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Magdeburg, den 21.12.2007

Sachsen-Anhalt startet Modellprojekt: Mobile Praxisassistentinnen entlasten Hausarzt in ländlichen Regionen

Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.: 122/07 Ministerium für Gesundheit und Soziales - Pressemitteilung Nr.: 122/07 Magdeburg, den 21. Dezember 2007 Sachsen-Anhalt startet Modellprojekt: Mobile Praxisassistentinnen entlasten Hausarzt in ländlichen Regionen Nun hat auch Sachsen-Anhalt seine mobile Praxisassistentin. Gesundheitsministerin Dr. Gerlinde Kuppe, der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt, Dr. Burkhard John, und der designierte Vorstandsvorsitzende der AOK, Uwe Deh, gaben am Freitag in Magdeburg den Start für das Modellprojekt, mit dem die medizinische Versorgung insbesondere im ländlichen Raum verbessert werden soll. Die Laufzeit ist zunächst auf drei Jahre angelegt, ab Mitte 2008 steht das Projekt auch für andere Krankenkassen offen. Die Vertragspartner Kassenärztliche Vereinigung und AOK Gesundheitskasse verständigten sich darauf, in zunächst drei Regionen mobile Praxisasstentinnen zum Einsatz kommen zu lassen. Dies sind die Regionen Gardelegen und Umfeld, Hasselfelde-Stolberg-Harzgerode sowie Bördekreis-Oschersleben-Wanzleben. Das Gesundheitsministerium finanziert die wissenschaftliche Begleitung des Projektes. Dafür konnte das Institut für Community Medicine an der Universität Greifswald gewonnen werden, welches bereits Gemeindeschwester-Modelle in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen betreut. Gesundheitsministerin Kuppe äußerte sich erfreut: ¿Mit der mobilen Praxisassistentin stellen wir uns offensiv den demografischen Herausforderungen. Die Menschen werden immer älter. Das ist gut so. Mit dem Alter steigt aber nicht selten auch die Immobilität. Wir benötigen mehr aufsuchende Versorgungsstrukturen. Nicht der Hilfesuchende muss sich auf den Weg machen, sondern der Helfende geht zu dem, der Unterstützung benötigt.¿ Kuppe bedankte sich bei der AOK und der KV für ihr Engagement bei der Umsetzung  des Projektes. Sie sagte: ¿Wir starten ein sehr ambitioniertes Projekt auf einem hohen inhaltlichen Niveau. Erfahrungen, die mit dem Projekt in anderen Bundesländern gemacht wurden, greifen wir auf. Mit dem Institut von Prof. Hoffmann der Uni Greifswald haben wir dafür einen wichtigen Partner gewonnen.¿ Die Ministerin betonte weiterhin, dass die mobile Praxisassistentin In Sachsen-Anhalt von Anbeginn solide finanziert wird. Das Projekt ist damit über die Modellphase hinaus lebensfähig. Dr. Burkhard John sagte: ¿Die Zunahme chronischer Krankheiten wird dazu führen, dass in Zukunft neue Strukturen in der hausärztlichen Praxis notwendig werden. Nicht alles kann und muss der Hausarzt selbst erledigen, viele Aufgaben sind delegierbar. Die Entlastung bei der Betreuung von Patienten im häuslichen Umfeld stellt einen ersten wichtigen Schritt dar. Hier können besonders qualifizierte Arzthelferinnen in enger Abstimmung mit dem Hausarzt sehr viele Aufgaben übernehmen. Die Helferinnen kennen die Patientinnen und Patienten oft schon Jahre lang aus der Praxis, es besteht ein intensives Vertrauensverhältnis und die Kommunikation mit dem betreuenden Hausarzt ist innerhalb der Praxis reibungslos und ohne Zeitverzögerung  möglich.