: 139
Magdeburg, den 20.03.2007

Rechtsextremismus: Zahl der Jungtatverdächtigen gesunken, dennoch kein Grund zur Entwarnung

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 139/07 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 139/07 Magdeburg, den 20. März 2007 Rechtsextremismus: Zahl der Jungtatverdächtigen gesunken, dennoch kein Grund zur Entwarnung Die Zahl der Jungtatverdächtigen (unter 21 Jahre) bei rechtsextremistischen Taten ist im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. Ihr Anteil an allen Tatverdächtigen liegt bei 51,1 Prozent (522 von 1.021) und verringerte sich damit um 96 Personen (2005: 618). Dies geht aus dem monatlichen Rechtsextremismus-Bericht von Innenminister Holger Hövelmann für die heutige Kabinettssitzung hervor. Trotz der unbestreitbar positiven Entwicklung ¿ die zum Teil natürlich demografisch bedingt ist - gibt der Innenminister keine Entwarnung: ¿Immer noch ist eine erschreckend hohe Anzahl junger Menschen an rechten Propagandadelikten oder auch Gewalttaten beteiligt. Deshalb dürfen wir gerade in der Präventionsarbeit nicht nachlassen.¿ Hövelmann nannte beispielhaft folgende Initiativen, die sich an junge Menschen richten: - kontinuierliche Arbeit in Schulen und Jugendbildungseinrichtungen, Zusammenarbeit zwischen Polizei und Schulen; Beispiel: ¿Wölfe im Schafspelz¿ als Informations- und Aufklärungskampagne über aktuelle Erscheinungsformen des Rechtsextremismus (für Schülerinnen und Schüler weiterführender Schulen); - Betreuung junger Straftäter durch die Jugendberatungsstellen der Polizei; - Kampagne ¿Hingucken¿ als niedrigschwelliges Angebot gerade an junge Leute, sich positiv mit Demokratie und Toleranz zu identifizieren; - Aufklärung über rechtsextremistische Symbole und Kennzeichen (neue Broschüre ist soeben erschienen); - Konsequentes Einschreiten gegen Versuche, rechtsextremistische Tonträger oder Informationsmaterialien zu verbreiten. Hövelmann äußerte die Hoffnung, dass die präventive Arbeit auf Dauer Früchte tragen werde ¿ gemeinsam mit der konsequenten Verfolgung und Ahndung begangener Straftaten. ¿Ich habe die Hoffnung, dass wir den Anteil junger Straftäter im Bereich des Rechtsextremismus weiter senken können und damit rechten Tendenzen insgesamt Stück für Stück den Boden entziehen¿, so der Innenminister. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

Impressum:
Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt
Pressestelle
Hegelstraße 42
39104 Magdeburg
Tel: (0391) 567-6666
Fax: (0391) 567-6667
Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

Anhänge zur Pressemitteilung