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Magdeburg, den 01.02.2007

Landesentwicklungsminister Daehre stellt jüngste Bevölkerungsprognose vor: Positive Signale, aber keine Entwarnung

Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr - Pressemitteilung Nr.: 005/07 Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr - Pressemitteilung Nr.: 005/07 Magdeburg, den 30. Januar 2007 Landesentwicklungsminister Daehre stellt jüngste Bevölkerungsprognose vor: Positive Signale, aber keine Entwarnung Die Bevölkerungsentwicklung in Sachsen-Anhalt verläuft günstiger als noch vor vier Jahren angenommen. Wie aus einer im Auftrag des Ministeriums für Landesentwicklung und Verkehr erarbeiteten Prognose des Statistischen Landesamtes hervorgeht, wird sich die Differenz von derzeit rund 12.600 Personen zwischen Zu- (67.465) und Fortzügen (80.075) in den nächsten Jahren kontinuierlich verringern. ¿Die aktuelle Bevölkerungsprognose geht davon aus, dass die Anzahl der Zu- und Fortzüge spätestens bis zum Jahr 2025 ein ausgeglichenes Niveau erreicht haben wird¿, erläuterte Landesentwicklungsminister Dr. Karl-Heinz Daehre heute im Anschluss an die Kabinettssitzung. Nach Ansicht des Ministers enthält die vorliegende Prognose ¿eine Reihe durchaus positiver Signale, in denen sich auch die Bemühungen des Landes widerspiegeln, die demographische Entwicklung aktiv zu gestalten¿. Zugleich warnte Daehre jedoch vor Euphorie. ¿Vor uns liegen gewaltige Aufgaben, deshalb müssen wir weiter am Ball bleiben und dürfen in unseren Anstrengungen auf keinen Fall nachlassen¿, forderte er. Die demographische Entwicklung müsse bei allen politischen Entscheidungen als ein besonders wichtiger Aspekt berücksichtigt werden. Wie Minister Daehre erläuterte, lässt die jüngste Bevölkerungsprognose einen neuen Trend erkennen: D ie großen Städte verlieren deutlich weniger Einwohner als ländliche Gegenden. ¿Auf diese Entwicklung müssen wir uns einstellen, um sie gezielt beeinflussen zu können¿, betonte Daehre. Die absehbare Verringerung der Einwohnerzahlen vor allem im ländlichen Raum verlange nach neuen Lösungsansätzen, um zum Beispiel solche Aufgaben der Daseinsfürsorge wie den öffentlichen Nahverkehr und die medizinische Versorgung der Bürger auch künftig zu gewährleisten. Dazu habe sich die Landesregierung ausdrücklich bekannt, unterstrich der Minister. Die neue Bevölkerungsprognose geht von einer weiterhin leicht steigenden Geburtenrate und einem sinkenden Wanderungsverlust aus. Trotzdem wird vorerst mit einer weiter rückläufigen Bevölkerungsentwicklung gerechnet. Wenn nicht mehr Kinder geboren werden, würde Sachsen-Anhalt rein rechnerisch in den nächsten 20 Jahren fast eine halbe Million Menschen verlieren und im Jahr 2025 nur noch etwa zwei Millionen Einwohner haben. Hintergrund: Die Prognose liefert Ergebnisse bis zum Jahr 2025 und ist Planungsgrundlage für alle Landesbehörden Sachsen-Anhalts. Sachsen-Anhalt hat seit seiner Wiedergründung 1990 mehr als 400.000 Menschen verloren. Den größeren Teil davon (56 Prozent) durch einen Sterbeüberschuss. Jedes Jahr beträgt die Zahl der Geburten (17.000) nur gut die Hälfte der Sterbefälle (32.000). Die Abwanderung ist seit 2003 spürbar zurückgegangen. Von einem negativen Wanderungssaldo in Höhe von 23.000 Einwohnern im Jahr 2001 hat sich der Wanderungsverlust im Jahr 2005 auf 12.600 Einwohner fast halbiert. Parallel ist die Geburtenrate leicht angestiegen auf 1.275 Geburten je Tausend Frauen. Impressum: Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr Pressestelle Turmschanzenstraße 30 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-7504 Fax: (0391) 567-7509 Mail: presse@mbv.lsa-net.de

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