¿ Der designierte AOK-Vorstandsvorsitzende Deh sagte: ¿Ältere Menschen, die an diesem Projekt teilnehmen, müssen nun nicht mehr für Routineuntersuchungen extra in die Praxis kommen. Dieser neue Service im AOK-Hausarztprogramm erspart ihnen und ihren Angehörigen Zeit und Wege. Mit dieser neuen Leistung wollen wir Lösungen in Sachsen-Anhalt anbieten, die sich an den Bedürfnissen der den Menschen hier orientieren und ihnen direkt zu Gute kommen." Dr. Neeltje van den Berg vom Institut für Community Medicine der Uni Greifswald erklärte: ¿Mit Sachsen-Anhalt engagiert sich aktuell das vierte Bundesland in der Weiterentwicklung des arztentlastenden AGnES-Konzeptes der Universität Greifswald. Das Projekt in Sachsen-Anhalt besitzt dabei durch sein innovatives Finanzierungskonzept eine besondere Zukunftsfähigkeit.¿ Kontakte für Presse · Kassenärztliche Vereinigung Sachsen-Anhalt, Ursula Günther, Tel.: 0391 - 627-65 05, Fax: 0391 ¿ 627-8509, Mail: pro@kvsa.de · AOK Sachsen-Anhalt, Petra Fleischer, Tel.: 0391 ¿ 580-4426, Fax: 0391 ¿ 580-4576, Mail: petra.fleischer@san.aok.de · Ministerium für Gesundheit und Soziales, Holger Paech, Tel.: 0391 ¿ 567-4612, FAX: 0391 ¿ 567-4622, Mail: holger.paech@ms.sachsen-anhalt.de · Institut für Community Medicine der Universität Greifswald, Dr. Neeltje van den Berg, Tel.: 03834 ¿ 867-771, Fax: 03834 ¿ 867-752, Mail: neeltje.vandenberg@uni-greifswald.de Weitere Details zum Projekt entnehmen Sie auch der beigefügten Frage-Antwort-Aufstellung. Was versteht man unter der ¿Mobilen Praxisassistentin? Die ¿Mobile Praxisassistentin¿ ist eine speziell ausgebildete Krankenschwester, die im Auftrag des Hausarztes oder der Hausärztin Patienten aufsucht, die nicht mehr selbst in die Arztsprechstunde kommen können. Damit unterstützt sie die Hausärztinnen und Hausärzte bei Routine-Hausbesuchen. Die ¿Mobile Praxisassistentin¿ hat einen direkten Draht zum Arzt, d.h. sie ist direkt an ein Hausarztpraxisteam angebunden und führt das aus, was der Arzt vorher angeordnet hat. Sie beurteilt und kontrolliert im Auftrag des Arztes eigenständig den Gesundheitszustand des Patienten bzw. den Verlauf chronischer Krankheiten. Sie setzt den vom Hausarzt erstellten Behandlungsplan um und besucht in den von ihm vorgegebenen Intervallen die Patienten. Welche Ziele hat das Projekt? Die ¿Mobile Praxisassistentin¿ entlastet Hausarzt und Hausärztin bei Routine-Hausbesuchen zeitlich und unterstützt deren Arbeit. So ist es möglich, zeitgleich zur Sprechstundenzeit des Arztes eine größere Anzahl von Patienten zu betreuen und die medizinische Versorgung in einem größeren Gebiet abzusichern. So kann der Hausarzt die gewonnene Zeit gezielt für Erst- und Notfallbesuche nutzen. Dies ist zugleich ein zusätzlicher Service im Rahmen des Hausarztprogramms der AOK Sachsen-Anhalt. Welche Vorteile hat das Projekt für die teilnehmenden Patientinnen und Patienten? Ältere Menschen, die an diesem Projekt teilnehmen, müssen nun nicht mehr für Routinekontrollen den Hausarzt aufsuchen. So sparen sie und ihre Angehörigen ebenso Zeit und Wege. Welche Vorteile hat das Projekt für teilnehmende Hausärztinnen und Hausärzte? Der Arzt wird durch die Hilfe der ¿Mobilen Praxisassistentin¿ zeitlich entlastet und unterstützt. Zeitgleich zur Sprechstundenzeit des Arztes kann so eine größere Anzahl von Patienten in der