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Magdeburg, den 29.08.2007

Immissionsschutzbericht Sachsen-Anhalt 2006 vorgestellt Wernicke: Feinstaub ist Hauptschadstoff in der Luft; Lärm bleibt ein Umweltproblem

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 090/07 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 090/07 Magdeburg, den 29. August 2007 Immissionsschutzbericht Sachsen-Anhalt 2006 vorgestellt Wernicke: Feinstaub ist Hauptschadstoff in der Luft; Lärm bleibt ein Umweltproblem Landwirtschafts- und Umweltministerin Petra Wernicke hat heute in Magdeburg die weitere Reduzierung der Feinstaubbelastungen als größte Herausforderung bei der Luftreinhaltung in Sachsen-Anhalt bezeichnet. Bei der Vorstellung des Immissionsschutzberichtes 2006 hob sie hervor, dass hier die klassischen Schadstoffe wie Schwefeldioxid und Kohlenmonoxid kaum noch Einfluss auf die Luftqualität hätten. Wernicke: ¿Feinstaub ist der Hauptschadstoff in der Luft.¿ Vor allem an Verkehrsknotenpunkten in Magdeburg, Halle (Saale), Aschersleben und Wittenberg drohen auch zukünftig vor allem beim Kurzzeitgrenzwert der EU auch künftig Überschreitungen. Die höchsten Feinstaubwerte seien 2006 in der Ernst-Reuter-Allee in Magdeburg gemessen worden. Wernicke schätzte ein, dass Land und Kommunen ihren Beitrag zur Reduzierung der Luftbelastung durch den Straßenverkehr konsequent leisten. Mit den inzwischen rechtsgültigen Aktionsplänen sind in den Kommunen Feinstaub mindernde Maßnahmen festgelegt worden, so die Ministerin. Diese reichten jedoch noch nicht aus, um die Grenzwerte dauerhaft einhalten zu können. Wernicke kritisierte in diesem Zusammenhang  erneut die Europäische Kommission, die in ihrem Zuständigkeitsbereich selbst nicht genug zur Minderung der Feinstaubbelastung beiträgt. Wernicke: ¿Die Maßnahmen der Kommission im Bereich der Emissionsminderung stehen zeitlich nicht mit den scharfen Anforderungen im Bereich des Immissionsschutzes in Übereinstimmung; daher liegt die gesamte Last bei den Kommunen.¿ Dennoch seien die Aktionspläne  ein wichtiger Schritt. In den betroffenen Kommunen sei auch der Bau von Umgehungsstraßen ein wichtiger Schritt, der jedoch nur schrittweise umzusetzen sei. Zudem wäre die Feinstaubbelastung  auch stark von der Witterung und von Feinstaubtransporten  insbesondere aus  osteuropäischen Staaten beeinflusst. Hier sei vor allem die EU selbst gefordert tätig zu werden. Dabei wäre eine raschere Sanierung der Altindustrieanlagen eine  wirkungsvolle Maßnahme. Wernicke begrüßte die Möglichkeit, so genannte Umweltzonen in den Städten einrichten zu können. Diese dürfen nur von solchen Fahrzeugen befahren werden, an denen eine Plakette als Beleg für niedrige Abgaswerte sichtbar angebracht ist. Die Ministerin verwies darauf, dass Städte wie Berlin, München und Stuttgart ab 2008 Umweltzonen einrichten wollen. In Sachsen-Anhalt würde gegenwärtig für Magdeburg und Halle (Saale) geprüft, ob mit der Einrichtung von Umweltzonen in diesen Städten positive Luftreinhalteeffekte erzielt werden können. Die Ministerin appellierte an die Fahrzeugbesitzer, nicht nur bei Neuwagen verstärkt auf Umweltstandards zu achten. Wernicke: ¿Durch den Filtereinbau kann der Ausstoß gesundheitsgefährdender Feinstaubpartikel um 30 bis 60 Prozent vermindert werden¿. Bei Dieselfahrzeugen ohne Rußfiltersystem lohne es sich, dieses nachträglich einbauen zu lassen. Dabei könne der seit dem 01. April 2007 geförderte Steuerbonus von 330 Euro genutzt werden. Auch bei LKW und Bussen werde ein Förderprogramm des Bundesverkehrsministeriums die Anschaffung emissionsarmer Nutzfahrzeuge ab September 2007 unterstützen. Die Förderung werde im Einzelfall bis zu 4250 Euro je Fahrzeug betragen, so die Ministerin. Die Ministerin hob hervor, dass ein Teil der Bevölkerung nach wie vor Lärm vor allem in der Umgebung von Hauptverkehrsstraßen als störend empfinde. Sie erwarte aber durch die Umsetzung der EU-Umgebungslärmrichtlinie deutliche Erfolge bei der Lärmminderung. Die Gemeinden seien nunmehr verpflichtet, Lärmaktionspläne zur Entlastung besonders lauter Bereiche aufzustellen, so die Ministerin. Wernicke: ¿Regelungen allein lösen das Problem nicht. Gerade  im Freizeitbereich kann gegenseitige Rücksichtnahme bereits viel bewirken.¿ Bei Rückragen : Thomas F. Kunstmann 0391/567-1800. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pr@mlu.lsa-net.de

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