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Magdeburg, den 16.04.2007

Kabinett befasst sich mit Klimawandel Umweltministerin Wernicke: Dauerhafte Verhaltensänderung statt Aktionismus

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 166/07 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 166/07 Magdeburg, den 17. April 2007 Kabinett befasst sich mit Klimawandel Umweltministerin Wernicke: Dauerhafte Verhaltensänderung statt Aktionismus Umweltministerin Petra Wernicke hat das Kabinett heute über Fragen des Klimawandels und seine Folgen in Sachsen- Anhalt informiert. In Teilen Sachsen-Anhalt besteht nach Ansicht von Wissenschaftlern eine besondere Gefährdung durch Dürren im Sommer, was vor allem die Land- und Forstwirtschaft sowie Schifffahrt negativ berühren könnte. Dagegen können künftig örtliche Starkniederschläge im Einzugsgebiet der Elbe starke Hochwasser verursachen und dadurch große Schaden anrichten. Nach Einschätzung Wernicke besteht daher keine Alternative zu einer konsequenten Doppelstrategie: ¿Wir werden uns sowohl auf Ursachen wie auf Folgen konzentrieren¿, so die Ministerin, ¿wir müssen den Ausstoß klimaschädlicher Gase ebenso vermindern wie Anpassungsstrategien an ein geändertes Klima entwickeln.¿ Die Ressorts für Umwelt, Landwirtschaft, Forsten, Wirtschaft, Gesundheit, Kultus und Verkehr, werden jetzt eine interministerielle Arbeitsgruppe ¿Klimawandel¿ einrichten, die die Entwicklung von Strategien zur Anpassung an den Klimawandel in den Fachressorts koordinieren wird. Kabinettvorlagen mit klimapolitischer Relevanz sollen künftig im Rahmen des Mitzeichnungsverfahrens auch hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf den Klimawandel bewertet werden. Das Landesklimaschutzprogramm von 1997 wird überarbeitet. Damit wird sich eine weitere interministerielle Arbeitsgruppe ¿Klimaschutz¿ befassen. Wernicke: ¿Ein Klimaschutzprogramm, welches diesen Namen auch verdient, muss bedeutsame und effektive Maßnahmen enthalten und auf eine dauerhafte Verhaltensänderung abzielen.¿ Daher komme der Umweltbildung eine immer größere Bedeutung bei. Wernicke: ¿Aktionismus erweckt in kurzer Zeit Verdruss, weil kein Erfolg sichtbar wird¿.   Deshalb werden zuerst mit Unterstützung spezialisierter Ingenieurbüros die notwendigen Daten ermittelt oder aktualisiert, Maßnahmeszenarien entwickelt und deren Effektivität untersucht, bevor sie in das Klimaschutzprogramm Eingang finden. Potentiale zur Verminderung des Ausstoßes klimaschädlicher Gase sieht die Umweltministerin vor allem in den Bereichen Energiesparen, Energieeffizienz und dem Ausbau der Erneuerbaren Energien. Wernicke verwies auf das große Potential im Bereich der wärmetechnischen Sanierung im Altgebäudebestand, auf die klimapolitische und zugleich wirtschaftliche Bedeutung der Erneuerbaren Energien für das Land und auf energieeffizientere Gebäude, Geräte und Autos: ¿Energiesparen ist der einfachste Klimaschutz und schont den eigenen Geldbeutel.¿ Derzeit werden die Voraussetzungen für die fachspezifische Klimafolgenbetrachtungen geschaffen. Das Landesamt für Umweltschutz wertet die umfangreiche Klimadaten aus, die das Umweltbundesamt den Ländern zur Verfügung gestellt hat. Parallel dazu wird eine regionale Klimadatenbank Sachsen-Anhalt erstellt. Wernicke hob die bisherigen Klimaschutzerfolge im Land hervor. Das Land habe bei den Erneuerbaren Energien eine Vorreiterrolle. Wernicke: ¿Wir schätzen, dass wir hier aktuell schon bei mehr als 9 Prozent liegen. Das ist fast schon halb soviel, wie die EU bis 2020 erreichen will¿. So betrug der Anteil erneuerbarer Energien beim Strom im Jahre 2005 mehr als 20,5 Prozent. Beim Primärenergieverbrauch waren Ende 2004 immerhin schon 4,6 Prozent erreicht. Der Ausstoß klimaschädlicher Gase liegt in Sachsen-Anhalt trotz wirtschaftlichem Aufholprozess nahezu auf dem Niveau von 1994. Das  Ziel des Klimaschutzprogramms von 1997, die CO2-Emissionen auf dem niedrigen Stand von 1994 zu halten, konnte bislang also eingehalten werden. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

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