Praxis betreut werden. Wer kann mitmachen? Teilnehmen können Versicherte der AOK Sachsen-Anhalt, die mind. 65 Jahre alt sind und die am Hausarztprogramm der AOK Sachsen-Anhalt teilnehmen. Voraussetzung für eine Teilnahme ist ebenso das Vorliegen einer chronischen Erkrankung/Krankheit, die einer dauerhaften ärztlichen Behandlung bedarf (Teilnahme an DMP, sofern die Einschreibevoraussetzungen vorliegen). Teilnehmende Versicherte verpflichten sich, das für sie erstellte Therapiekonzept des Hausarztes zu unterstützen. Das Projekt ist zunächst beschränkt auf ca. 1000 Versicherte und fünf Arztpraxen in bestimmten Regionen. Region: Oschersleben-Wanzleben - Gemeinden:        Hornhausen, Wefensleben, Harpke, Hötensleben, Sommersdorf, Hadmersleben, Hamersleben, Völpke, Hohendodeleben, Klein Wanzleben, Eggenstedt, Schermcke, Wilferstedt - Städte:               Oschersleben, Wanzleben, Seehausen Region: Gardelegen und Umfeld - Gemeinden:        Letzlingen, Mieste, Solpke, Jerchel, Sachau, Potzehne, Jeseritz, Jävenitz, Wannefeld, Hottendorf, Seethewn, Hemstedt, Berge, Kloster, Neundorf, Roxförde, Peckfitz - Stadt:                Gardelegen Region: Hasselfelde-Stolberg-Harzgerode - Gemeinden:        Beneckenstein, Cattenstedt, Schierke, Timmenrode, Rossla, Rottleberode, Uftrungen, Wallhausen, Friedrichsbrunn, Günthersberge, Königerode, Allrode, Altenbrak, Breitenstein, Stiege, Schwenda, Straßenberg, Hayn, Neudorf, Dietersdorf - Städte:                Harzgerode, Stolberg, Thale, Hasselfelde, Elbingerode Warum können zunächst nur einige Versicherte mitmachen? Die ¿Mobile Praxisassistentin¿ ist ein Modellprojekt von AOK Sachsen-Anhalt, KV Sachsen-Anhalt und Sozialministerium Sachsen-Anhalt, das zunächst nur in den o.. ausgewählten Regionen/Arztpraxen startet. Es ist begrenzt auf 10.000 Hausbesuche pro Jahr für ca. 1000 ausgewählte Patienten. Wann ist mit Ergebnissen zu rechnen? Das Modellprojekt wird von Prof. Hoffmann von der Uni Greifswald wissenschaftlich begleitet. Die Laufzeit des Projektes ist auf drei Jahre begrenzt. Es wird während der Laufzeit Zwischenberichte geben. Kostet der Service extra - müssen Versicherte extra zahlen? Nein, der Service ist für AOK-Mitglieder und Teilnehmer am Hausarztprogramm der AOK Sachsen-Anhalt ¿Mein Arzt ¿ mein Partner¿ nicht mit Extrakosten verbunden. Was kann die ¿Mobile Praxisassistentin¿? Die ¿Mobile Praxisassistentin¿ übernimmt Aufgaben im häuslichen Bereich teilnehmender Patienten. Dazu gehören z.B. - Blutabnahme, Blutdruck- und Blutzuckermessung - Injektionsgabe - Prüfung der Medikamentenverträglichkeit - Ausstellung von Folgerezepten nach ärztlicher Vorgabe - Maßnahmen der Prävention wie z.B. eine Ernährungsberaterung - Sturzprohylaxe - Kontrolle des Impfpasses - Soziale Beratung - Unterstützung der Angehörigen - Überwachung der Leistungen der häuslichen Krankenpflege Was befähigt die Arzthelferin für diesen Job? Die Arzthelferin benötigt eine: - abgeschlossene Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung oder - eine abgeschlossene Ausbildung zur Sprechstundenschwester der ehemaligen DDR oder - eine abgeschlossene Ausbildung zur/m medizinischen Fachangestellten oder - eine abgeschlossene Ausbildung zur Arzthelferin und - den Nachweis einer mindestens dreijährigen Berufstätigkeit in einer an der hausärztlichen Versorgung teilnehmenden Arztpraxis und - die Qualifikation nach dem IhF-Mitarbeiterqualifizierungsmodul (160 h),  und - eine Qualifikation im Umgang mit dem Dokumentationstool des Evaluators.       