: 201
Magdeburg, den 11.12.2007

Haseloff: Erneut eine Großinvestition in Sachsen-Anhalt Scheuten baut in Osterweddingen ein Glaswerk mit 260 Beschäftigten

Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 201/07 Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 201/07 Magdeburg, den 06. Dezember 2007 Haseloff: Erneut eine Großinvestition in Sachsen-Anhalt Scheuten baut in Osterweddingen ein Glaswerk mit 260 Beschäftigten Im Gewerbegebiet Osterweddingen (Gemeinde Sülzetal/Bördekreis) wird für 190 Millionen Euro ein weiteres Flachglaswerk mit 260 Beschäftigten errichtet. Investor ist die Scheuten-Gruppe (Venlo/Niederlande). Baustart für die ESP 620 GmbH ist im Frühjahr 2008. Die Produktion soll Ende 2009 starten. Das ESP-Glaswerk ist nach dem Solarproduzenten Malibu bereits die zweite große Investition im 2. Bauabschnitt des Gewerbegebietes direkt an der A 14. Mit diesem Erweiterungsgebiet wird das Gewerbegebiet Osterweddingen erstmals auch auf die Gemarkung Magdeburg ausgeweitet. So wie in diesem Fall  die Landeshauptstadt und die Gemeinde Sülzetal auch künftig die weitere Erschließung und Vermarktung des Industriegebietes erfolgreich voranbringen. ¿In den letzten Wochen und Monaten mussten wir gemeinsam mit dem Investor und der Gemeinde Sülzetal einige Hürden aus dem Weg räumen, bis die Ansiedlung perfekt war¿, sagte Minister Dr. Reiner Haseloff. ¿Dies ist uns dank der kooperativen Mithilfe auch unserer Landeseinrichtungen gelungen, und ich freue mich, dass Sachsen-Anhalts Industrie erneut in beträchtlichem Umfang gestärkt wird und damit ¿ einschließlich der Zulieferer und Dienstleister ¿ fast 1.000 neue Arbeitsplätze entstehen werden.¿ Scheuten ist ein schnell wachsendes und global agierendes Unternehmen mit zwei Divisionen: Solar und Glas. Seit dem Jahr 2002 gehört Scheuten Solar auch zu den führenden Photovoltaik-Herstellern weltweit. Scheuten ist auch einer der bedeutenden mittelständischen Glashersteller Europas. Scheuten betreibt Werke und Niederlassungen in den Niederlanden, Belgien, Deutschland, Italien, Spanien, Griechenland, Korea und in den USA. ¿Wir stellen den Menschen an die erste Stelle¿, dies ist die Maxime von Scheuten. Scheuten wird in Osterweddingen jährlich rund 220.000 Tonnen Floatglas (Flachglas) produzieren und zu Einscheiben- und Verbundsicherheitsglas verarbeiten. Geplant ist auch die Beschichtung von Floatglas zu Wärmeschutz- und Sonnenschutzglas. ¿Unser Absatzgebiet ist der gesamte europäische Markt¿, sagt der Geschäftsführer der ESP 620 GmbH, Herbert Köhler. ¿Wir haben uns für Sachsen-Anhalt entschieden, weil hier einfach alles stimmt ¿ von der Versorgung mit Rohstoffen bis zur logistischen Anbindung. Entscheidend waren aber letztlich die Rahmenbedingungen am Standort sowie die bemerkenswert gute Unterstützung von allen Seiten. Dafür danken wir besonders dem Wirtschaftsministerium, der IMG, der Gemeinde Sülzetal, insbesondere Bürgermeister Erich Wasserthal, der Stadt Magdeburg und allen weiteren Beteiligten.