 2006 die Stiftung eines ¿Verdienstordens des Landes Sachsen-Anhalt¿ beschlossen. Damit sollen hervorragende Verdienste von Bürgerinnen und Bürgern um das Land und seine Bevölkerung angemessen gewürdigt werden. Verdiente Personen aus allen Gruppen der Bevölkerung sollen berücksichtigt werden. Bei den Verdiensten muss es sich um außergewöhnliche Leistungen über einen längeren Zeitraum oder eine ganz außergewöhnliche Einzelleistung für das Land Sachsen-Anhalt und die Allgemeinheit handeln. Vergeben wird der Verdienstorden vom Ministerpräsidenten. Ein Ordensbeirat prüft die Vorschläge und unterbreitet sie mit seiner Empfehlung dem Ministerpräsidenten zur Entscheidung. Dem Ordensbeirat gehören der Präsident des Landtages, der Stellvertreter des Ministerpräsidenten, der Präsident des Landesverfassungsgerichts und der Präsident des Landesrechnungshofes an. Vorschlagsberechtigt sind der Ministerpräsident, die Minister für ihre Geschäftsbereiche und die Mitglieder des Ordensbeirats. Jede Person kann sich schriftlich mit Anregungen für eine Auszeichnung an die Vorschlagsberechtigten wenden. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

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