Was ist Inhalt des IhF-Mitarbeiterqualifizierungsmoduls? Folgende Inhalte werden praxisbezogen vermittelt: Casemanagement, Präventionsmanagement, Gesundheitsmanagement, Technikmanagement, Praxismanagement, Besuchsmanagement, Notfallmanagement, Wundmanagement. Was kann ¿Die Mobile Praxisassistentin¿ nicht? Ärztliche Tätigkeiten werden nach wie vor vom behandelnden Arzt durchgeführt. Bei unklaren oder auffälligen Befunden erfolgt durch die ¿Mobile Praxisassistentin¿ während des Hausbesuchs eine sofortige telefonische Rücksprache mit dem Hausarzt. Pflegerische Leistungen werden durch die ¿Mobile Praxisassistentin¿ nicht erbracht.       Was ist in Sachsen-Anhalt anders als bei der DDR-Schwester Agnes? Es wird jeweils eine beim Hausarzt neu angestellte und/oder dem ursprünglichen Praxisteam zugehörige Praxismitarbeiterin entsprechend qualifiziert und eingesetzt. Möglich ist auch eine Anbindung an ein Ärztenetz. Die Praxisassistentin wird im Auftrag der Ärzte tätig. Der Hausarzt soll von delegierbaren Tätigkeiten entlastet werden. Die Praxisassistentin führt nur die Tätigkeiten durch, die vom Arzt oder von der Ärztin ausdrücklich delegiert wurden. Impressum: Ministerium für Gesundheit und Soziales Pressestelle Turmschanzenstraße 25 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-4607 Fax: (0391) 567-4622 Mail: ms-presse@ms.sachsen-anhalt.de

Impressum:Ministerium für Arbeit, Soziales und IntegrationPressestelleTurmschanzenstraße 2539114 MagdeburgTel: (0391) 567-4608Fax: (0391) 567-4622Mail: ms-presse@ms.sachsen-anhalt.de

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Sachsen-Anhalt startet Modellprojekt: Mobile Praxisassistentinnen entlasten Hausarzt in ländlichen Regionen

Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.: 122/07 Ministerium für Gesundheit und Soziales - Pressemitteilung Nr.: 122/07 Magdeburg, den 21. Dezember 2007 Sachsen-Anhalt startet Modellprojekt: Mobile Praxisassistentinnen entlasten Hausarzt in ländlichen Regionen Nun hat auch Sachsen-Anhalt seine mobile Praxisassistentin. Gesundheitsministerin Dr. Gerlinde Kuppe, der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt, Dr. Burkhard John, und der designierte Vorstandsvorsitzende der AOK, Uwe Deh, gaben am Freitag in Magdeburg den Start für das Modellprojekt, mit dem die medizinische Versorgung insbesondere im ländlichen Raum verbessert werden soll. Die Laufzeit ist zunächst auf drei Jahre angelegt, ab Mitte 2008 steht das Projekt auch für andere Krankenkassen offen. Die Vertragspartner Kassenärztliche Vereinigung und AOK Gesundheitskasse verständigten sich darauf, in zunächst drei Regionen mobile Praxisasstentinnen zum Einsatz kommen zu lassen. Dies sind die Regionen Gardelegen und Umfeld, Hasselfelde-Stolberg-Harzgerode sowie Bördekreis-Oschersleben-Wanzleben. Das Gesundheitsministerium finanziert die wissenschaftliche Begleitung des Projektes. Dafür konnte das Institut für Community Medicine an der Universität Greifswald gewonnen werden, welches bereits Gemeindeschwester-Modelle in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen betreut. Gesundheitsministerin Kuppe äußerte sich erfreut: ¿Mit der mobilen Praxisassistentin stellen wir uns offensiv den demografischen Herausforderungen. Die Menschen werden immer älter. Das ist gut so. Mit dem Alter steigt aber nicht selten auch die Immobilität. Wir benötigen mehr aufsuchende Versorgungsstrukturen. Nicht der Hilfesuchende muss sich auf den Weg machen, sondern der Helfende geht zu dem, der Unterstützung benötigt.