¿ Mit dem Scheuten-Glaswerk festigt Sachsen-Anhalt seinen Ruf als Zentrum der Flachglasindustrie mit Standorten in Wolfen (Guardian) sowie Haldensleben und Osterweddingen (jeweils Euroglas). Nach dem Produktionsstart von Scheuten kommt rund ein Drittel der gesamten Flachglasproduktion Deutschlands und knapp ein Zehntel der europäischen Flachglasproduktion aus Sachsen-Anhalt. Im Gewerbegebiet Osterweddingen haben sich bereits 52 Unternehmen angesiedelt, darunter Euroglas, Nice-Pak, Schwan¿s Food, Edeka, Esparma und ein DHL-Paketzentrum. Diese Firmen sind in der Gemeinde Sülzetal (Altenweddingen, Bahrendorf, Dodendorf, Langenweddingen, Osterweddingen, Schwaneberg und Sülldorf) direkt und indirekt wichtige Auftraggeber und Kunden für rund 700 kleine und mittlere Handwerks- und Gewerbeunternehmen. Insgesamt 7.000 Arbeitsplätze sind mit dem Gewerbegebiet verbunden. Der erste Bauabschnitt ist bereits komplett ausgebucht. Zurzeit werden die ersten knapp 50 Hektar des 250 Hektar großen Erweiterungsgebietes erschlossen. Die Flächen befinden sich zum größten Teil im Besitz der Bodenverwertungs- und ¿verwaltungs GmbH (BVVG), deren Niederlassung in Magdeburg ca. 70 Prozent der Fläche für das neue Glaswerk bereitstellte. Innerhalb weniger Wochen nach dem ersten Kontakt zur BVVG konnten die Notarverträge über den Flächenkauf unterzeichnet werden. Investitionsbilanz 2007 Bis Ende November 2007 hat das Wirtschaftsministerium Fördermittel für insgesamt 237 Investitionsvorhaben der gewerblichen Wirtschaft in Sachsen-Anhalt bewilligt. Damit wurden Investitionen in Höhe von 1,2 Milliarden Euro auf den Weg gebracht. Knapp 4.100 neue Arbeitsplätze werden damit in 34 neuen Firmen und bei rund 200 Erweiterungs- und Rationalisierungsinvestitionen geschaffen. Diese Statistik berücksichtigt noch nicht die heute bekannt gegebenen Investitionen in Landsberg und Osterweddingen. Bei der Investitionsbank Sachsen-Anhalt liegen zurzeit 340 weitere Förderanträge für ein Investvolumen von 3,7 Milliarden Euro vor. Für Investitionsvorhaben der wirtschaftsnahen und touristischen Infrastruktur wurden darüber hinaus 30 Förderbescheide überreicht. Hier beträgt das Gesamtvolumen der Investitionen knapp 35 Millionen Euro. Zur Scheuten-Gruppe Scheuten wurde 1950 in Venlo gegründet. 1970 wurde Scheuten einer der ersten Hersteller von Isolierglas. Das Produktionssortiment wurde auf Verbundglas (1983), Hartglas (1990), beschichtetes Glas (1995) und Brandschutzglas (2007) erweitert. Scheuten beschäftigt weltweit rund 1.500 Mitarbeiter und erwartet für 2007 einen Jahresumsatz von 350 Millionen Euro (2006: 205 Mio Euro). Neben der Produktion und Bearbeitung von Flachglas ist Scheuten auch in der Solarenergiebranche aktiv und nutzt dafür eine eigene Siliziumfabrik. Bemerkenswerte Solarenergieprojekte waren der Berliner Hauptbahnhof und das Regierungsgebäude in Berlin. Scheuten war auch Spezialglaslieferant für das Europaparlament in Brüssel und die Nationalbibliothek in Paris. Impressum: Ministerium für Wirtschaft und Arbeit Pressestelle Hasselbachstr. 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567 - 43 16 Fax: (0391) 567 - 44 43 Mail: pressestelle@mw.sachsen-anhalt.de

Impressum:Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierungdes Landes Sachsen-Anhalt
Pressestelle
Hasselbachstr. 4
39104 Magdeburg
Tel.: +49 391 567-4316
Fax: +49 391 567-4443E-Mail: presse@mw.sachsen-anhalt.deWeb: www.mw.sachsen-anhalt.deTwitter: www.twitter.com/mwsachsenanhaltInstagram: www.instagram.com/mw_sachsenanhalt

Anhänge zur Pressemitteilung