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Merseburg, den 10.07.2007

Motorradfahren ? Fahrspaß mit Risiko

PD Merseburg - Pressemitteilung Nr.: 642/07 PD Merseburg - Pressemitteilung Nr.: 642/07 Merseburg, den 11. Juli 2007 Motorradfahren ¿ Fahrspaß mit Risiko Für das kommende Wochenende wurde wieder schönes Motorradwetter voraus gesagt. Das aktuelle Verkehrsunfallgeschehen mit Beteiligung von Motorrädern im Dienstbezirk der Polizeidirektion Merseburg gibt jedoch Anlass zur Besorgnis. Aus diesem Grund möchte die Polizeidirektion Merseburg auf Risiken beim Motorradfahren hinweisen. Im ersten Halbjahr 2007 war ein Anstieg dieser Unfälle im Vergleich zum Jahr 2006 um rund 26 Prozent zu verzeichnen. In vielen Fällen kam es dabei zu schweren Verletzungen der Motorradfahrer. Aber besonders die Zahl der tödlich verletzten Motorradfahrer bereitet Sorgen. Mit Stand vom 10.07.2007 sind in diesem Jahr bereits 8 Motorradfahrer auf unseren Straßen gestorben. Im vergangenen Jahr waren bis dahin 4 Verunglückte zu beklagen. Die Hauptursachen für die Verkehrsunfälle setzen aber keineswegs allein nur die Motorradfahrer. Sie können aber durch ihr Verhalten die Risiken vor allem für sich selbst aber auch für andere Verkehrsteilnehmer  deutlich reduzieren. Häufig führt die schlechtere Wahrnehmbarkeit der Motorradfahrer im Vergleich zu anderen Kraftfahrzeugen in Verbindung mit Fehlern beim Überholen oder Nichtbeachten der Vorfahrt zu Verkehrsunfällen, in welche Motorradfahrer ohne eigenes Verschulden verwickelt werden. Oft wird durch andere Verkehrsteilnehmer die Geschwindigkeit der Motorräder falsch eingeschätzt.  Aus diesem Grunde ist es uns wichtig, die Motorradfahrer darauf hinzuweisen, dass sie ihr Möglichstes dazu beitragen müssen, ihre Wahrnehmbarkeit zu erhöhen. Dazu gehört, strikt der Verpflichtung, auch am Tage mit Licht zu fahren, nachzukommen. Darüber hinaus kann durch eine gesteigerte Aufmerksamkeit und das Wissen um die möglichen Fehler der Anderen manche gefährliche Situation vermieden werden. Besonders an Kreuzungen und Einmündungen besteht die Möglichkeit, übersehen zu werden.  Auch in ländlichen Bereichen lauern besondere Gefahren. So haben Fahrer von landwirtschaftlichen Fahrzeugen, die aus Nebenstraßen oder Feldwegen einbiegen oder die Straße überqueren, durch ihre weit zurück gesetzte Sitzposition oft nur eine sehr eingeschränkte Sicht auf sich nähernde Fahrzeuge. Die erhöhte Sitzposition kann dazu führen, dass die Sicht nach links und rechts durch Baumkronen behindert wird. Die schmale Silhouette eines Motorrades kann dann leicht übersehen werden. Zusätzliche Risiken entstehen häufig durch die Gesamtlänge dieser Fahrzeuge. Wenn mehrere Anhänger gezogen werden dauert es lange, ehe ein solcher Zug die Fahrbahn passiert hat. Aber auch beim Überholen eines langsam fahrenden landwirtschaftlichen Fahrzeuges ist besondere Vorsicht geboten. Durch die Ladung oder andere Umstände könnte eine Abbiegeabsicht zu spät erkannt werden. Neben einem etwa 20 Meter langen Zug gibt es dann kaum noch ein entrinnen. Aber auch wenn keine Kreuzung oder Einmündung zu erkennen ist, sollte immer damit gerechnet werden, dass die Geschwindigkeit plötzlich fast bis zum Stillstand verringert wird, um z.B. in eine Ackerzufahrt einzubiegen. Das bedeutet, in derartigen Situationen immer Tempo drosseln und bremsbereit sein. Bei den durch die Motorradfahrer selbst verursachten Verkehrsunfällen stehen unangepasste Geschwindigkeit und zu geringer Abstand ganz oben auf der Liste der Hauptunfallursachen. Und bei allem Spaß, den rasante Kurvenfahrten mit sich bringen, sollte immer damit gerechnet werden, dass ein plötzliches Hindernis auftauchen kann. Wer am Limit fährt hat dann keine Möglichkeit auszuweichen. Dabei gilt in jedem Fall die Sichtfahrregel, die besagt, dass nur so schnell gefahren werden darf, dass innerhalb der übersehbaren Strecke angehalten werden kann. Impressum: Polizeidirektion Merseburg Pressestelle Hallesche Straße 96-98 06217 Merseburg Tel: (03461) 446-201 Fax: (03461) 446-330 Mail: presse@mer.pol.lsa-net.de

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