¿ Kuppe bedankte sich bei der AOK und der KV für ihr Engagement bei der Umsetzung  des Projektes. Sie sagte: ¿Wir starten ein sehr ambitioniertes Projekt auf einem hohen inhaltlichen Niveau. Erfahrungen, die mit dem Projekt in anderen Bundesländern gemacht wurden, greifen wir auf. Mit dem Institut von Prof. Hoffmann der Uni Greifswald haben wir dafür einen wichtigen Partner gewonnen.¿ Die Ministerin betonte weiterhin, dass die mobile Praxisassistentin In Sachsen-Anhalt von Anbeginn solide finanziert wird. Das Projekt ist damit über die Modellphase hinaus lebensfähig. Dr. Burkhard John sagte: ¿Die Zunahme chronischer Krankheiten wird dazu führen, dass in Zukunft neue Strukturen in der hausärztlichen Praxis notwendig werden. Nicht alles kann und muss der Hausarzt selbst erledigen, viele Aufgaben sind delegierbar. Die Entlastung bei der Betreuung von Patienten im häuslichen Umfeld stellt einen ersten wichtigen Schritt dar. Hier können besonders qualifizierte Arzthelferinnen in enger Abstimmung mit dem Hausarzt sehr viele Aufgaben übernehmen. Die Helferinnen kennen die Patientinnen und Patienten oft schon Jahre lang aus der Praxis, es besteht ein intensives Vertrauensverhältnis und die Kommunikation mit dem betreuenden Hausarzt ist innerhalb der Praxis reibungslos und ohne Zeitverzögerung  möglich.¿ Der designierte AOK-Vorstandsvorsitzende Deh sagte: ¿Ältere Menschen, die an diesem Projekt teilnehmen, müssen nun nicht mehr für Routineuntersuchungen extra in die Praxis kommen. Dieser neue Service im AOK-Hausarztprogramm erspart ihnen und ihren Angehörigen Zeit und Wege. Mit dieser neuen Leistung wollen wir Lösungen in Sachsen-Anhalt anbieten, die sich an den Bedürfnissen der den Menschen hier orientieren und ihnen direkt zu Gute kommen." Dr. Neeltje van den Berg vom Institut für Community Medicine der Uni Greifswald erklärte: ¿Mit Sachsen-Anhalt engagiert sich aktuell das vierte Bundesland in der Weiterentwicklung des arztentlastenden AGnES-Konzeptes der Universität Greifswald. Das Projekt in Sachsen-Anhalt besitzt dabei durch sein innovatives Finanzierungskonzept eine besondere Zukunftsfähigkeit.¿ Kontakte für Presse · Kassenärztliche Vereinigung Sachsen-Anhalt, Ursula Günther, Tel.: 0391 - 627-65 05, Fax: 0391 ¿ 627-8509, Mail: pro@kvsa.de · AOK Sachsen-Anhalt, Petra Fleischer, Tel.: 0391 ¿ 580-4426, Fax: 0391 ¿ 580-4576, Mail: petra.fleischer@san.aok.de · Ministerium für Gesundheit und Soziales, Holger Paech, Tel.: 0391 ¿ 567-4612, FAX: 0391 ¿ 567-4622, Mail: holger.paech@ms.sachsen-anhalt.de · Institut für Community Medicine der Universität Greifswald, Dr. Neeltje van den Berg, Tel.: 03834 ¿ 867-771, Fax: 03834 ¿ 867-752, Mail: neeltje.vandenberg@uni-greifswald.de Weitere Details zum Projekt entnehmen Sie auch der beigefügten Frage-Antwort-Aufstellung. Was versteht man unter der ¿Mobilen Praxisassistentin? Die ¿Mobile Praxisassistentin¿ ist eine speziell ausgebildete Krankenschwester, die