Im Interesse des Sports - Ministerin Kuppe übergibt Sport-Akten der Staatsanwaltschaft - LSB-Präsidium muss aufklären
Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.: 106/07 Ministerium für Gesundheit und Soziales - Pressemitteilung Nr.: 106/07 Magdeburg, den 20. September 2007 Im Interesse des Sports - Ministerin Kuppe übergibt Sport-Akten der Staatsanwaltschaft - LSB-Präsidium muss aufklären Das Sportministerium hat namens des Landes Anzeige gegen den Hauptgeschäftsführer des Landessportbundes, Gerd Henke, erstattet. Sportministerin Dr. Gerlinde Kuppe erklärte am Donnerstag: ¿Es gibt stichhaltige Anhaltspunkte für rechtswidriges Verhalten zulasten des Sports. Die Ermittlungsbehörden sollen dem vorbehaltlos nachgehen.¿ Der Präsident des Landessportbundes, Heinz Marciniak, hatte zuvor der Ministerin mitgeteilt, dass das Präsidium des LSB geschlossen hinter dem Hauptgeschäftsführer steht. Die Aufgabe als Geschäftsführer der Gesellschaft zur Förderung des Leistungssports gGFL hat Henke jedoch niedergelegt. Die gGFL führt die Sportinternate und ¿mensen. Diese Aufgabe hatte das Land dem LSB übertragen. Dieser wiederum hat mit der Durchführung der Aufgaben die gGFL beauftragt. Kuppe: ¿Die Amtsaufgabe von Herrn Henke als gGFL-Geschäftsführer ist ein Schritt. Das Problem ist damit aber noch nicht gelöst. Es gibt noch eine Reihe offener Fragen, die geklärt werden müssen. Um diese nötige Klarheit herzustellen, sollte die ohnehin vereinbarte Prüfung von LSB-Gesellschaften im Rahmen der Neustrukturierung der Sportförderung genutzt werden. Ich gehe von einem unverzüglichen Vertragsabschluss dafür aus. Kuppe erneuere ihr Angebot an LSB-Präsident Marciniak, jegliche Unterstützung bei der Aufarbeitung zu bieten: ¿Das Sportministerium war, ist und bleibt 100-prozentiger Partner des Sports. Es muss gemeinsames Interesse aller sein, dass jeder Euro öffentlicher Landesförderung für den Sport auch wirklich beim Sport ankommt. Die vielen engagierten Sportvereine im Land dürfen dies erwarten, von der Politik ebenso wie von ihrer Dachorganisation, dem LSB.¿ Grundlage für das Agieren der Ministerin sind Erkenntnisse in Auswertung von jüngst in den Räumen der Handball Magdeburg GmbH gefundenen Akten. Über diese neuen Erkenntnisse hat die Ministerin in einem vertraulichen Gespräch das Präsidium des Landessportbundes am 3. September informiert. Dem LSB-Präsidium wurden zudem Kopien von vorliegenden Akten übergeben. Die Ministerin musste in den Tagen nach dem 3. September wiederholt zur Kenntnis nehmen, dass Details aus ihrem vertraulich geführten Gespräch in die Öffentlichkeit gelangten. Das Ministerium stellt klar: Quelle für diese Indiskretionen ist nicht das Sozialministerium. Es übernimmt insofern dafür auch keine Verantwortung. Richtig ist, dass laut den aufgefundenen Unterlagen namentlich Gerd Henke mit dem ehemaligen Geschäftsführer der gemeinnützigen Gesellschaft zur Förderung des Leistungssportes (gGFL), Bernd-Uwe Hildebrandt, und späterhin mit der Hildebrandt-eigenen Consulting und Marketing-Gesellschaft einen entgeltlichen Geschäftsbesorgungsvertrag geschlossen hat, der Hildebrandt ein monatliches Entgelt von insgesamt 3.132 Euro zusichert. Dieser Vertrag ist durch Beschlüsse der Gesellschafter in keiner Weise legitimiert. Vielmehr ist dokumentiert, dass Hildebrandt, der im Hauptamt Leiter des Olympiastützpunktes war, das Nebenamt als gGFL-Geschäftsführer ehrenamtlich ausführen sollte. Ein entsprechendes Dokument trägt die Unterschriften von Henke und Hildebrandt. Zudem gibt es eine von Henke mit unterzeichnete ¿Patronatserklärung¿, laut welcher der LSB die gesamtschuldnerische Verantwortung und damit alle wirtschaftlichen Risiken für einen offenkundig rein gewerblich orientierten Hotelbetrieb der Schanzenhaus GmbH übernimmt. Einer der Geschäftsführer dieser Gesellschaft ist Henke. Laut Schanzenhaus-Gesellschafterbeschluss stehen ihm für diese Aufgabe monatlich 3.000 Euro netto zu. Impressum: Ministerium für Gesundheit und Soziales Pressestelle Turmschanzenstraße 25 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-4607 Fax: (0391) 567-4622 Mail: ms-presse@ms.sachsen-anhalt.de
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