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Magdeburg, den 06.06.2007

Deutsche Europaminister wollen Deutsch als gleichberechtigte Arbeitssprache in der EU

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 298/07 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 298/07 Magdeburg, den 7. Juni 2007 Deutsche Europaminister wollen Deutsch als gleichberechtigte Arbeitssprache in der EU Die deutschen Europaminister und ¿senatoren haben die Europäische Kommission aufgefordert, Deutsch als gleichberechtigte Arbeitssprache neben Englisch und Französisch in den EU-Institutionen zu verwenden. Das ist ein Ergebnis der Europaministerkonferenz der deutschen Bundesländer, die seit gestern in der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt in Brüssel tagt. Der Vorsitzende der Europaministerkonferenz, Sachsen-Anhalts Europaminister Rainer Robra, sagte heute in Brüssel vor der Presse: ¿Obwohl mehr als 90 Mio. EU-Bürger Deutsch als Muttersprache sprechen und Deutsch neben Englisch zweitwichtigste Fremdsprache der Europäer ist, kommt sie als Arbeitssprache der EU-Institutionen zu kurz. Auch in Zukunft ist es erforderlich, dass insbesondere Internetauftritte und -konsultationen, Ausschreibungsunterlagen und Datenbanken der Kommission auch auf Deutsch vorgehalten werden Vor allem kleine und mittlere Unternehmen müssen die Möglichkeit haben, die oftmals komplizierten Informationen auf Deutsch lesen zu können, um im Vergleich zu Muttersprachlern in Englisch und Französisch keinen Wettbewerbsnachteil zu erleiden.¿ Hintergrund: Deutsch ist eine der derzeit 23 rechtlich gleichgestellten Amtssprachen der EU (Verordnung Nr. 1/58). Dies bedeutet, dass für alle Rechtstexte das sogenannte Vollsprachenregime gilt und diese Dokumente auch in deutscher Sprache vorgelegt werden müssen. Bei der Praxis der Arbeitssprachen haben die einzelnen EU-Institutionen jedoch Abweichungen von diesem Vollsprachenregime vereinbart. In der Europäischen Kommission ist Deutsch neben Englisch und Französisch eine der drei internen Arbeitssprachen. Allerdings überwiegen in der täglichen Arbeit der Dienststellen der Kommission Englisch und Französisch. Das Deutsche läuft Gefahr, damit auch in der Kommunikation der Kommission nach Außen in den Hintergrund zu treten. Dies gilt vor allem auch für zahlreiche Informationen der Kommission im Internet, für ihre Internetkonsultationen sowie für Ausschreibungen und Datenbanken. Damit entstehen Nachteile für Bürger, Unternehmen, Kommunen und staatliche Stellen, die nicht oder nur unter größeren Schwierigkeiten und ggf. mit zusätzlichen Kosten für Übersetzung auf Kommissionsmaßnahmen reagieren können. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

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