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Magdeburg, den 13.08.2007

Entwicklung der Studierendenzahlen bis 2020 ? Sachsen-Anhalt setzt Hochschulpakt zwischen Bund und Ländern zügig um

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 413/07 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 413/07 Magdeburg, den 14. August 2007 Entwicklung der Studierendenzahlen bis 2020 ¿ Sachsen-Anhalt setzt Hochschulpakt zwischen Bund und Ländern zügig um In der heutigen Kabinettssitzung hat Kultusminister Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz über die prognostizierte Entwicklung der Studierenden- und Studienanfängerzahlen bis zum Jahr 2020 berichtet. Olbertz betonte, dass die Entwicklung der Studierenden- bzw. Studienanfängerzahlen an den Hochschulen von vielen Faktoren beeinflusst werde, so dass rein demographische Prognosen zu kurz griffen. So seien u.a. die Übergangsquote vom Abitur zum Studium, Wanderungsbewegungen zwischen den Bundesländern, die Entwicklung der Abiturientenzahlen verbunden mit der Umstellung von 13 auf 12 Schuljahre, die Einführung der Bachelor-Master-Strukturen mit ihren Auswirkungen auf die Bildungsbeteiligung, die zunehmende Einführung von Studiengebühren sowie die Effekte der Entwicklung des europäischen Hochschulraumes in die Betrachtung einzubeziehen. Durch die Umstellung von 13 auf 12 Jahre bis zum Abitur entstünden vor allem in den bevölkerungsstarken Bundesländern in den kommenden Jahren so genannte ¿Studentenberge¿. Vor diesem Hintergrund bliebe trotz der demographisch rückläufigen Abiturientenzahlen die Zahl der Studienanfänger in Sachsen-Anhalt bis zum Jahr 2011 weitgehend konstant. Auch höhere Übergangsquoten auf die Gymnasien wie an die Hochschulen würden die demographische Entwicklung teilweise kompensieren. ¿In den kommenden Jahren erwarten wir¿, so Olbertz, ¿dass sich mehr Studierwillige auch aus den Nachbarländern für ein Studium in Sachsen-Anhalt entscheiden werden. Die Gründe dafür liegen nicht nur in regionalen Aspekten, sondern auch in der anerkannten Qualität der Studienangebote und der attraktiven Rahmenbedingungen für ein Hochschulstudium in Sachsen-Anhalt. Die Schwerpunktsetzungen der Hochschulen, die Verknüpfung der Lehre mit exzellenten Forschungsnetzwerken und mit Unternehmen werden national und international verstärkt wahrgenommen.¿ Bezogen auf die Zahlen des Jahres 2006 steige die Zahl der Studienberechtigten infolge des Doppelabiturjahrganges in Sachsen-Anhalt im Jahr 2007 von 11.600 auf 18.500. Von diesen ca. 7.000 zusätzlichen Studienberechtigten würden nach den vorliegenden Prognosen ca. 2.000 unmittelbar nach dem Abitur ein Studium an den Hochschulen Sachsen-Anhalts aufnehmen. Deshalb wachse die Studienanfängerzahl von 8.200 im Jahr 2006 auf 10.200 im Jahr 2007. Da allen immatrikulierten Studierenden während der Regelstudienzeit von drei bis fünf Jahren die erforderlichen Lehrangebote unterbreitet werden müssten, seien die kürzlich mit den Hochschulen vereinbarten zusätzlichen Angebote über die nächsten Jahre aufrecht zu erhalten. So werde erwartet, dass sich die Gesamtzahl der Studierenden an den Hochschulen Sachsen-Anhalts von 51.048 im Wintersemester 2006/07 auf voraussichtlich 52.000 im Jahr 2011 erhöht. Olbertz: ¿Im Interesse eines sinnvollen und sparsamen Umgangs mit den Ressourcen haben Bund und Länder im vergangenen Jahr in einem Hochschulpakt vereinbart, das erforderliche Mehr an Studienplätzen nicht vollständig neu zu schaffen, sondern die vorhandenen Studienplätze insbesondere in den neuen Ländern, in die in den letzten Jahren Millionenbeträge investiert wurden, in die Lösung dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe einzubeziehen. Dies ist eine Chance für Sachsen-Anhalt, einerseits dem Fachkräftemangel in der aufstrebenden Wirtschaft entgegenzuwirken, andererseits aber auch mit attraktiven Studienplätzen die Abwanderung junger Menschen zu stoppen. Sachsen-Anhalt wird den Hochschulpakt 2020 aktiv umsetzen.¿ Zum Hintergrund: Bis einschließlich 2016 wird in folgenden Ländern die Systemumstellung auf 12 Jahre erfolgen: 2008 Mecklenburg-Vorpommern, 2009 Saarland, 2010 Hansestadt Hamburg, 2011 Bayern und Niedersachsen, 2012 Baden-Württemberg, Berlin, Bremen, Hessen (1. Phase), Brandenburg (geplant), 2013 Hessen (2. Phase), Nordrhein-Westfalen, 2014 Hessen (3. Phase), 2016 Schleswig-Holstein (geplant). Bundesweit wird laut Prognose die Zahl der Studienberechtigten von 400.000 im Schuljahr 2005 auf über 490.000 bis zum Jahr 2013 ansteigen. Bis 2020 erwartet man eine weitere Steigerung um 8.600 (2,2 Prozent). Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

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