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Magdeburg, den 31.07.2007

"Milchquote begrenzt Wachstumschancen der Milchbetriebe" Ministerin fordert erneute Diskussion über Milchquote

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 079/07 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 079/07 Magdeburg, den 1. August 2007 "Milchquote begrenzt Wachstumschancen der Milchbetriebe" Ministerin fordert erneute Diskussion über Milchquote Landwirtschaftsministerin Petra Wernicke hat sich für eine Flexibilisierung der EU-Milchquotenregelung ausgesprochen. Wernicke: ¿Die Milchquote begrenzt die bestehenden Wachstumschancen unserer Milchviehbetriebe und Molkereien. Unter den sich abzeichnenden Marktbedingungen sollten wir deshalb schon deutlich vor 2015 aus der Quote aussteigen.¿ Wenn ein vorzeitiges Auslaufen der Milchquote mit der EU nicht zu machen ist, müssten wir zumindest über eine Reduzierung der EU-weiten Superabgabe nachdenken, so die Ministerin.  Ein erster wichtiger Schritt wäre die Anpassung der Milchquoten für einen begrenzten Zeitraum an die Marktlage. Dazu müsse die Superabgabe reduziert werden, die derzeit von Milcherzeugern als eine Art Strafabgabe an die EU zu zahlen ist, wenn die erzeugte Milchmenge über der Milchquote liegt. Diese Superabgabe sollte einst die Milchüberschüsse in der EU begrenzen. Dieser Schritt würde sich auch vorteilhaft auf den endgültigen Ausstieg auswirken, so die Ministerin. Bei einer Reduzierung der Superabgabe könnten zunächst die Betriebe mehr Milch produzieren, die noch über freie Kapazitäten oder Leistungsreserven verfügen und damit betriebswirtschaftlich eine solide Basis für weitere Investitionen schaffen wollen. Auf den Märkten in Deutschland, der EU und der Welt ist eine stark steigende Nachfrage nach Milch- und Milcherzeugnissen zu verzeichnen. Damit ergeben sich auch für die Milcherzeuger und Milchverarbeiter große Chancen, an diesem wachsenden Markt teilzunehmen. Mit einer Milchquote ist allerdings das Wachstumspotential für aktive, zukunftsorientierte Milchviehbetriebe begrenzt. Ministerin Wernicke: ¿Unabhängig von dem tatsächlichen Quotenende muss die EU- Kommission ein umfassendes Ausstiegskonzept vorlegen.¿ Nach den bisherigen Plänen der EU soll die Milchquotenregelung erst 2015 auslaufen. Hintergrund : Die Milchquoten wurden 1991 in den NBL eingeführt. Alle milchviehhaltenden Unternehmen erhielten ein bestimmtes Milchkontingent (Quote ). Landwirte, die die Milcherzeugung neu aufnehmen wollten, konnten bis zum Jahre 2000 aus der Landesreserve des Landes Sachsen-Anhalt eine Milchquote bekommen. Heute halten in Sachsen-Anhalt ca. 720 Betriebe eine Milchquote. Ab dem Jahre 2000 können Milchquoten an den Milchbörsen gehandelt werden oder durch Verkauf/Pacht eines gesamten Betriebes oder durch die Bildung von Betriebskooperationen an einen anderen Milcherzeuger weitergegeben werden. Landwirte können nur die im Kontingent (Milchquote) zugewiesene Milchmenge zu einem auskömmlichen Preis an Molkereien verkaufen bzw. direkt an Verbraucher vermarkten. Für darüber hinaus erzeugte Milchmengen sind so genannte Superabgaben (höher als der Milchpreis) an die EU zu zahlen. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pr@mlu.lsa-net.de

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