Ministerpräsident Böhmer: Demokratie braucht politische Bildung / Bildungszentrum Wendgräben der Konrad-Adenauer-Stiftung feierte 10-jähriges Bestehen
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 314/07 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 314/07 Magdeburg, den 17. Juni 2007 Ministerpräsident Böhmer: Demokratie braucht politische Bildung / Bildungszentrum Wendgräben der Konrad-Adenauer-Stiftung feierte 10-jähriges Bestehen ¿Eine funktionierende Demokratie setzt den informierten und mündigen Bürger und eine Kultur der Dialogfähigkeit und Toleranz voraus. Politische Bildung vermittelt Schüsselqualifikationen und leistet einen eminent wichtigen Beitrag zur Stabilität unserer Demokratie.¿ Das sagte Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer heute Abend auf dem Festakt anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Bildungszentrums Schloss Wendgräben der Konrad-Adenauer-Stiftung. Mit Blick auf die Ereignisse von Halberstadt betonte der Regierungschef in seiner Festrede: ¿Aufklären und erklären und ein Bewusstsein dafür schaffen, dass Freiheit und Demokratie keine Selbstverständlichkeiten sind, sondern stets aufs Neue gelebt und verteidigt werden müssen, sind die überzeugendsten Antworten auf die beschämenden rechtsextremistischen Vorfälle der jüngsten Vergangenheit.¿ ¿Wir dürfen nicht zulassen¿, so Böhmer weiter, ¿dass aus tendenziell unzufriedenen Demokraten überzeugte Antidemokraten werden. Deshalb wird es ganz entscheidend darauf ankommen, die Zivilgesellschaft zu stärken und die politische Bildungsarbeit zu intensivieren.¿ Böhmer sprach sich auch dafür aus, ¿unsere Werteordnung, die auf den Prinzipien der Freiheit, der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit beruht, viel selbstbewusster und offensiver zu vertreten und ihre Überlegenheit gegenüber allen anderen politischen System herauszustellen¿. Nachdrücklich hob der Ministerpräsident das Prinzip der wehrhaften Demokratie hervor. ¿Die Bundesrepublik Deutschland ist kein wertneutraler Staat, sondern ihr Fundament beruht ganz wesentlich auf dem Grundsatz der wehrhaften Demokratie. Unsere Demokratie ist wertegebunden. Das Grundgesetz versteht sich als Antithese zu jedem politischen Extremismus. Es liegt in der Konsequenz dieses Denkens, dass das Grundgesetz den Feinden der freiheitlichen demokratischen Grundordnung gerade nicht die Freiheit einräumt, sie abzuschaffen.¿ Der Regierungschef würdigte in seiner Festrede auch den 17. Juni 1953. Böhmer: ¿Der erste Aufstand im Ostblock gegen die sowjetische Diktatur blieb ein Fanal, das, wie die anderen Freiheitsbewegungen in Ost- und Mitteleuropa, am Ende zum Untergang des Kommunismus in Europa führte. Der 17. Juni 1953 zählt zu den großen Freiheitstagen in der deutschen Geschichte.¿ Hintergrund Im Frühjahr 1990 beschloss der Vorstand der Konrad-Adenauer-Stiftung, eine Bildungsstätte in den neuen Bundesländern einzurichten. 1991 wurde Schloss Wendgräben erworben. Nach umfangreichen und aufwendigen Sanierungsarbeiten konnte im Juni 1997 der Seminarbetrieb aufgenommen werden. Schloss Wendgräben ist neben Schloss Eichholz bei Wesseling (Nordrhein-Westfalen) eines von zwei Bildungszentren der Stiftung und steht für die politische Bildungsarbeit der Konrad-Adenauer-Stiftung nicht nur in Sachsen-Anhalt, sondern den neuen Ländern insgesamt. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de
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