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Magdeburg, den 03.04.2007

Flüsse sollen weitere Überflutungsflächen erhalten Sachsen-Anhalt rechnet mit bis zu 2300 Hektar neuer Flächen

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 028/07 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 028/07 Magdeburg, den 4. April 2007 Flüsse sollen weitere Überflutungsflächen erhalten Sachsen-Anhalt rechnet mit bis zu 2300 Hektar neuer Flächen Sachsen-Anhalt verfolgt beim Hochwasserschutz auch in Zukunft ehrgeizige Ziele, so Umweltministerin Petra Wernicke. In den kommenden Jahren sind an weiteren 13 Standorten an Elbe, Mulde und Havel Deichrückverlegungen mit einem Gewinn von bis zu 2300 Hektar zusätzlicher Überflutungsfläche vorgesehen. Intensive Planung gibt es derzeit auch zu Errichtung eines steuerbaren Flutungspolders in Rösa an der Mulde. Ebenso werden die Maßnahmen zur Deichsanierung konsequent weitergeführt. Für dieses Jahr sind die geplanten Deichbaumaßnahmen in Raguhn, Jessnitz und Prettin hervorzuheben. Vor dem sachsen-anhaltischen Ort Rosslau war im vergangenen Jahr bereits die erste Deichrückverlegung an der Elbe überhaupt abgeschlossen worden. Dort entstanden auf rund 140 Hektar Überflutungsflächen. Eine Maßnahme des ökologischen Hochwasserschutzes, die nach Einschätzung Wernickes vor allem auch den Elbauenlandschaften nutzt.  Derzeit befinden sich weitere drei Deichrückverlegungen an der Elbe im Planfeststellungsverfahren. Darunter das mit insgesamt 600 Hektar größte Projekt im Lödderitzer Forst sowie die Projekte Sandau Nord (60 Hektar) und Süd (124 Hektar). Wernicke rechnet bereits für 2008 mit dem Baubeginn im Lödderitzer Forst. In Sandau Nord bzw. Sandau Süd soll 2009, sofern die Verfahren zügig abgeschlossen werden können, begonnen werden. Sachsen-Anhalt hat für den Hochwasserschutz insbesondere bei der EU [MLU1] insgesamt ca. 175 Millionen Euro für den Zeitraum 2007-2013 beantragt. Umweltministerin Petra Wernicke: ¿Zwar haben Deichrückverlegungen keine großräumige und länderübergreifende Wirkung zur Senkung des Hochwasserscheitels, aber  dennoch sind sie ein wichtiger Baustein der Hochwasserstrategie des Landes.¿ An Deichsanierung und der Errichtung steuerbarer Flutungspolder führe kein Weg vorbei, so die Ministerin. Deshalb sei sie froh, dass Sachsen-Anhalt hier weiter als andere Länder sei. Ebenso wichtig seien begleitende Maßnahmen, wie etwa das seit April 2005 in Sachsen-Anhalt grundsätzlich für Überflutungsflächen geltende Bauverbot.  Vor jeder Deichrückverlegung wird ein Planfeststellungsverfahren mit umfassender Öffentlichkeitsbeteiligung durchgeführt. Als Zeitrahmen für eine Deichrückverlegung gelten 8-10 Jahre von der ersten Planung bis zur Realisierung. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pr@mlu.lsa-net.de [MLU1]Die Bundesmittel wurden rausgerechnet, da diese jährlich zu beantragen sind und so keine verlässlichen Aussagen getroffen werden können

Impressum:Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energiedes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleLeipziger Str. 5839112 MagdeburgTel: (0391) 567-1950Fax: (0391) 567-1964Mail: pr@mule.sachsen-anhalt.de

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