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Merseburg, den 24.04.2007

Wir bitten um geeignete Veröffentlichung

PD Merseburg - Pressemitteilung Nr.: 388/07 PD Merseburg - Pressemitteilung Nr.: 388/07 Merseburg, den 25. April 2007 Wir bitten um geeignete Veröffentlichung Sehr geehrte Damen und Herren, die Polizeidirektion Merseburg möchte aus gegebener Veranlassung mit dieser Pressemitteilung die Bürger über "das Sammeln" von Holz aus privaten und staatlichen Forsten in dem Sinne aufklären, dass es sich dabei nicht nur um den Straftatbestand des Diebstahls handelt und dieser entsprechend verfolgt und geahndet wird, es geht auch darum, dass Privatbesitzern und dem Land ein Imageschaden zugefügt wird. Da zu diesem Thema bislang noch wenige Veröffentlichungen erfolgten, haben die Kollegen der Polizeidirektion eine ausführliche Pressemitteilung vorbereitet, damit für Sie diese Problematik in ihrer Gesamtheit erkennbar ist. Wir bitten um geeignete Veröffentlichung. Presseveröffentlichung Durch die Landesforstämter und die Polizei wurden in der jüngsten Vergangenheit verstärkt Diebstähle von Holz aus staatlichen und privaten Forsten verzeichnet und zur Anzeige gebracht. Allein in der Heizperiode 2006/2007 wurden, im Bereich der Polizeidirektion Merseburg, 64 derartiger Delikte aufgenommen und gegen 36 Tatverdächtige ein Strafverfahren wegen Diebstahls eingeleitet, was mit einer Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren geahndet werden kann. Wird der Diebstahl gewerbsmäßig betrieben sogar bis zu zehn Jahren. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um Bruchholz oder hochwertiges Nutz- und Bauholz handelt. Aus den Landeswäldern des Forstbetriebes Süd, dessen Flächenausdehnung sich etwa mit der, der Polizeidirektion Merseburg deckt, sind im Jahr 2006 ca. 300 fm verschwunden. Damit ist dem Steuerzahler ein Schaden von ca. 2.500 ¿ entstanden. Der Leiter des Forstbetriebes Süd, Holger Koth, machte aber deutlich, dass der wahre Schaden erheblich größer ist, da das meiste im Wald lagernde Holz schon an Holzkunden verkauft ist und der Diebstahl im Forstbetrieb oft gar nicht bekannt wird. Durch den Holzdiebstahl entsteht aber nicht nur der materielle Schaden, sondern auch ein Imageproblem für die sachsen-anhaltinischen Waldbesitzer. Es gab schon Holzkunden, die sich vorsätzlich betrogen fühlten oder die angaben, dass sie ihren Rohstoff zukünftig in anderen, sicheren Regionen kaufen wollen. Es gibt auch Holzkäufer, die schon bei der Holzpreiskalkulation eine gewisse Schwundmenge zum Nachteil der hiesigen Waldbesitzer mit einplanen. Das es sich bei Holzdiebstahl nicht um ein Kavaliersdelikt handelt, wird deutlich, wenn man sich vor Augen führt, dass eine Lkw-Ladung Bau-/Nutzholz leicht einen Wert von mehreren tausend Euro erreicht. Werte, die manche Leute sprichwörtlich ¿durch den Kamin jagen¿, während deren Verlust für den Eigentümer Existenz bedrohend sein und Arbeitsplätze vernichten kann. Obwohl Holz ein nachwachsender Rohstoff ist, kann der Verlust  durch Diebstahl nicht einfach durch erneuten Einschlag wettgemacht werden, da die Ressource Holz nicht unbegrenzt zur Verfügung steht und ein Ersatz erst nach Jahren und Jahrzehnten herangewachsen ist. Daher sei nochmals darauf hingewiesen: Eine Entnahme von Holz ist generell nur mit der Erlaubnis des zuständigen Forstbetriebes oder Waldbesitzers zulässig und legal. Für diese Zwecke werden für Privatpersonen Holzabgabescheine und für gewerbliche Zwecke Einweisungsscheine und Abfuhrausweise ausgegeben. Diese sind bei der Abholung des Holzes mitzuführen. Die Polizei und die Forstämter werden die Einhaltung der Mitführungspflicht verstärkt kontrollieren. Das Nichtmitführen dieser Scheine hat im günstigsten Falle zur Folge, dass das Holz vorerst sichergestellt und erst nach erbrachtem Nachweis des rechtmäßigen Erwerbes wieder herausgegeben wird, was für den Kontrollierten Zeitverlust und doppelten Aufwand bedeutet oder diesem im schlimmsten Falle ein Strafverfahren einbringt. Durch den Landesforstbetrieb und die Polizei werden daher verstärkte Maßnahmen zur Bekämpfung der Holzdiebstähle unternommen. Des Weiteren wurde die Jägerschaft dahingehend sensibilisiert, verdächtige Beobachtungen mitzuteilen. Auch die Einrichtungen zur Waldbrandbeobachtung werden dazu genutzt. Impressum: Polizeidirektion Merseburg Pressestelle Pressestelle Hallesche Straße 96-98 06217 Merseburg Tel: (03461) 446-201 Fax: (03461) 446-330 Mail: presse@mer.pol.lsa-net.de

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