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Magdeburg, den 29.11.2007

Forschungspreise des Landes Sachsen-Anhalt gehen an Dr. Stefan Hüttelmaier und Prof. Dr. Oliver Speck

Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 255/07 Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 255/07 Magdeburg, den 28. November 2007 Forschungspreise des Landes Sachsen-Anhalt gehen an Dr. Stefan Hüttelmaier und Prof. Dr. Oliver Speck Kultusminister Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz verleiht am 28. November 2007 um 16.00 Uhr im Rahmen eines Festaktes im Magdeburger Gesellschaftshaus (Schönebecker Straße 129, 39104 Magdeburg) die Forschungspreise des Landes Sachsen-Anhalt für Grundlagenforschung an Dr. Stefan Hüttelmaier (Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) und für angewandte Forschung an Prof. Dr. rer.nat. Oliver Speck (Fakultät für Naturwissenschaften der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg). Die Forschungspreise des Landes sind mit jeweils 50.000 Euro dotiert. Die Festrede hält der Präsident der Gottfried Wilhelm Leibniz-Gemeinschaft e.V., Prof. Dr. Dr. h.c. Ernst Theodor Rietschel. ¿ Die jährliche Verleihung der Forschungspreise für Grundlagenforschung und für angewandte Forschung ist für die Wissenschafts- und Forschungspolitik des Landes ein herausgehobenes Ereignis ¿, betonte Kultusminister Olbertz. Die beiden Preisträger seien ein eindrucksvolles Beispiel dafür, dass an den Hochschuleinrichtungen in Sachsen-Anhalt auf höchstem Niveau geforscht werde. Sie hätten so außergewöhnliche Forschungsleistungen erbracht, dass die Landesjury sie einstimmig als künftige Preisträger vorgeschlagen habe. Hintergrund zu den beiden Preisträgern und den prämierten Forschungsarbeiten   Preis für Grundlagenforschung 2007 geht an Dr. Stefan Hüttelmaier Dr. Stefan Hüttelmaier ist Leiter einer Nachwuchsgruppe an der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Er leitet zudem die ¿Anaytical Imaging Facility¿ am ¿Zentrum für angewandte medizinische und humanbiologische Forschung an der Medizinischen Fakultät¿ (ZAMED). Herr Dr. Hüttelmaier wird ausgezeichnet für seine Forschungsleistung im Themenbereich ¿Posttranskriptionelle Regulation der Genexpression durch RNA bindende Proteine und microRNAs im Rahmen der Differenzierung neuronaler Zellen, der zellulären Stressantwort und Krebsentstehung¿. Dem Bewerber ist es in seinen Arbeiten gelungen, zwei neue fundamentale Regulationsmechanismen aus diesem System zu identifizieren und zu beschreiben, in deren Mittelpunkt das ¿zipcode binding protein (ZBP) steht. Die Bedeutung dieser Untersuchungen wird anhand der hochrangigen Publikationen der Ergebnisse in den führenden Zeitschriften des Fachgebietes deutlich (Nature, Cell, Nature Cell Bio, J Cell Biol, J bio Chem, EMBO J, Circulation etc.). So konnte gezeigt werden, dass das Expressionsmuster der ZBP-Proteine für bestimmte Tumore spezifisch ist und in der Differentialdiagnostik zu deren Unterscheidung eingesetzt werden kann. Die Erforschung der regulatorischen Netzwerke bei der Realisierung der genetischen Information ist vor dem Hintergrund der Krebsentstehung, -diagnose und ¿therapie, der Herausbildung und Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen und der Erforschung von Fehlern in der Embryonalentwicklung ein international hochaktuelles Arbeitsfeld. Herr Dr. Hüttelmaier, 1973 in München geboren, promovierte mit Auszeichnung, war von 2001 bis 2004 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Albert Einstein College of Medicine in New York, USA, und kann auf eine exzellente Publikationsleistung und auf eine außerordentlich erfolgreiche Einwerbung von Drittmitteln verweisen. Zuletzt erhielt er vom BMBF für die Errichtung der ¿analytical imaging facilitiy¿ an der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Fördermittel im Umfang von 800.000 Euro. Er kann  auf mehr als 800 Zitationen weltweit verweisen. Preis für angewandte Forschung 2007geht an Prof. Dr. Oliver Speck Den Preis für angewandte Forschung 2007 erhält Prof. Dr. Oliver Speck. Er wurde im November 2006 als W3-Professor und Direktor der Abt. für Biomedizinische Magnetresonanz an das Institut für Experimentelle Physik der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg berufen. Herr Prof. Speck ist 1968 in Düsseldorf geboren, hat in Freiburg promoviert und habilitiert, Leiter einer Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe und zuletzt, vor seinem Wechsel nach Magdeburg, Wissenschaftlicher Direktor für Medizinphysik der Albert-Ludwigs Universität in Freiburg. Er ist Gutachter für zahlreiche internationale wissenschaftliche Zeitschriften und Gesellschaften, für die DFG, die Dutch Technology Foundation und die Swiss National Foundation. Er hat sich erfolgreich in Magdeburg mit seinen Arbeiten und entwickelten Methoden für die Ultrahochfeld Magnetresonanztomographie beworben. Die vorgestellten Arbeiten und Entwicklungen auf dem Gebiet der Medizintechnik besitzen einen hohen Anwendungsbezug, welcher sich im großen Interesse und der Beachtung der Industrie, entsprechenden Kooperationen und der guten Patentierbarkeit der Ergebnisse widerspiegelt. Prof. Speck verfügt über sechs Patente, aber auch über 62 hochrangige Publikationen, die für die Grundlagenforschung wichtige Erkenntnisse liefern. In aktuellen Untersuchungen, in Kooperation mit der Siemens AG und im Rahmen eines internationalen BMBF-Projektes beschäftigt sich Prof. Speck mit der Entwicklung von Methoden, die sämtliche Aspekte von individuellen Einstellungen während einer Messung überwachen und aktualisieren. Die Ergebnisse stellen die Basis für die Entwicklung einer neuen Generation von kostengünstigen Hochleistungs-MRT-Geräten dar. In Magdeburg hat er mit dem ersten europäischen 7 Tesla-Gerät ein hervorragendes Forschungsumfeld. 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