im Auftrag des Hausarztes oder der Hausärztin Patienten aufsucht, die nicht mehr selbst in die Arztsprechstunde kommen können. Damit unterstützt sie die Hausärztinnen und Hausärzte bei Routine-Hausbesuchen. Die ¿Mobile Praxisassistentin¿ hat einen direkten Draht zum Arzt, d.h. sie ist direkt an ein Hausarztpraxisteam angebunden und führt das aus, was der Arzt vorher angeordnet hat. Sie beurteilt und kontrolliert im Auftrag des Arztes eigenständig den Gesundheitszustand des Patienten bzw. den Verlauf chronischer Krankheiten. Sie setzt den vom Hausarzt erstellten Behandlungsplan um und besucht in den von ihm vorgegebenen Intervallen die Patienten. Welche Ziele hat das Projekt? Die ¿Mobile Praxisassistentin¿ entlastet Hausarzt und Hausärztin bei Routine-Hausbesuchen zeitlich und unterstützt deren Arbeit. So ist es möglich, zeitgleich zur Sprechstundenzeit des Arztes eine größere Anzahl von Patienten zu betreuen und die medizinische Versorgung in einem größeren Gebiet abzusichern. So kann der Hausarzt die gewonnene Zeit gezielt für Erst- und Notfallbesuche nutzen. Dies ist zugleich ein zusätzlicher Service im Rahmen des Hausarztprogramms der AOK Sachsen-Anhalt. Welche Vorteile hat das Projekt für die teilnehmenden Patientinnen und Patienten? Ältere Menschen, die an diesem Projekt teilnehmen, müssen nun nicht mehr für Routinekontrollen den Hausarzt aufsuchen. So sparen sie und ihre Angehörigen ebenso Zeit und Wege. Welche Vorteile hat das Projekt für teilnehmende Hausärztinnen und Hausärzte? Der Arzt wird durch die Hilfe der ¿Mobilen Praxisassistentin¿ zeitlich entlastet und unterstützt. Zeitgleich zur Sprechstundenzeit des Arztes kann so eine größere Anzahl von Patienten in der Praxis betreut werden. Wer kann mitmachen? Teilnehmen können Versicherte der AOK Sachsen-Anhalt, die mind. 65 Jahre alt sind und die am Hausarztprogramm der AOK Sachsen-Anhalt teilnehmen. Voraussetzung für eine Teilnahme ist ebenso das Vorliegen einer chronischen Erkrankung/Krankheit, die einer dauerhaften ärztlichen Behandlung bedarf (Teilnahme an DMP, sofern die Einschreibevoraussetzungen vorliegen). Teilnehmende Versicherte verpflichten sich, das für sie erstellte Therapiekonzept des Hausarztes zu unterstützen. Das Projekt ist zunächst beschränkt auf ca. 1000 Versicherte und fünf Arztpraxen in bestimmten Regionen. Region: Oschersleben-Wanzleben - Gemeinden:        Hornhausen, Wefensleben, Harpke, Hötensleben, Sommersdorf, Hadmersleben, Hamersleben, Völpke, Hohendodeleben, Klein Wanzleben, Eggenstedt, Schermcke, Wilferstedt - Städte:               Oschersleben, Wanzleben, Seehausen Region: Gardelegen und Umfeld - Gemeinden:        Letzlingen, Mieste, Solpke, Jerchel, Sachau, Potzehne, Jeseritz, Jävenitz, Wannefeld, Hottendorf, Seethewn, Hemstedt, Berge, Kloster, Neundorf, Roxförde, Peckfitz - Stadt:                Gardelegen Region: Hasselfelde-Stolberg-Harzgerode - Gemeinden:        Beneckenstein, Cattenstedt, Schierke, Timmenrode, Rossla, Rottleberode, Uftrungen, Wallhausen, Friedrichsbrunn, Günthersberge, Königerode, Allrode, Altenbrak, Breitenstein, Stiege, Schwenda, Straßenberg, Hayn, Neudorf, Dietersdorf - Städte:                Harzgerode, Stolberg, Thale, Hasselfelde, Elbingerode Warum können zunächst nur einige Versicherte mitmachen? Die ¿Mobile Praxisassistentin¿ ist