Haseloff informiert über Arbeitsmarkt-Aktivitäten Fachkräfte-Hotline für Rückkehrwillige und neue Job-Chancen für Langzeitarbeitslose
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 079/07 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 079/07 Magdeburg, den 1. Juni 2007 Haseloff informiert über Arbeitsmarkt-Aktivitäten Fachkräfte-Hotline für Rückkehrwillige und neue Job-Chancen für Langzeitarbeitslose Mittel- und langfristig werden von der Wirtschaft in Sachsen-Anhalt zusätzliche Fachkräfte benötigt. ¿Die Fachkräftesicherung wird zu einer zentralen Aufgabe der Arbeitsmarktpolitik. Sie wird zur entscheidenden Frage für das künftige Wirtschaftswachstum in Sachsen-Anhalt¿, meint Minister Dr. Reiner Haseloff. ¿Bereits jetzt zeigt sich im Vorfeld von Investitionsentscheidungen, dass es immer schwieriger wird, die dafür erforderlichen Fachkräfte zu rekrutieren. Hier müssen Wirtschaft und Politik gemeinsam nach Lösungswegen suchen, damit es gar nicht erst zu einem Engpass kommt.¿ 1. Fachkräfte-Hotline Wirtschaftsministerium und Arbeitsagentur richten deshalb eine Fachkräfte-Hotline ein, die ab sofort geschaltet ist. Hier können Fachkräfte ihr Interesse an einer Beschäftigung in Sachsen-Anhalt dokumentieren. Pendler, die zurzeit noch in anderen Bundesländern oder im Ausland arbeiten, erhalten die Möglichkeit, ihre Daten in der Fachkräfte-Datenbank des Projektes JUKAM (Junge Karriere Mitteldeutschland) zu hinterlegen. Auf diese Datenbank können Unternehmen zugreifen, die Fachkräfte suchen. Per Mail werden zudem alle, die sich in die Datenbank eingetragen haben, über aktuelle berufliche Chancen in Sachsen-Anhalt informiert. Die Fachkräfte-Hotline ist Montags bis Freitags von 8 bis 20 Uhr und Samstags und Sonntags von 10 bis 16 Uhr kostenfrei aus dem deutschen Festnetz zu erreichen über die Rufnummer 0800 2 30 60 90. Diese Hotline, so Haseloff, ist kein Instrument der direkten Arbeitsvermittlung. ¿Wir können niemandem sofort einen Job versprechen. Wir wollen aber die Daten zur Person aufnehmen, um im Bedarfsfall schnell agieren zu können.¿ Mit den in der Datenbank hinterlegten Angaben zur Person wird der Vermittlungsprozess zwischen interessierten Fachkräften und Fachkräfte suchenden Unternehmen unterstützt. Der Minister appelliert an die Unternehmen, sofort oder in absehbarer Zeit offene Stellen zu melden und damit ihren latenten Fachkräftebedarf öffentlich zu machen. ¿Natürlich¿, so Haseloff, ¿ist diese Hotline nur ein weiteres Instrument der aktiven Arbeitsmarktpolitik.¿ Die Strategie des Landes zur Fachkräftesicherung beruht auf drei Säulen: - Säule 1: Betriebliche Erstausbildung stärken (Pakt für Ausbildung) - Säule 2: Qualifizierung von Beschäftigten für und in Unternehmen stärken (u. a. Unterstützung von Fachkräftepools, Zusammenarbeit von Hochschulen und Unternehmen fördern) - Säule 3: Zusätzliches Fachkräftepotenzial erschließen (Zielgruppe insbesondere Pendler und rückkehrwillige Abgewanderte) ¿ zurzeit pendeln etwa 127.000 Beschäftigte zur Arbeit in andere Bundesländer. 