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Magdeburg, den 17.12.2007

Vorstellung des Waldzustandberichtes 2007 Wernicke: Zustand der Waldbäume leicht verbessert

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 138/07 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 138/07 Magdeburg, den 17. Dezember 2007 Vorstellung des Waldzustandberichtes 2007 Wernicke: Zustand der Waldbäume leicht verbessert Der Wald in Sachsen-Anhalt hat sich in diesem Jahr leicht erholen können. Anlässlich der Vorstellung des Waldzustandberichtes 2007 sagte Umweltministerin Petra Wernicke heute in Magdeburg: ¿Gegenüber den beiden Vorjahren hat sich der Kronenzustand der Waldbäume verbessert. Damit ist der Wald wieder auf dem Niveau Ende der 90iger Jahre.¿ Die Kiefer zeige dabei im Vergleich zu anderen Baumarten die geringsten Kronenverlichtungen. Nur zwei Prozent der älteren Bäume haben deutliche Kronenschäden. Im vergangenen Jahr waren es noch 6 Prozent. Da die Kiefer als Baumart am häufigsten in Sachsen-Anhalt anzutreffen sei, bestimmten diese Ergebnisse maßgeblich den Gesamtzustand des Waldes, so die Ministerin. Ältere Fichten sind zu drei Prozent weniger geschädigt als im Vorjahr. An 62 Prozent der begutachteten Bäume wurden aber Schäden festgestellt. Darunter befinden sich viele ältere Fichten, die bereits seit dem Extremsommer 2003 Schäden aufwiesen. Ebenfalls hoch ist seit Jahren der Anteil geschädigter Eichen. Er beträgt bei älteren Bäumen 63 Prozent und bei unter 60 Jahre alten Eichen vier Prozent. Auch bei älteren Buchen ist der Kronenzustand nicht befriedigend. Der Anteil der begutachteten Buchen mit deutlichen Schäden liegt bei 60 Prozent. Die Ministerin betonte, dass die Wälder weiterhin durch chronische saure Schadstoffeinträge und erhöhte Stickstofffrachten beeinträchtigt werden. Damit würden die Waldböden anhaltend belastet. Deshalb müssten die Schadstoffeinträge weiter gesenkt werden, so Wernicke. Die Ministerin ging auch auf die Folgen des besonderen Witterungsverlaufs im ablaufenden Jahr ein. Der Sturm Kyrill verursachte Anfang 2007 erhebliche Schäden im Harz und im Fläming. Insgesamt seien 1,3 Millionen Festmeter Holz umgeworfen oder gebrochen worden. Davon entfielen 52 Prozent auf die Fichte und 40 auf die Kiefer. Nach bisherigen Einschätzungen seien über 2.000 Hektar wieder aufzuforsten, so die Ministerin. Sie kündigte an, dass die noch ausstehenden Aufräumarbeiten bis Mitte 2008 und Wiederaufforstungen bis 2011 abgeschlossen sein werden. Klimatische Bedingungen haben in besonderem Maße Einfluss auf den Zustand der Bäume gehabt. So begünstigte der warme und trockene April die frühe Vermehrung der Borkenkäfer. Die überdurchschnittlich hohen Niederschläge während der Vegetationsperiode hingegen waren für den Wald segensreich. ¿Die Auswirkungen klimatischer Veränderungen auf die Wälder ist ein Aufgabenfeld, das wir künftig intensiver in den Fokus nehmen müssen¿, sagte die Ministerin. Seit 1991 wird jährlich der Zustand der Baumkronen im Wald untersucht. Wie in den Vorjahren wurden in Sachsen-Anhalt über 6.000 Waldbäume an bereits feststehenden 276 Aufnahmepunkten in einem Areal von je 16 Quadratkilometer begutachtet. Die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt führte zum zweiten Mal im Auftrag des Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt die Erhebung durch und legte dazu den Waldzustandsbericht 2007 vor. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pr@mlu.lsa-net.de

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