ein Modellprojekt von AOK Sachsen-Anhalt, KV Sachsen-Anhalt und Sozialministerium Sachsen-Anhalt, das zunächst nur in den o.. ausgewählten Regionen/Arztpraxen startet. Es ist begrenzt auf 10.000 Hausbesuche pro Jahr für ca. 1000 ausgewählte Patienten. Wann ist mit Ergebnissen zu rechnen? Das Modellprojekt wird von Prof. Hoffmann von der Uni Greifswald wissenschaftlich begleitet. Die Laufzeit des Projektes ist auf drei Jahre begrenzt. Es wird während der Laufzeit Zwischenberichte geben. Kostet der Service extra - müssen Versicherte extra zahlen? Nein, der Service ist für AOK-Mitglieder und Teilnehmer am Hausarztprogramm der AOK Sachsen-Anhalt ¿Mein Arzt ¿ mein Partner¿ nicht mit Extrakosten verbunden. Was kann die ¿Mobile Praxisassistentin¿? Die ¿Mobile Praxisassistentin¿ übernimmt Aufgaben im häuslichen Bereich teilnehmender Patienten. Dazu gehören z.B. - Blutabnahme, Blutdruck- und Blutzuckermessung - Injektionsgabe - Prüfung der Medikamentenverträglichkeit - Ausstellung von Folgerezepten nach ärztlicher Vorgabe - Maßnahmen der Prävention wie z.B. eine Ernährungsberaterung - Sturzprohylaxe - Kontrolle des Impfpasses - Soziale Beratung - Unterstützung der Angehörigen - Überwachung der Leistungen der häuslichen Krankenpflege Was befähigt die Arzthelferin für diesen Job? Die Arzthelferin benötigt eine: - abgeschlossene Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung oder - eine abgeschlossene Ausbildung zur Sprechstundenschwester der ehemaligen DDR oder - eine abgeschlossene Ausbildung zur/m medizinischen Fachangestellten oder - eine abgeschlossene Ausbildung zur Arzthelferin und - den Nachweis einer mindestens dreijährigen Berufstätigkeit in einer an der hausärztlichen Versorgung teilnehmenden Arztpraxis und - die Qualifikation nach dem IhF-Mitarbeiterqualifizierungsmodul (160 h),  und - eine Qualifikation im Umgang mit dem Dokumentationstool des Evaluators.       Was ist Inhalt des IhF-Mitarbeiterqualifizierungsmoduls? Folgende Inhalte werden praxisbezogen vermittelt: Casemanagement, Präventionsmanagement, Gesundheitsmanagement, Technikmanagement, Praxismanagement, Besuchsmanagement, Notfallmanagement, Wundmanagement. Was kann ¿Die Mobile Praxisassistentin¿ nicht? Ärztliche Tätigkeiten werden nach wie vor vom behandelnden Arzt durchgeführt. Bei unklaren oder auffälligen Befunden erfolgt durch die ¿Mobile Praxisassistentin¿ während des Hausbesuchs eine sofortige telefonische Rücksprache mit dem Hausarzt. Pflegerische Leistungen werden durch die ¿Mobile Praxisassistentin¿ nicht erbracht.       Was ist in Sachsen-Anhalt anders als bei der DDR-Schwester Agnes? Es wird jeweils eine beim Hausarzt neu angestellte und/oder dem ursprünglichen Praxisteam zugehörige Praxismitarbeiterin entsprechend qualifiziert und eingesetzt. Möglich ist auch eine Anbindung an ein Ärztenetz. Die Praxisassistentin wird im Auftrag der Ärzte tätig. Der Hausarzt soll von delegierbaren Tätigkeiten entlastet werden. Die Praxisassistentin führt nur die Tätigkeiten durch, die vom Arzt oder von der Ärztin ausdrücklich delegiert wurden. Impressum: Ministerium für Gesundheit und Soziales Pressestelle Turmschanzenstraße 25 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-4607 Fax: (0391) 567-4622 Mail: ms-presse@ms.sachsen-anhalt.de

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