2. Einstiegsgeld Einen gleich hohen wie die Sicherung eines starken Fachkräftepotenzials hat der Abbau der immer noch hohen Arbeitslosigkeit. Vor allem zur Wiedereingliederung von gering qualifizierten Langzeitarbeitslosen hat sich in Sachsen-Anhalt das arbeitsmarktpolitische Instrument Einstiegsgeld bewährt. Es erleichtert sowohl für Arbeitslose wie auch für Unternehmer den Wiedereinstieg in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Einstiegsgeld bedeutet: Der Arbeitnehmer erhält vom Arbeitgeber einen festen Arbeitslohn, der durch das Einstiegsgeld der zuständigen Arbeitsverwaltung aufgestockt wird. ¿Damit hat Sachsen-Anhalt ein gut funktionierendes Kombilohn-Modell, für das alle gesetzlichen Grundlagen bereits jetzt vorliegen¿, betont Minister Haseloff. Mit dem Einstiegsgeld erhielten in den letzten beiden Jahren in Sachsen-Anhalt 6.300 Arbeitslose nach langer Arbeitslosigkeit wieder einen Job. Die Förderung erstreckt sich zwischen 6 und 24 Monaten, Ziel ist natürlich die Weiterbeschäftigung nach Auslaufen der Förderung. 70 Prozent der Personen, denen mit Einstiegsgeld der Weg in den 1. Arbeitsmarkt geöffnet wurde, blieben auch nach auslaufender Förderung im Unternehmen. Im Saalkreis waren es sogar 84. Bundesweit bleiben knapp 50 Prozent aller mit Einstiegsgeld geförderten Beschäftigten auch nach auslaufender Förderung im Job. Auch das ist ein anerkennenswertes Ergebnis, das für die Praxisnähe dieser gesetzlichen Regelung spricht. Das Wirtschaftsministerium forciert die Anwendung des Modells Einstiegsgeld über die Förderung des Projekts ¿RegioService¿. Haupteinsatzfelder bei Einstiegsgeld-Einstellungen sind Produktion und Dienstleistungen, zum Beispiel Lagerarbeiter, Verpackungskräfte, Reinigungsarbeiten und andere hausinterne Dienstleistungen in Unternehmen. Voraussetzung für eine Förderung durch Einstiegsgeld ist, dass ein zusätzliches Beschäftigungsverhältnis geschaffen wird. Alle, die vom Modell Einstiegsgeld profitieren wollen, erhalten hier Auskünfte: kostenlose Telefon-Hotline 0800 66 400 66 e-Mail: einstiegsgeld@bwsa.de Ein neuer Flyer des Wirtschaftsministeriums informiert zudem über Ziele, Wege und Ansprechpartner beim Einstiegsgeld. 3. ¿Tag der technischen Berufe¿ Um das Interesse an technischen Berufen zu stärken, unterstützt die Landesregierung eine Magdeburger Initiative. Der 15. Juni wird auf Initiative des Bundesverbandes für Berufliche Bildung erstmals deutschlandweit zum Weiterbildungstag . Die Schirmherrschaft hat Bundespräsident Horst Köhler übernommen. An diesem Tag öffnet das Technologie- und Bildungszentrum tbz in Magdeburg, Elbstraße/Bleckenburgstraße von 10 bis 18 Uhr seine Pforten im Bildungsbereich Fertigungstechnik und Automatisierungstechnik. Vor Ort sind auch das Info-Mobil der Metall- und Elektroindustrie sowie ein Siemens-Technikstand, weitere Unternehmen haben Interesse angemeldet. Interessierten wird Einblick gegeben in die Welt der industrie-technischen Berufe, über Ausbildungsmöglichkeiten und Arbeitsmarktchancen. Die Veranstaltung wendet sich vor allem an Schüler/Absolventen der allgemeinbildenden Schulen und Gymnasien, an technische Fachkräfte, die den Wiedereinstieg in ihren Beruf erwägen, sowie an Beschäftigte, die sich über Weiterbildungsmöglichkeiten informieren wollen. 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