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Magdeburg, den 31.07.2007

Der Rechtsextremist von heute erscheint wie ein Wolf im Schafspelz / Verbreitung der rechten Ideologien über die Alltagskultur /  Hövelmann beteiligt sich an Protestkundgebung

Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 193/07 Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 193/07 Magdeburg, den 31. Juli 2007 Der Rechtsextremist von heute erscheint wie ein Wolf im Schafspelz / Verbreitung der rechten Ideologien über die Alltagskultur /  Hövelmann beteiligt sich an Protestkundgebung Innenminister Holger Hövelmann (SPD) wird sich am Mittwoch, 1. August 2007, ab 11:00 Uhr, in Magdeburg, Breiter Weg ¿ Hundertwasserhaus - an einer Protestkundgebung gegen den Rechtsextremismus beteiligen: ¿Die Bekämpfung des Rechts­extremismus muss das Ziel aller gesellschaftlichen Kräfte sein. Dies um so mehr, da die rechte Szene immer häufiger Themen des täglichen Lebens aufgreift, für ihre Zwecke nutzt und ver­sucht, sie nach und nach für sich zu vereinnahmen. Rechts­extreme Inhalte und rechtsextremistische Ideologie werden - aus dem Zusammenhang gerissen und geschickt in andere Themenbereiche eingebettet - schleichend vermittelt. Die Aktionsfelder der rechtsextremistischen Szene sind schwerer fassbar und damit auch bedrohlicher geworden. Der Rechts­extremismus ist längst keine Randerscheinung mehr. Von der Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet, sind Strukturen entstan­den, die geeignet scheinen, unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung in Frage zu stellen. Der Rechtsextremismus beginnt verstärkt, unsere Alltagskultur zu durchdringen ¿. Nach außen hin sind es Bekleidung, Verhaltensweisen, Musik, Tattoos sowie die oft von weiten Teilen der Gesellschaft kaum entschlüsselbaren Codes, die wahrgenommen werden und immer häufiger den Eindruck des Harmlosen vermitteln. Glatze, Bomberjacke und Springerstiefel sind längst keine typischen Zeichen der Rechtsextremisten mehr. Der vermehrte Missbrauch von weitverbreiteten alltäglichen Produkte für rechtsextre­mistische Zwecke hat zwischenzeitlich u.a. dazu geführt, dass sich z.B. Bekleidungsfirmen ausdrücklich von der rechten Szene distanzieren und sich in entsprechenden Kampagnen gegen Extremismus engagieren. Andere Vertreiber von Bekleidung oder Produkten sind aus unterschiedlichen Interessenlagen heraus leider noch nicht bereit diesen Schritt, sich gegen Extremismus zu engagieren, zu tun. So betont beispielsweise die ursprünglich norwegische, seit Jahren in Zeesen (Brandenburg) produzierte Marke ¿Thor Steinar¿ einen nordischen Hintergrund. Als altes Markenlabel benutzte sie aber ein aus zwei Runen zusammengesetztes Logo, bei welchem nach Auffassung der Generalstaatsanwaltschaft Sachsen-Anhalt von einer Strafbarkeit auszugehen ist. Die Firma darf deshalb in Sachsen-Anhalt nur noch das neue Logo, bestehend aus einem ¿X auf rotem Grund¿ vertreiben. ¿Der Rechtsextremist von heute erscheint wie ein Wolf im Schafspelz. Mit scheinbar harmlosen Szenarien ¿ wie beispielsweise dem so genannten Schottenfest am Wochenende in Jeggeleben (LK Stendal) - versuchen sie ihre Ideologien versteckt zu verbreiten. Wer da nicht genau hinschaut oder auch hinhört, kann schnell einen falschen Eindruck erhalten. Wer unsicher ist, dem empfehle ich unsere gemeinsam mit der Landeszentrale für politische Bildung herausgegebene Broschüre ¿Symbole und Kennzeichen des Rechtsextremismus¿¿, so der Minister abschließend. Die Broschüre kann über die Pressestelle des Innenministeriums oder die Landeszentrale für politische Bildung bezogen werden. Impressum: Verantwortlich: Klaus-Peter Knobloch Pressestelle Halberstädter Straße 2 / Am Platz des 17. Juni 39112  Magdeburg Tel: (0391) 567-5508/-5516/-5517 Fax: (0391) 567-5520 Mail: Pressestelle@mi.sachsen-anhalt.de

Impressum:Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-AnhaltVerantwortlich:Danilo WeiserPressesprecherHalberstädter Straße 2 / am "Platz des 17. Juni"39112 MagdeburgTel: (0391) 567-5504/-5514/-5516/-5517/-5377Fax: (0391) 567-5520Mail: Pressestelle@mi.sachsen-anhalt.de

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